Kapitel 30: Der Sonnenuntergang

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„Eine Woche haben wir noch.“, meinte Yuu  und schaute dabei traurig auf sein hellblaues Eis.

„Was meinst du?“, ich schleckte von meinem Eis ab.

Er blickte leicht zu mir rüber. „Ach.. wir haben halt nur noch eine Woche Ferien! Am liebsten wäre ich aber für immer in dieser Zeit, mit dir.“

Ich bekam ein zartes Lächeln ins Gesicht. Wir liefen barfuß durch den weichen Sand weiter.

„Außerdem…“, er stockte kurz, ich schaute ihn verwundert an. „Muss ich endlich mal die Hausaufgaben machen…“

Ich lachte auf. Ich habe ja alles gerade erwartet aber nicht das. 

„Weil du auch deine fertig hast!“, fügte er jetzt empört hinzu, als er meine Reaktion bekam.

„Ja das habe ich. Seit vorletzter Woche sind sie fertig!“, gab ich schelmisch zurück und streckte die Zunge raus.

Er schaute mich schockiert an. „Und ich dachte du wärst auf meiner Seite. Ich meine ich habe schon so vieles gehört, dass du eine Unruhestifterin warst, aber danach hört es sich hier nicht an!“

„'War' wie du schon gesagt hast.“, ich blieb stehen und blickte auf das Meer. „Ich habe mir vorgenommen, dass ich mich für Hitoka mehr in der Schule anstrenge und aus Problemen mich raushalte."

„Ah ich verstehe, deswegen bin ich also ein schlechter Einfluss auf dich.“

Mein Kopf bewegte sich augenblicklich zu Yuu. „Nein natürlich nicht! Was auch immer meine Eltern gesagt haben, stimmt nicht! Du bist das Beste was mir je passiert ist mit Hitoka und du bist absolut kein schlechter Einfluss auf mich! Der einzige schlechte Einfluss bin ich selber, aber das ist okay!“

Ich sah wie Noya eine klitzekleine Röte ins Gesicht bekam, wie auch das er mich anlächelte. Ich erwiderte es sofort.

Leicht in seine Seite schlagen meinte ich: „Hey dein Eis schmilzt!“

Er blickte augenblicklich auf seine Hand und durfte bemerken wie diese schon etwas hellblau vom heruntergelaufenen Eis war. 

„Oh man du jast ja sogar Recht!“, gab er sofort leicht niedergeschlagen zurück und beisste vom Eis ab. 

Ich schaute ihm dabei zu und fühlte eine Wärme ums Herz. Er biss nochmal vom Eis ab und nochmal bis nur noch der Stiel übrig blieb. 

Auf einmal zeigte er auf mich. „Bei dir sieht es aber jetzt auch nicht besser aus!“

Zu meinem Pech war es wirklich der Fall. Ich lachte auf, er machte dies nach. Das Wasser berührte zart unsere Füße. Flut war angesagt. 

Er nahm meine Hand und rannte mit mir weiter in den Strand rein. 

Yuu beißte mal wieder von meinem Eis ab und kam mir dann näher. Aus Schock vom beiden lies ich das Eis fallen. 

Sein Gesicht umspielten warme Töne der heruntergehenden Sonne.  Das Licht machte ihn nochmals schöner.  Nur noch wir waren da. In diesem warmen Moment.

Ich biss mir auf die Lippe. Warum habe ich das verlangen ihn jetzt zu küssen? 

Das Meeresrauschen wurde lauter. Das Meer selber glitzerte Zart. 

Wir beide schauten uns in die Augen. Ein Wind zog durch uns beide durch. Ich bekam ein leichten Schauer, worauf Yuu nochmals ein Schritt weiter auf mich zu kam.

Ich machte dies nach. Er nahm meine beiden Hände und drückte sie leicht. Ein Lächeln zog zwischen uns auf. 

„(V/N), ich liebe dich.“, sagte er jetzt zart nach dieser langen Stille.

Momente // Nishinoya x ReaderWhere stories live. Discover now