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„Ich hab eine Überraschung für dich."

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Hoseok stand von seinem Stuhl auf und lief in den Flur. Von meinem Stuhl aus, sah ich ihm neugierig nach.

Mit einer kleinen Tüte kam er zurück, welche er vor sich auf den Schoß stellte, als er wieder auf dem Stuhl Platz nahm.

„Tatsächlich hab ich das Geschenk schon länger bei mir", erzählte er, „als ich es im Laden gesehen habe, musste ich an dich denken und habs gekauft. Danach dachte ich, dass es dir vielleicht gar nicht gefällt... und hab es seitdem immer im Auto liegen gehabt... weil ich mir nicht sicher war, ob ich's dir wirklich geben soll..."

Mit einem Rascheln griff er in die Tüte und zog etwas weißes heraus.

„Inzwischen denke ich, dass dir genau das gefallen könnte."


Mit diesen Worten reichte er mir das weiße Plüschie. Verwirrt griff ich danach und drehte es in meiner Hand um, als ich verstand, um was es sich handelte.

„Baymax!", rief ich begeistert. Das mehr oder weniger riesige Robowabuho sah mich mit seinem knuffigen Lächeln an. Ich konnte nicht anders als mitzulächeln.

„Gefällt es dir?"

Noch bevor er die Frage zu ende gestellte hatte, nickte ich wild.


„Das freut mich", schmunzelte er. Mit seinen Ellenbogen stützte er sich auf der Tischplatte ab und betrachtete mich nachdenklich. „Ist es dir eigentlich unangenehm, vor mir little zu sein?"

Überrascht durch diese Frage starrte ich zurück auf Baymax. Tatsächlich war mein erster Instinkt beim Anblick des Plüschies gewesen, mich augenblicklich in meinen little Space zu begeben.

Doch Hoseoks Anwesenheit löste automatisch eine Art Blockade aus. Nicht wirklich seinetwegen. Sondern viel mehr, weil ich mir unter Menschen grundsätzlich eintrichterte im Big Space zu bleiben.


„Mir ist es nämlich ganz und gar nicht unangenehm, wenn du little bist", fuhr er sanft fort, „und ich kann in deinen Augen sehen, wie gerne du es gerade wärst."

Schüchtern hob ich die Füße auf meinen Stuhl und winkelte die Beine an meinen Oberkörper. Baymax hielt ich an meine Schienbeine gedrückt fest. In dieser Position fühlte ich mich grundsätzlich am wohlsten.

Alles in mir wollte sich gerade einfach nur dem Kuscheltier widmen, doch da war immer noch etwas, was mich zurückhielt. Unsicher huschte mein Blick zu dem Rothaarigen.

„Ich kann natürlich auch gehen, wenn dir das lieber ist Jimin", stellte er klar und ich konnte in seiner Stimme hören, dass er es ernst meinte. „Aber dein Zusammenbruch gestern, bereitet mir nach wie vor Sorgen... also würde ich dich ungerne alleine lassen."

Aufmerksam kippte ich meinen Kopf auf die Seite. Wieso machte er sich solche Gedanken um mich? Wir kannten uns doch kaum.

Selbst meine besten Freunde machten sich nicht so viele Sorgen.

„Möchtest du, dass ich gehe?", fragte er.

Verunsichert kaute ich schon wieder auf meiner Unterlippe herum. Mama würde mir jetzt sagen, dass ich das sein lassen sollte.

Aber in Momenten der Überforderung konnte ich nicht anders.


Als ich auch nach einer Minute noch nichts gesagt hatte, stand der Rothaarige von seinem Stuhl auf und hockte sich neben meinen Stuhl.

☼ 𝐋𝐢𝐭𝐭𝐥𝐞 𝐁𝐫𝐞𝐚𝐤 | ʲⁱʰᵒᵖᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt