paranoia & camera flashes ⁴⁵

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Chapter Fourty-Five
Paranoia & camera flashes

"Du benimmst dich komisch in den letzten Tagen.", stellte Jungkook seufzend fest und lehnte sich zum Jüngeren vor, um ihm über die Wange zu streichen.
Die großen, tristen Augen wanderten zu ihm herüber, ehe der Schüler seinen festen Freund kurz musterte.
"Ich bin nur müde.", flüsterte er und senkte seinen Kopf wieder, sodass ihm seine Haare in das blasse Gesicht fielen.

Seit Changwooks letzter Warnung vor einigen Tagen,  benahm der Braunhaarige sich komisch. Er wurde wortwörtlich paranoid, dachte jeden Monent könne etwas passieren.
Er wartete förmlich darauf, dass Changwook den nächsten Schritt begann.
Doch es geschah nichts und genau das spannte Taehyung auf die Folter.

Dem Älteren schien das ganze ein Mysterium. Er bemerkte natürlich die ständige Anspannung des Jüngeren und wie lustlos er geworden war.
Zudem mied er jeglichen Körperkontakt zu Jungkook, sogar außerhalb der Schule. Einzig in der Wohnung des Älteren kamen sie sich wieder näher.

Um Taehyung aufzuheitern, schlug zur Entspannung vor, sich heute nach Schulschluss gemeinsam in ein Café zu setzten und etwas zu trinken. Es war in der Nähe von Jungkook und somit würde sie keiner von der Schule hier gemeinsam sehen können.

Er bereute diesen Vorschlag jedoch. Denn Taehyung genoss ihre Zweisamkeit kein bisschen. Er sah sich ständig wie verrückt herum und wollte sich am liebsten verstecken, sobald ein neuer Kunde in den Laden trat.

Der Größere legte seine Hand auf die von Taehyung und jener zog sie augenblicklich wieder zurück, ehe er sich mit geweiteten Augen umschaute.
Dies war nichts Neues. Jungkook bemerkte, wie Taehyung das ziemlich oft in den letzten Tagen machte. Als würde er unter Beobachtung stehen, teilweise sogar wenn sie völlig alleine Zuhause waren.

"Tae wie oft noch, uns wird schon keiner gemeinsam sehen."

Der Kleinere nickte nur stumm, Einwände brachten nichts.
Wie sollte er dem jungen Lehrer auch bloß erklären, dass er jeden Moment damit rechnete von dem Mobber entlarbt  zu werden, der nur auf den passenden Moment wartete.

Es konnte nicht sein, dass Changwook das nur erwähnte und dann locker ließ. Nein, nicht der Changwook, den Taehyung kannte. Er plante mit Sicherheit etwas, dem war sich der Jüngere sicher.

Taehyungs Paranoia ging sogar so weit, dass er sich Lichtquellen, wie die von einer Kamera, einbildete. Jedes Flackern, welches er aus dem Augenwinkel wahrnahm, verwechselte er mit dem Blitz einer Kamera.
Es war verrückt, das wusste er auch selbst, doch er seinen inneren Instinkt nicht zurückhalten.

Besorgt musterte Jungkook das blasse Gesicht gegenüber von ihm. Mit seinem Finger strich er über die tiefen, violett schimmernden Augenringe des Jugendlichen.
"Du siehst nicht gut aus, Wölkchen.", stellte er mit gezogener Stimme fest. "Du bist ganz blass."

Vielleicht wäre es doch das beste für Taehyung, sich Zuhause auszuruhen.
"Sollen wir zurück nach Hause?", gab sich der Schwarzhaarige geschlagen. Er konnte nicht die Augen darauf verschließen, wie unwohl sich sein fester Freund fühlte.
Befragter nickte stürmisch und war mit hektischen, konditionslosen Bewegungen bereits aufgestanden, kaum hatte Jungkook dies ausgesprochen.

Sie liefen Hand in Hand die Straßen entlang. Währenddessen unterdrückte Taehyung das Bedürfnis sich nach hinten umzudrehen.
Es trieb ihn wortwörtlich in den Wahnsinn.
Es fühlte sich an, als wenn ihnen jemand folgen würde und ab und an bildete er sich plötzliche Lichteinwürfe ein.
Schon seit mehreren Tagen.

Aber da nur er es zu bemerken schien, schob er es auf seine Einbildung und Schwäche Psyche. Ansonsten hätte der Ältere auch etwas angemerkt.

Manchmal, wo er es beinahe nicht mehr aushielt, wollte er Jungkook darauf ansprechen.
Dar jedoch nicht endgültig Jungkooks Verdacht schöpfen wollte, unterdrückte er es. Auch wenn es ihm förmlich unter den Nägeln dazu juckte, zu fragen und nach hinten zu schauen.

LOVE LESSONS | TK. ✔Where stories live. Discover now