25. Kapitel

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Eine halbe Stunde hatte wir Zeit, um uns auf das Training vorzubereiten.

Zusammen mit Mina, Yaomomo und Jirou ging ich zum Trainigsplatz. Ein paar aus unserer Klasse standen schon da und warteten auf Aizawa Sensei. Wir stellten uns dazu.

Nach ein paar Minuten des Wartens war Aizawa immer noch nicht da. Vielleicht schläft er?

Auf einmal ertönte ein lautes: „SHOTOOOO!"

Alle sahen ruckartig von der Richtung, woher der Ruf kam, zu Shoto. Jeder war ratlos, wer das war, aber Shoto wusste das anscheinend ganz genau. Er sah total genervt aus. Offentsichtlich hatte er keine Lust auf diese Person. Shoto ging in Richtung der Stimme und ich folgte ihm.

„Wer ist das?" fragte ich im Gehen. Er antwortete mit einem genervten Unterton: „Mein Alter." Mein Herz fing an zu schlagen und meine Augen weiteten sich. Endeavor, Shotos Vater, war hier. Vor diesem Moment hatte ich Angst.

Shoto erzählte mir manchmal etwas über seine Familie, aber nur sehr selten. Wegen den ganzen Geschichten, die Shoto mir über seinen Vater erzählte, hatte ich nun Respekt vor Endeavor.

Yui, du schaffst das!

Wir gingen um die Ecke und da stand er: Pro Held No. 2 Endeavor. Ich versuchte meine Angst zu unterdrücken. Yui, sei selbstbewusst.

Shoto schaute ihn mit einem durchlöcherndem Blick an. „Was willst du?" fragte er mit fiesem Unterton. Um mich zu schützen hielt Shoto seinen Arm unauffällig vor mich.

Endeavor sprach: „Ich wollte sehen, ob du auch richtig trainierst.-" „Verschwinde." unterbrach Shoto ihn. Endeavor behielt aber seine ernste Miene, zeigte auf mich und fragte: „Wer ist sie eigentlich, Shoto?" Unsicher und erwartungsvoll guckte ich Shoto an und krallte mich leicht an seinem Oberteil. Er merkte, dass ich mich unwohl fühlte.

Shoto durchlöcherte seinen Vater weiter mit Blicken und sagte: „Das geht dich nichts an. Ich werde trainieren. Jetzt geh!"

Was mache ich hier? Ich bin hier nutzlos, sollte vielleicht gehen, aber jetzt geht das nicht mehr. Verdammt!

Shotos Vater ließ nicht locker. „Ist sie der Grund, weswegen du meine Kreditkarte klaust?!" fragte er mit fiesem Unterton. Schockiert schaute ich zu Shoto. „Was?" flüsterte ich leise. Was soll das heißen?

Auf einmal spürte ich, wie Shotos linke Seite, an der ich mich krallte, sich erwärmte. Sie glühte fast schon. Shoto war eindeutig total aufgebracht. Er verspürte gerade einen riesigen Hass auf seinen Vater. Ich konnte ihn verstehen.

Als mir seine linke Seite zu heiß wurde, ließ ich sein T-Shirt los und ging einen Schritt nach hinten. Nun konnte Shoto sich frei bewegen. Sein linker Arm entfachte Feuer. Das geht nicht gut. Shoto holte aus und ließ dabei seine Flamme wachsen. Ab da an eskalierte alles. „Geh!" rief er und schoss seine Flammen auf seinen Vater. Endeavor ließ dies kalt. Er konnte die Flammen eh abwehren.

Aber ich stand auch in Shotos Schussfeld. Seine Flammen berührten meinen linken Oberarm und hinterließen eine große Brandwunde. „AUA!" schrie ich und fiel auf meine Knie. Reflexartig hielt ich meine rechte Hand auf meinen Oberarm. Fuck! „Yui!"rief Shoto, doch darauf konnte ich mich nicht konzentrieren. Mir war schwindelig.

Plötzlich kam Aizawa Sensei mit roten Augen und schwebendem Haar angerannt. Anscheinend hatte er Shotos Flammen gelöscht, denn plötzlich verschwanden diese. Aizawa redete kurz etwas mit Endeavor. Daraufhin ging der Pro Held No. 2.

