Nicht Willkommen

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Noah pov.

Nach mehreren Stunden Fahrt, hält das Auto endlich an. Die ganze Zeit war es so still im Auto und wieder hatte ich das Gefühl, die beiden würden sich unterhalten, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Als könnten sie in Gedanken mit einander reden. Adrian ist immer noch bewusstlos aber vielleicht ist das auch erstmal besser so. Ich weiß nicht was uns erwartet und wo genau sie uns hin gebracht haben, aber das einzige was für mich jetzt zählt, ist dass sie Adrian helfen wollen. Lucy steigt als erstes aus, gefolgt von Tyler, der dann die Tür hinten öffnet und mich etwas grimmig anschaut. Vorsichtig nehme ich Adrian in den Arm und steige mit ihm aus dem Wagen. Meine Arme fühlen sich schwer an und das scheint Tyler zu merken, denn er versucht mir mein Baby abzunehmen doch ich drücke ihn wieder an mich.

"Nein! Ich mach das schon" sage ich und er verdreht genervt die Augen.

"Ihr Menschen seid so stur. Aber okay" sagt er und ich schlucke leicht, als ich ihnen in ein Gebäude folge. Es ist eine Hütte, mitten im Wald. Die letzte halbe Stunde, hab ich keine anderen Häuser gesehen, geschweige denn von Menschen, also sollten wir ziemlich weit von der nächsten Stadt entfernt sein. Als wir vor der Tür stehen, wird die Tür geöffnet und ein grimmiger, älterer Mann steht vor uns. Als er mich sieht, rümpft er angewidert die Nase.

"Ihr habt einen Menschen hierher gebracht?" Knurrt er wütend und Lucy schaut dem Mann mit einem gewissen Selbstbewusstsein entgegen.

"Das hat seine Gründe. Wo ist Harry? Wir haben einen Jungen Lykanen der durch Silber Kugeln verletzt wurde" Fragt sie einfach und der Mann zuckt mit den Achseln.

"Wahrscheinlich jagen. Was weiß ich" sagt der Mann und sein Blick fällt wieder auf mich. Der Hass in seinen Augen ist deutlich zu spüren und es fühlt sich an, als würde ich in kaltes Wasser springen und das Blut in meinen Adern würde für einen Moment gefrieren. Doch dann wendet er den Blick wieder ab und geht mit einem Schnauben ins Haus.

"Bringt den Jungen auf die Krankenstation" sagt er trocken und wir folgen ihm. Im Haus kommen uns Personen über den Weg. Höchstwahrscheinlich sind alle von ihnen Lykane. Einige von ihnen verstecken nicht mal ihren Wolf, jedoch schauen sie mich teilweise mit wütenden, geschockten aber auch.... ängstlichen Blicken an. So, als wäre ich hier ein Monster.

"Viele dieser Lykane wurden von Menschen gejagt, verletzt oder haben ein Familienmitglied verloren. Wir versuchen Menschen deshalb immer zu meiden" sagt Lucy, als wir in einen Raum kommen der mit allen möglichen modernen, ärztlichen Geräten ausgestattet ist. Viele von denen könnte ich wahrscheinlich nicht mal bei Namen nennen. Ich lege Adrian auf eine der liegen und schaue ihn an. Er ist immer noch bewusstlos aber scheint etwas unruhig zu werden. Als ich seine Stirn berühre, ist er glühend heiß und schwitzt.

"Er glüht richtig!" Sage ich und schaue Lucy an.

"Keine Angst, sein Körper ist nur am heilen. Wir Lykane haben an sich immer eine höhere Körpertemperatur als Menschen, erst recht, wenn wir verletzt sind. Aber bei diesen Patronen wird er sich nicht selbst heilen können. Wir müssen das Silber aus seinem Blut filtern" erklärt sie und ich nicke verständnisvoll. Plötzlich höre ich außerhalb des Raumes lautes Geschrei und laute Schritte, bevor die Tür aufgerissen wird und alle den großen Mann anstarren der gerade mit Blutroten Augen und in seiner Wolfsgestalt auf uns, nein.... auf MICH zukommt.

"Du hast hier nichts zu suchen, MENSCH" wirft er mir wie eine Beleidigung an den Kopf und ich schlucke, als er sich in voller Größe vor mir aufstellt. Seine Augen funkeln wütend und seine scharfen Reißzähne sind im Mundwinkel leicht zu erkennen.

"HARRY! Lass den Jungen in Ruhe" höre ich Lucy mich verteidigen und sofort fällt sein Blick auf sie.

"Was fällt dir ein einen Menschen in mein Zuhause zu bringen!?" Knurrt er ihr entgegen und sie zieht die Augenbraue hoch.

"DEIN Zuhause? Du meinst wohl UNSER Zuhause! Vergiss nicht wem Vater die Führung überlassen hat. Ganz sicher nicht dir, großer Bruder" sagt sie und er knurrt wieder wütend.

"Ja das mag sein, was meiner Meinung nach ein Fehler war. Und mir hat er den Auftrag gegeben darauf aufzupassen das du mit deinem schwachen Herz und deinem Mitleid keine Dummen Fehler begehst" knurrt er ihr entgegen, während sein Blick kurz zu mir huscht und sie verschränkt nur die Arme vor der Brust.

"In erster Linie, solltest du dich um den verletzten Jungen kümmern der auf deiner Liege liegt. Dann solltest du dir Sorgen darüber machen, das ein Mensch im Camp ist, der bereit war sein Leben für einen von uns zu Opfern"

"Gut. Aber der Mensch wartet draußen vor dem Haus" erwidert Harry. Die ganze Situation ist für mich ziemlich ungemütlich, aber ich hab kaum Zeit darüber nach zu denken, als Adrian plötzlich anfängt laut vor Schmerzen zu schreien und um sich zu schlagen. Sofort laufe ich zu ihm. Sein Wolf ist wieder heraus gekommen und sein Wolfsschwanz wedelt wild herum und schmeißt alles um. Mit dem Risiko von ihm und seiner Wolfsstärke getroffen zu werden, kämpfe ich mich dennoch zu ihm durch und schnappe mir seine Hand.

"Baby! Beruhig dich, ich bin hier. Es wird alles gut. Alles wird gut, ich bin für dich da" wiederhole ich immer wieder, bis sein panischer Blick sich mir zuwendet und er sich langsam beruhigt. Tränen kommen ihm und ich wische sie ihm sofort weg.

"D-daddy... es tut so weh..." flüstert er mit gebrochener Stimme, so, dass nur ich es verstehe.

"Ich weiß, es wird alles gut. Sie werden dir helfen, vertrau mir, ja?" Sage ich und er schaut sich um. Erst jetzt bemerkt er die Leute um uns herum und bekommt wieder etwas Panik. Harry seufzt und reibt sich die Schläfe.

"Gut, du kannst bleiben damit er ruhig bleibt. Lass mich die Patronen zuerst raus nehmen" sagt Harry dann mit einem grimmigen Blick und Adrian drückt ängstlich meine Hand so fest er kann. Ich beiße mit auf die Lippe und nicke Harry zu, dass er anfangen kann.

♡My subby puppy boy♡Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