Kapitel 1

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Pov. Steff:

„Fuck!"

Ich raufte mir die Haare und lies mich anschließend an der Wand zu Boden gleiten.

Wieso hatte ich mich gerade nur so schlecht unter Kontrolle?

Die letzte Woche hatte ich es doch auch immer geschafft mich vor Yvonne zusammen zu reißen und da war ich sogar mit ihr alleine gewesen. Doch als die Kameras eben abgeschaltet wurden, hatte ich es einfach nicht mehr länger in ihrer Gegenwart ausgehalten und war ohne auch nur ein einziges Wort zu verlieren in meine Garderobe verschwunden.

Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen fingen auch die Tränen wieder an zu laufen.

Von der Glücklichen Steff von vor eineinhalb Wochen war so gut wie nichts mehr zurückgeblieben, ich erkannte mich mittlerweile selbst nicht mehr wieder...
Der einzige Grund warum ich in der letzten Woche das Haus verlassen hatte, war um für Yvonne da zu sein und auf sie aufzupassen, denn obwohl ich mich damit nur immer weiter selbst verletzte, konnte ich es einfach nicht riskieren, sie allein zu lassen.

„Steff bist du da?" Reas Stimme lies mich leicht zusammen zucken, doch obwohl ich ihn gehört hatte, reagierte ich nicht auf seine Frage.

Ich wollte jetzt einfach nur noch alleine sein, wollte nicht mehr länger so tun, als ob es mir gut geht... und mich am liebsten in irgendeiner Ecke vergraben gehen um bloß nie wieder irgendjemandem zu begegnen...

„Steff? Was ist denn los?" Rea, der nun anscheinend auch ohne meine Erlaubnis eingetreten war musterte mich zuerst nur etwas besorgt, doch als ich im erneut keine Antwort gab, setzte er sich neben mich und fing nach einem weiteren Moment der Stille zögerlich an zu sprechen... „Steff, du kannst mit mir reden! Ich weiß eh, dass es irgendetwas mit Yvonne zu tun hat, also was ist los? Ist es immer noch wegen dem Vorfall letzte Woche?"

Ich schüttelte den Kopf, nur um im nächsten Moment zu nicken, wie viel sollte ich erzählen? Sollte ich überhaupt etwas sagen?

Ich wollte Yvonne jetzt nicht auch noch in den Rücken fallen und hatte Angst davor, was sie daraufhin wieder tun könnte.

Wie so oft die letzten Tage, überrollte mich wieder diese Angst, ich könnte sie für immer verlieren und ich merkte erst wie laut ich mittlerweile am schluchzen war, als Rea vorsichtig seinen Arm um meine Schulter legte.

Keiner von uns sagte ein Wort.

Rea war einfach nur da, während ich versuchte mich wieder etwas zu beruhigen.

Ich wusste er würde mich nicht dazu drängen zu sprechen, wofür ich ihm mehr als Dankbar war, und doch würde ich es tun...

Es half schließlich auch nichts, das ganze einfach weiter in mich reinzufressen. Denn lange würde ich das ganze so definitiv nicht mehr aushalten...

Catterkloß: Hold me closerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt