⠀⠀𝟐𝟓⠀𝐃𝐞𝐫 𝐒𝐨𝐦𝐦𝐞𝐫 𝐛𝐫𝐢𝐧𝐠𝐭 𝐀𝐛𝐬𝐜𝐡𝐢𝐞𝐝⠀⠀

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ᵈᵉʳ ˢᵒᵐᵐᵉʳ ᵇʳᶤⁿᵍᵗ ᵃᵇˢᶜʰᶤᵉᵈ

ʷʰᵃᵗ ᵍᵒᵒᵈ ᵃʳᵉ ʷᶤⁿᵍˢ
ʷᶤᵗʰᵒᵘᵗ ᵗʰᵉ ᶜᵒᵘʳᵃᵍᵉ ᵗᵒ ᶠˡʸ

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Die Kälte wich einem lauen Frühlingswind und die Knospen kämpften sich ihren Weg an die Oberfläche. Der Winter war unwiderruflich vorbei und der Sommer tauchte die Ländereien des Schlosses in fließendes Gold. Immer häufiger sah man Schülergruppen auf den Wiesen vor dem See beisammensitzen und manchmal entdeckte man sogar einzelne Köpfe aus dem schwarzen Wasser herausragen.

Keines dieser glücklichen Gesichter gehörte allerdings zu einem Fünftklässler. Wir verbrachten die Sommerwochen in der Bibliothek und der großen Halle, um unsere ZAG-Prüfungen abzulegen. Manche disziplinierter als andere, trotzdem waren wir alle im selben Maße erleichtert, als wir den letzten Punkt auf das Pergament unserer letzten Prüfung – Verteidigung gegen die dunklen Künste – gesetzt hatten.

„Du solltest mit rauskommen, Evie." Forderte mich Cece auf, als wir in einem großen Pulk aus Fünftklässlern aus der Halle strömten. „Ja genau. Deine Haut hat seit September keine Sonne mehr gesehen." Pflichtete ihr Alanya bei.

„Okay, gerne. Ich suche nur schnell Joshi, dann kommen wir nach. Treffen wir uns unter der großen Buche?" „Perfekt", stimmte Cece zu. Daraufhin stellte ich an den Rand der Menge, fand Joshi allerdings schneller, als ich erwartet hatte.

„Und wie ging's Dir? Ach, wieso frag ich überhaupt, natürlich warst du top vorbereitet wie immer." Sagte ich, sobald ich in Hörweite war. Joshi grinste bestätigend. Er band seine Cleverness niemandem auf die Nase, jedoch ging er, wenn man ihn danach fragte, nicht bescheiden damit um. Er war schlau und wusste es. „Bei dir?" erkundigte er sich. „Ja war auch ganz gut. Den Abschnitt über Tierwesen habe ich, glaub ich vollständig richtig. Die Fragen über Werwölfe waren aber schließlich echt nicht schwer. Komm mit, wir treffen uns mit Cece und Nya draußen." Plapperte ich. Meine Euphorie über die abgeschlossenen Prüfungen ließ mich zum ersten Mal seit langer Zeit so richtig glücklich fühlen. Für diesen Nachmittag waren meine Probleme vergessen.

„Mit Cecilia?" hackte Joshi nach und war plötzlich stehengeblieben. Die Slytherin-Jungs aus meinem Jahrgang machten kaum etwas mit den Slytherin-Mädchen. Ich war immer das Bindeglied gewesen. Es war etwas Besonderes, dass ich mich mit Joshi und den Mädels gleichzeitig treffen wollte. Aber ich wusste, was meinen Freund eigentlich irritierte: „Ja, auch mit ihr. Als ob du ihr immer noch hinterherschmachtest?"

Verlegen kratzte er sich am Nacken, seine Selbstsicherheit war wie verpufft. „Sie ist echt nett, und sie scheint ihr Leben so unter Kontrolle zu haben, das sieht man in den Vertrauensschülertreffen. Sie weiß, was sie will, ist klug und kann trotzdem voll locker sein. Und hübsch ist sie noch dazu-" „Zügel dich Romeo, sonst verliebe ich mich auch noch in sie." Unterbrach ich ihn lachend. „Ich hätte Dir nie davon erzählen sollen." Jammerte Joshi gespielt böse. „Nichts da. Wir gehen jetzt zu ihnen und machen uns zu viert einen schönen Nachmittag. Morgen muss Regulus dann deine Cece-Anbetungen ertragen." „Am Reg-Tag reden wir ganz sicher nicht über Cece. Er hat bei sowas eine Aufmerksamkeitsspanne gleich minus 1." Und da war es wieder. Das Thema, das ich nicht hören wollte. Ich war selbst schuld gewesen, Regulus anzusprechen.

„Ist mir eigentlich egal, was du mit ihm redest." Entgegnete ich, während ich Joshi über die Wiesen mit mir zog. Dieser verdrehte mal wieder die Augen, wie er es so oft tat, folgte mir aber schweigend, bis wir die Mädchen erreicht hatten.

„Die Gryffindors haben sich unter der Buche breitgemacht, deswegen sitzen wir hier. Ist eh viel schöner." Erklärte Alanya und deutete von ihrem Platz am Seeufer hinüber zu dem alten Baum, unter dem es sich die Rumtreiber gemütlich gemacht hatten. James saß an den Stamm gelehnt und spielte mit einem Schnatz, zweifellos der, den seine Sucherin im letzten Spiel vor wenigen Wochen gefangen, und den Gryffindors damit den Quidditchpokal gesichert hatte. Sirius redete wirr auf Remus ein, der ihn wenig begeistert über den Rand seines Buches hinweg beäugte, während Peter vergebens versuchte James den kleinen geflügelten Ball wegzuschnappen.

𝐎𝐫𝐢𝐠𝐢𝐧𝐚𝐥 𝐅𝐚𝐦𝐢𝐥𝐲 𝐃𝐢𝐬𝐚𝐩𝐩𝐨𝐢𝐧𝐭𝐦𝐞𝐧𝐭 || ꜱɪʀɪᴜꜱ ʙʟᴀᴄᴋWhere stories live. Discover now