⠀⠀𝟐𝟕⠀𝐊𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐋𝐮𝐞𝐠𝐞𝐧 𝐦𝐞𝐡𝐫⠀⠀

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ᴷᵉᶤⁿᵉ ᴸᵘᵉᵍᵉⁿ ᵐᵉʰʳ

ʷᵉ ᵃˡˡ ᵉᵃᵗ ˡᶤᵉˢ
ʷʰᵉⁿ ᵒᵘʳ ʰᵉᵃʳᵗˢ ᵃʳᵉ ʰᵘⁿᵍʳʸ

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„Die wichtigste Frage zuerst: Was ist mit deinen Haaren passiert?" rief James und riss mich damit aus dem Schlaf. In der vergangenen Nacht hatte ich mich nur noch auf das Sofa in James' Zimmer gelegt, es war zu spät gewesen, um anzufangen den Raum zu beziehen, in dem ich die nächsten Wochen übernachten dufte.

Die Potters hatten wirklich mehr als genug Platz. Der zweite Stock des Hauses umfasste neben James' Zimmer ein Gästezimmer, in dem Sirius schlief, ein großes Bad und einen weiteren Raum, der kaum genutzt wurde. Dort standen ein Schlafsofa und ein kleiner Holztisch. Als wir klein waren, hatten wir diese karge Kammer immer etwas gruselig gefunden, doch nun war ich froh, dass es sie gab. Dort würde ich für den Rest der Ferien wohnen.

„Meine Haare?" hackte ich nach, allerdings musste James nicht antworten, da ich eine Strähne aus meinem unordentlichen Dutt herausknotete und sie mir vor die Augen hielt: Sie war schwarz. Nicht intensiv und schimmernd wie in meiner Kindheit, sondern eher teerfarben, von helleren grauen Haaren durchzogen. Ein kraftloses Überbleibsel seiner einstigen Dunkelheit, ein Hauch von Pigment.

„Das würde mich auch mal interessierten", ertönte Sirius' Stimme, noch bevor er das Zimmer betreten hatte. „es kam mit taktlos vor, dich das gestern Abend zu fragen. Und wenn sowas von mir kommt, dann muss das wirklich was heißen." Beendete er sein Satz und lehnte sich mit einem breiten Grinsen gegen den Türrahmen.

Keine Lügen mehr. Schoss es mir durch den Kopf. Ich hatte genug davon.

„Das Problem ist, dass ich es euch nicht sagen kann", begann ich, fing dann aber Sirius' Blick auf, der von unbeschwerter Lässigkeit in Resignation übergegangen war. Ich wusste wieso: Diesen Satz hatte er viel zu oft von mir gehört. „also wirklich, ich würde gerne, aber ich weiß selbst nicht so recht, woher das kommt. Schaut:" Ich stand auf und stellte mich vor den kleinen Spiegel am Rand von James' Kleiderschrank.

Meine Wangenknochen traten stark hervor, wie sie es über den Sommer immer taten, wenn ich regelmäßig Frühstück oder Abendessen ausfallen ließ, um weniger Zeit mit meiner Familie verbringen zu müssen. Auf meiner linken Wange hatte sich ein dunkler Fleck gebildet, die Stelle, wo mich mein Vater geschlagen hatte und auf meinem Unterarm blitzte noch immer der Schnitt hervor, den ich meiner eigenen Ungeschicktheit zu verdanken hatte.

Ich konzentrierte mich auf mein Erscheinungsbild, meine Haare, meine Figur. Das vertraute Kribbeln durchfuhr mich und ich sah den Schimmer, der über mich hinweg zog, als würde er mir eine neue Haut überstülpen. Meine Haare färbten sich von dem Ansatz beginnend türkis, meine Wangen polsterten sich auf, die Verletzungen wurden unsichtbar.

„Was ist denn jetzt passiert? Mit Zauberstab kann ich das auch, aber du hast nicht gezaubert." Murmelte Sirius. „Oder verarscht du uns?" setzte James nach.

„Nein. Ich kann das irgendwie, also mein Aussehen verändern. Aber ich weiß nicht, woher es kommt. Klar hab' ich versucht herauszufinden, was es ist, aber bisher bin ich ratlos. Ich bin kein Metamorphmagus, zumindest kein normaler, schließlich kann ich mir keine beliebige Haut- oder Haarfarbe verpassen. Es wird immer türkis, grün, oder eben schwarz-grau, egal was ich mache." Vielleicht hat es was mit dem Fluch zu tun, den meine Eltern so verachten, fügte ich in Gedanken hinzu.

„Haha, du willst uns nur nicht zeigen, wie du mit einer Schweineschnauze aussiehst, deshalb sagst du das." Feixte James, was mich zum Grinsen brachte. Sirius hatte seine Lockerheit allerdings noch nicht zurückgewonnen. „Der Schnitt, er ist immer noch da, stimmt's? Du hast dich nicht geheilt." Sagte er und deutete mit gerunzelter Stirn auf meinen Arm. Ich nickte.

𝐎𝐫𝐢𝐠𝐢𝐧𝐚𝐥 𝐅𝐚𝐦𝐢𝐥𝐲 𝐃𝐢𝐬𝐚𝐩𝐩𝐨𝐢𝐧𝐭𝐦𝐞𝐧𝐭 || ꜱɪʀɪᴜꜱ ʙʟᴀᴄᴋWhere stories live. Discover now