Nun kam Aizawa Sensei zu mir und kniete sich neben mich. Erst jetzt realisierte ich, was passierte.

Shoto. Wie geht es ihm? Ist bei ihm alles okay? Wie fühlt er sich? Kann ich für ihn da sein?

Ich schaute auf um Shoto sehen zu können. Er saß mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden, stützte sich mit seiner linken Hand ab und streckte seine rechte Hand zu mir aus, seine Eisseite. Sein T-Shirt war zur Hälfte verbrannt. Leise stotterte er: „E-es ist alles meine Schuld. I-ich bin genau wie er..., ge-genau wie er..."

NEIN! SHOTO DAS BIST DU NICHT!

Ich hörte Schritte. Wenige Sekunden später kam die ganze Klasse angerannt. Anscheinend sahen sie Shotos Flammen. Erstaunt sahen alle, wie wir da saßen. „Was ist hier passiert?" stand in ihren Gesichtern geschrieben. Ein paar Mädchen rannten zu mir und knieten sich neben mich. Die Jungs gingen auf Shotos Seite und versuchten ihn zu beruhigen. Doch er stotterte die ganze Zeit das Gleiche weiter und guckte mich an.

Ich konnte mich gerade auf nichts anderes als Shoto konzentrieren. Jemand musste ihm helfen. Jemand musste ihn beruhigen. Ich wusste, nur ich konnte das, da er mich liebte. Shoto, es wird alles gut.

Aus der Ferne rief ich sanft: „Shoto, ganz ruhig. Es wird alles gut. Beruhig dich." Ich muss zu ihm! Fest entschlossen wollte ich aufstehen und zu ihm grabbeln, doch da hielten mich die Griffe der Mädchen auf. Shoto merkte, dass ich zu ihm wollte und vergrößerte den Abstand zu mir.

„Nein, Yui. Du musst hier bleiben." sagte Mina. Ich schaute zu ihr. „Lasst. Mich. Zu. Shoto.!" sagte ich entschlossen. Aizawa Sensei und die anderen Mädchen ließen nicht locker. „Nein, Yui. Du musst ins Krankenzimmer gebracht werden." sagte Mina nun etwas strenger.

„LASST. MICH. ZU. SHOTO! ICH BIN DIE EINZIGE, DIE IHM HELFEN KANN!" schrie ich nun fast. Nun beteiligte sich Aizawa Sensei. „Hatake, es ist meine Pflicht, euch zu schützen. Todoroki könnte dir noch schlimmere Dinge-" „ABER DAS WIRD ER NICHT! SCHAUT IHN EUCH AN!" Alle guckten zu Shoto.

In seinem Gesicht stand die Angst groß geschrieben. Ich kannte ihn genau und wusste, wovor er gerade Angst hatte. Er hatte Angst, mich zu verlieren. Würde ich ihm näherkommen, könnte er mich nochmal verletzen. Er hasste sich dafür, was er getan hatte. Ich war die Einzige, die ihn beruhigen konnte. Ich wollte ihm sagen, dass es okay sei. Dass es nicht seine Schuld war. Dass ich ihm dies nicht übel nahm. Dass die Wunde nicht weh tat, obwohl sie höllisch brannte. Ich wollte ihm sagen, dass er nicht wie sein Vater war. Dass er nichts dafür konnte. Dass ich ihn verstand. Dass ich für ihn da war und... dass ich ihn liebte.

Eine kurze Stille entstand, in der Shoto und ich uns tief in die Augen sahen. Ich versuchte ihn mit meinem sanften Lächeln auf dem Lippen zu beruhigen.

Hey Shoto... Es ist alles in Ordnung. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin da. Ich bin bei dir. Versuch dich zu beruhigen, okay? Es ist alles okay.

Danach nahm mich Aizawa Sensei hoch und trug mich zum Krankenzimmer. Ich akzeptierte dies, weil ich wusste, dass sie mich nicht zu Shoto ließen. Außerdem sah Shoto am Ende entspannter aus. Doch wenn ich wieder aufwachte, würde ich zu ihm kommen.

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1083 Wörter

Puh, was soll ich sagen... Hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Bin diesmal zufriedener mit dem als mit denen davorrrr...

Schönen Tag noch!

Bye Bye~

Das schönste Lächeln (Shoto x Oc, Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt