Zudem verhielt sich eine Person seit einem Monat komplett anders – Todoroki. Er ignorierte mich die ganze Zeit, schaute mich nicht an, drehte sich weg von mir. Er vermied sogar jeden Kontakt mit mir. Jeden Tag fragte ich mich, wieso er dies tat. Wieso ignorierte er mich? Habe ich etwas getan? Ist etwas passiert?
Uraraka meinte, es würde daran liegen, was auf Klassenfahrt passiert war. Aber was war passiert? Ich wusste nur den Grund des Komas, also dass ich mich beim Training übernommen habe. Mehr wurde mir nicht gesagt.

Gerade saßen wir im Gemeinschaftsraum und quatschten über alles mögliche. Es waren nicht alle da, Todoroki auch nicht. Wo ist er?

Auf einmal sah ich ihn, wie er aus dem Eingang raus auf die Terrasse ging. Das war meine Chance, endlich mit ihm mal reden zu können. Sofort stand ich auf und ging hinterher. Ein paar der anderen schauten mir nach, aber das beachtete ich nicht.

Mit einem Ruck öffnete ich die Tür und suchte Todoroki. Meine Augen schweiften über die ganze Terrasse, bis sie bei ihm stehenblieben.

Er stand am Rand der Terrasse und sah sehr nachdenklich aus. Die Sonne ging gerade unter.

Hol ihn aus seinen Gedanken. „Todoroki!" rief ich in einer angespannten Haltung. Ruckartig drehte er sich zu mir und hatte einen ernsten Blick drauf. „Yui... was ist?" fragte er mit einem genervten Unterton. Meine Haltung entspannte sich wieder und ich sagte: „Ich möchte reden." „Über was?" fragte er, wie als würde es nichts geben, worüber man reden konnte.

Ich sagte: „Kannst du mir bitte erzählen, was auf der Klassenfahrt passiert ist? Ich meine bei uns." Auf einmal vermied er den Blickkontakt, behielt seine ernste, wütende Miene und ging an mir vorbei. „Nein." war das Einzige, was er dazu sagen wollte. Doch ich ließ nicht locker und wusste, wie ich seine Aufmerksamkeit bekomme. „Ich habe Bilder auf meinem Handy... und diese Kette." Dabei holte ich die Kette aus meinem T-shirt. Nun drehte er sich wieder zu mir. Geklappt.

„Bilder von uns beiden auf der Klassenfahrt. Ich möchte nur diese Bilder und die Kette verstehen. Du musst es mir nur erklären, dann kannst du mich weiter ignorieren-" „Nein...!" rief er nun etwas lauter und unterbrach mich. Dabei drehte er sein Kopf wieder von mir weg. „Wie „Nein"?" fragte ich verwirrt und angepisst. „Weil ich es nicht möchte." „Aber wieso nicht?" rief ich nun lauter. Nun drehte er sich wieder zu mir und guckte mir ernst in die Augen. „Weil du nicht schuld bist!" kam es plötzlich aus ihm raus. Diese Wörter klangen so pulsiv. Die ganze Situation, die Atmosphäre, alles änderte sich mit einem Schlag. Ich hatte keine Ahnung, was er damit meinte. Aber ich hatte das Gefühl, ich wäre der Wahrheit ein Stück nähergekommen.

„Wie meinst du das?" fragte ich vorsichtig. Todorokis Miene blieb gleich. Er war immer noch gereizt und das brachte er sehr gut rüber. „ICH bin
schuld daran, dass du im Koma lagst! ICH bin schuld daran, dass du dich nicht erinnern kannst! ES IST ALLES MEINE SCHULD!"

Nun war ich auch gereizt. Wie konnte er sowas sagen?

„Was redest du da?! Du bist überhaupt nicht schuld!" „Doch, Yui..." Auf einmal änderte er wieder seine Haltung, nachdem ich was sagte. Nun wurde er still. Stellte sich gerade hin und ließ seinen Kopf senken. Todoroki fuhr fort: „Am vorletzten Tag, bevor du den Unfall hattest, sagtest du, dass du Angst hättest, die Erlebnisse von der Klassenfahrt zu vergessen oder zu verlieren. Doch genau das ist passiert... wegen mir." „Aber wieso wegen dir? Hör auf zu sagen, dass du daran schuld bist, dass ich mich übernommen habe. Du bist nicht für mich verantwortlich und das warst du noch nie. Todoroki, wir sind Freunde... das heißt nicht, dass du dich um mich sorgen musst." Vorsichtig versuchte ich ihm näherzukommen.

Er presste seine Zähne zusammen und vermied immer noch Augenkontakt. „Auf Klassenfahrt waren wir nicht nur Freunde." flüsterte er.

Innerlich schrie gerade meine innere Stimme vor Freude. Er steht auch auf uns? Aber wie? Wow

Ich wollte eigentlich alles dazu wissen und wünschte sogar, das alles nicht vergessen zu haben, aber das ging nicht.

Nun standen wir circa einen Meter auseinander. Mit beruhigender Stimme sagte ich mit einem Lächeln: „Ich würde mich echt gerne daran erinnern, aber das geht nun leider nicht. Dafür haben wir aber jetzt Zeit." Seine Haltung entspannte sich wieder. Sein Kopf drehte sich zu mir und seine Augen blickten in meine. Ich lächelte ihn an. Sein trauriger, ernster Ausdruck veränderte sich und er lächelte sanft. Langsam beugte er sich zu mir nach vorne und nahm meine Hand und mein Kinn. Dabei flüsterte er: „Lass uns jetzt beginnen." Leicht hob er mein Kinn und küsste mich.


Schmetterlinge verbreiteten sich in meinem Bauch und ich erwiderte den Kuss mit geschlossenen Augen. Auf einmal schossen Bilder durch meinen Kopf. Zuerst wusste ich nicht, was das war, aber dann erkannte ich sie. Es waren Bilder von der Klassenfahrt. Meine Erinnerungen tauchten wieder auf.

Kurz stoppte ich den Kuss um mit meinem Freund zu reden. „Shoto...!" strahlte ich ihn an.

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Ende

Das schönste Lächeln (Shoto x Oc, Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt