13. Kapitel

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Wie versprochen klopfte es Punkt 18:55 Uhr an meiner Tür. Todoroki. Ich öffnete sie und tatsächlich stand er vor mir. „Hey!" lächelte ich. Seit langem war es mal wieder ein Fake Lächeln vor ihm.

Das, was jetzt kommen würde, versaute mir meine Stimme. Ich hatte keine Motivation, der Klasse von meine Vergangenheit erzählen zu müssen.

Natürlich fiel ihm das Fake Lächeln wieder auf: „Es wird vielleicht jetzt ein bisschen schwer werden, aber du schaffst das, okay? Ich werde die ganze Zeit bei dir sein."

„J-ja, danke Todoroki." presste ich wieder ein Lächeln hervor. „Hör auf mit diesem Lächeln!" meckerte er mich an. Ich verrollte nur die Augen und gab ein genervtes Stöhnen von mir. Dem kann man echt nichts vorspielen.

,,Ich mag es nicht, wenn du so lächelst. Das weißt du." sagte er. ,,Jaja, ich weiß. Nur will ich der Klasse nicht erzählen, was passiert ist, verstehst du?" ,,Ja." gab er monoton von sich.

Zusammen machten wir uns auf zum Gemeinschaftsraum. Auf dem Weg löste er die Stille: „Hata, ich habe nachgedacht..."

„Hm, was meinst du mit 'nachgedacht'?" Oh Gott, bitte sag nicht, dass du mich jetzt doch nicht irgendwie unterstützen willst oder so etwas. Bitte, enttäusche mich nicht, Todoroki. Ich brauche dich. Wehe, du tust das jetzt!

„Ich will mich bei dir entschuldigen." „Huh!?"
Er guckte mir tief in die Augen. Sein Blick war mit Schuldgefühl gefüllt.

„Gestern Abend habe ich dich nicht vor der Klasse unterstützt. Ich habe nur tatenlos zugesehen, tut mir leid." sagte er.
„Todoroki, du musst dich dafür nicht entschuldigen. Ich habe nie verlangt, dass du mich in solchen Situationen unterstützt. Ich bin dir sehr dankbar, dass du immer bei mir ist, aber ich verlange es nicht. Ich bin der Meinung, jeder kann sein Leben so leben, wie er es will. Du musst dich nicht dazu verpflichtet fühlen, mir zu helfen oder bei mir zu sein. Ich bin sehr froh, jemanden wie dich zu haben, aber bitte, entschuldige dich nicht für Dinge, für die du nichts kannst." beruhigte ich ihn.

„O-okay..." „Dankeschön." lächelte ich ihn an. Diesmal war es ein echtes Lächeln.

Die Hoffnung ist das Vertrauen in die Zukunft.

Im Gemeinschaftsraum angekommen saßen schon ein paar Leute auf den Sofas. Als sie uns sahen, lagen grimmige Blicke auf ihren Gesichtern. Wow, sie sind echt sauer auf mich. Ich wurde nervös und genervt zugleich und überlegte schon, die Sache abzublasen.

Der Junge neben mir bemerkte, wie ich nervöser wurde. Ich spürte, wie seine Finger langsam über meinen Handrücken streiften und sich dann sanft in meiner Hand verhakten. Eine Wärme durchströmte meinen ganzen Körper, als er seine Spezialität benutzte. Überrascht guckte ich zu ihm. Er gab mir nur ein sanftes Lächeln, dass den Satz „Du schaffst das!" ausdrückte. Bitte, lass meine Hand nie mehr los.

Die Nervosität verschwand komplett, nur noch ein Kribbeln in meinem Bauch war übrig. Danke, Todoroki. Er zerrte mich zu einem freien Platz auf den Sofas. Als wir uns setzten, lies er seine Hand wieder los. Ich war traurig, meinetwegen könnte er ständig meine Hand halten.

Nach wenigen Minuten kamen nun auch die anderen von ihren Dorms. Nun waren wir alle zusammen. Jetzt war der perfekte Zeitpunkt. Todoroki guckte mich sicher an und nickte daraufhin. Jetzt oder nie!

Festentschlossen stand ich also auf und unterbrach die Privatgespräche: „Hey Leute...ähm..., könnt ihr mir kurz zuhören?" Alle wurden still und schauten mich an.

„Ich...äh...wollte mich entschuldigen." Ich machte eine kurze Pause, um das erstmal auf alle wirken zu lassen. ,,Es tut mir leid, was gestern bei dem Vorfall mit Bakugou passiert ist. Ich denke, ihr wollt alle wissen, wieso ich gestern so ausgerastet bin. Ich bin euch eine Erklärung schuldig." Ich setzte mich wieder neben Todoroki auf das Sofa.

„Mein Vater... hat mich, als ich klein war, immer 'Shelly' genannt... Er... ist vor fast drei Jahren gestorben." sagte ich stumm. Schon wieder kam ein Druck in meinen Augen hoch. Yui, jetzt noch nicht weinen! Zähne zusammenpressend versuchte ich die Tränen zu unterdrücken. Todoroki bemerkte, wie es mir ging und griff sofort ein zweites Mal nach meiner Hand. Sanft strich er mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Ich liebe das. Er gab mir wieder Kraft, weiterzureden.

„Ich will euch die ganze Wahrheit erzählen. Ich will euch erzählen, wie mein Vater gestorben ist." Ein paar Augen weiteten sich, andere wiederum ließen ein schockierendes Hauchen von sich. Manche blieben monoton, wie Todoroki rechts von mir. Noch kurz suchte ich verzweifelt Blickkontakt mit ihm, bis sich unsere Augen trafen. Ich liebe diese Augen, aber bin ich bereit dafür, was jetzt kommt? „Also... weiter im Text, es war so..."

Das schönste Lächeln (Shoto x Oc, Fanfiction)Where stories live. Discover now