Kapitel 16

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Pov. Yve:

Noch immer blickte ich der breit grinsenden Steff entgegen, welche neben mir auf dem Sofa saß.

Erst ein leises Klopfen an der Tür, dicht gefolgt davon, dass jemand von der Produktion den Kopf herein streckte und uns bat jetzt in einen der Besprechungräume zu kommen ließ mich meinen Blick von ihr abwenden.

Doch als dieser Moment einmal vorbei war, schossen mir auf einmal wieder Fragen in den Kopf, welche ich bis gerade noch vor lauter anstauendem Glück verdrängt hatte.

Auch Steff schien mein erneuter Stimmungswandel nicht entgangen zu sein...

„Alles Okay Yve?"

Ich nickte, doch als sie mich immer noch fragend musterte rückte ich schließlich doch mit der Sprache raus... „Ja also schon... aber was heißt das jetzt für uns... sind wir wieder zusammen?" Vermutlich war das nach den letzten Minuten so ziemlich die überflüssigste Frage die ich hätte stellen können, was auch das schmunzeln auf Steffs Lippen mir bestätigte und doch musste ich es einfach wissen, musste noch einmal sichergehen, dass ich Steff nicht doch irgendwie falsch verstanden hatte.

„Also von mir aus waren wir nie wirklich getrennt... Ich würde es eher als eine Pause betrachten, aber ich glaube es ist an dir, dass jetzt letztendlich festzulegen" Sie zog eine Augenbraue nach oben und obwohl sie breit lächelte spürte ich doch, dass auch sie nun wieder etwas verunsichert war.

Sofort sprang ich vom Sofa auf um sie in eine feste Umarmung zu ziehen „Danke Steff" Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und blickte ihr anschließend wieder in die Augen.

Noch bevor einer von uns beiden auch nur ein weiteres Wort von sich geben konnte klopfte es erneut, was Steff mit einem genervten Augen verdrehen kommentierte, bevor sie mich an ihrer Hand hinter sich herziehend hinaus auf den Flur trat.

Als sie sich von mir lösen wollte hielt ich ihre Hand weiterhin fest umklammert, was sie natürlich nicht umkommentiert lassen konnte „Ganz schön anhänglich die Frau Catterfeld heute was?" Sie brach in schallendes Gelächter aus und kassierte dafür unverzüglich einen sanften Stoß meines Ellenbogens.

Sie hatte ja schon irgendwie recht damit, dass ich jetzt wo ich sie wieder hatte, auf keinen Fall auf Abstand mit ihr gehen wollte... Aber der Hauptgrund, warum ich ihre Hand nicht losließ war die einfache Tatsache, dass ich mich für sie entschieden hatte. Ich hatte mich für Steff entschieden und das mit allen Konsequenzen, welche unsere Beziehung vielleicht mit sich bringen würde....

Pov. Steff:

Unser Gespräch mit der Produktion brachte leider nicht gerade die erfreulichsten Nachrichten mit sich, doch auch die Tatsache, dass wir nun doch nicht mit Noah Sam im Halbfinale antreten konnten schaffte es nicht meine Laune runter zu ziehen... Zu Glücklich und erleichtert war ich darüber, dass die Sache zwischen mir und Yvonne nun endlich aus dem Weg geschafft war und sie sich doch wirklich für mich entschieden hatte. Es dauerte zum Glück nicht allzu lange, bis wir uns zusammen mit dem restlichen Team darauf geeinigt hatten, dass wir nun Olli erneut eine Chance geben würden, weswegen wir kurze Zeit später auch schon wieder aus dem Studio ins Freie traten, wo Yvonne augenblicklich meine Hand in ihre schloss. Obwohl ich ehrlich gesagt immer noch etwas Angst davor hatte, dass sie doch wieder einen Rückzieher machen oder sogar wieder weglaufen könnte, sobald uns jemand sehen würde musste ich sofort wieder anfangen bis über beide Ohren zu grinsen. Geschickt zog ich sie zu mir herum und nach einem kurzen vergewisserndem Blick in ihre Augen um sicher zu gehen, dass sie okay damit war, legte ich behutsam meine Lippen auf die ihren. Wir standen gefühlte Ewigkeiten einfach da und küssten uns, bis Yvonne sich plötzlich von mir löste...

„Dir ist ja kalt Steff... wieso sagst du denn nichts? Sollen wir vielleicht zu...ähhh zu mir fahren... wir könnten Pizza bestellen und ne runde quatschen...."

Ich musste mich zusammen reißen mich nicht darüber zu amüsieren, dass sie nach einem Grund suchte, warum ich noch mit zu ihr kommen sollte und zwang mich dazu ihr nur ein freudiges „Klingt gut" anstelle eines für mich typischen „Aja Reden..." zu erwidern. Nein, in Anbetracht der Tatsache, dass Yvonne sich immer noch etwas unsicher darüber zu sein schien, ob zwischen uns wirklich wieder alles okay war, wäre das wohl ziemlich unpassend gewesen. Ich ging auf mein Auto zu, welches nur wenige Meter von uns entfernt stand und hielt ihre die Beifahrertür offen „Na kommst du jetzt Yve, oder möchtest du lieber selbst fahren?" Ich lächelte sie zaghaft an und als wäre dies alles gewesen, was sie benötigt hatte war sie nachdem sie sich ins innere meines Wagens gesetzt hatte gleich wieder viel lockerer. Auf dem Weg hielten wir bei einem kleinen Italiener, bei welchem Yvonne anscheinend schon das ein oder andere mal ausgesprochen gute Pizza gekauft hatte und kurz darauf duftete mein ganzes Auto auch schon nach dem warmen Leckerbissen, mit welchem im Gepäck wir uns die letzten Meter durch Berlin zu dem einladend wirkenden Reihenhaus bahnten, in welchem sich Yvonnes gemütliche Wohnung befand...

Catterkloß: Hold me closerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt