Kapitel 27

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Pov. Yve:

Als ich die Tür leise hinter mir ins Schloss zog viel mein Blick augenblicklich auf das weiße paar Martens, welches ordentlich oben auf dem Schuhregal stand.

Steff war also wieder da... Sofort schlich sich ein breites Grinsen auf mein Lippen und nachdem ich die Einkäufe verstaut hatte ging ich auch schon hinüber ins Wohnzimmer, wo ich sie anscheinend völlig vertieft in Gedanken vor der Balkone Tür stehen sah.

Obwohl ich meine Arme nur vorsichtig um sie legte zuckte sie zusammen und entspannte sich erst wieder, als ihr entsetzter Blick auf den meinen traf und ich ihr etwas belustigt entgegen lächelte.

„Ganz schön schreckhaft heute was? Alles okay?"

Sie nickte „Ich hab dich gar nicht kommen gehört und..." „Und? Fragte ich nachdem sie mitten im Satz aufgehört hatte, doch sie schüttelte den Kopf „Ach egal, aber lass uns was essen! Ich hab echt Hunger..."

„Bekomm ich vielleicht erstmal ein richtiges Hallo?" Entgegnete ich ihr und blickte ihr gespielt beleidigt darüber, dass Essen wohl wichtiger zu sein schien entgegen. Sofort musste sie schmunzeln und legte ihren Arm um meine Hüfte um mich in einen kurzen aber leidenschaftlichen Kuss zu verwickeln, bevor sich mich mit in die Küche zog und den Kühlschrank aufriss...

„Mhhh was kann man den Essen...wirklich viel ham wa ja nischt da...."

Bei ihrem Gesächsel musste ich sofort wieder lachen und schlug ihr den Kühlschrank vor der Nase zu...„Ey"...

„Also erstens, ein leerer Kühlschrank ist eh besser in Anbetracht der Tatsache, dass wir morgen nach Bautzen fahren und zweitens, was glaubst du warum ich nochmal los gefahren bin?" „Häh keine Ahnung...sagst du's miiirrrr?" sie zog einen Schmollmund  und alles was ich tat, war ihr eine Schale mit kleinen Tomaten unter die Nase zu halten, woraufhin ihre Augen sofort zu leuchten begannen.

„Heißt das ich darf Pasta kochen?Uiiiiiiiii du bist die Beste!" Quiekend viel sie mir um den Hals und erinnerte mich ein bisschen an ein kleines Kind, dem man gerade einen neuen Teddybären geschenkt oder ein riesiges Eis spendiert hatte...

Als sie sich wieder von mir gelöst hatte, machte sie sich sofort schwungvoll daran alles vorzubereiten und obwohl ich ihr mal wieder versuchte zu helfen, merkte man einfach, dass sie dieses Gericht wie aus dem Ff konnte, da sie mit allem schneller Fertig war, als ich davon überhaupt etwas mitbekommen hatte, sodass wir ziemlich schnell schon mit je einem vollen und liebevoll hergerichteten Teller von Steffs absolutem Lieblingsessen am Tisch saßen und diesen genüsslich verspeisten.

Steffs blick huschte immer wieder zur Uhr und sie schien generell recht abgelenkt, was mir noch einmal verdeutlichte, dass sie echt Respekt vor dem morgigen Tag hatte, weswegen ich ihr kurzerhand den Vorschlag unterbreitete schon früh ins Bett zu gehen, wo sie auch augenblicklich in meinen Armen einschlief.

Aber ich war zuversichtlich! Nach allem was Steff von ihren Eltern erzählt hatte, schienen diese ziemlich tolerant zu sein.

Ab morgen würde bestimmt alles nur noch besser werden als es eh schon war!

Dachte ich zumindest...nur hatte ich absolut keine Ahnung, wie falsch ich mit dieser Annahme doch lag....

Catterkloß: Hold me closerWhere stories live. Discover now