Schlag in den Magen

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>>Draco<<

Natürlich gehe ich nicht in den Unterricht. Wieso sollte ich diesem Arsch noch mal begegnen wollen an diesem eh schon ziemlich beschissenen Tag? Ich gehe zu meiner Lichtung. Vielleicht kann ich einfach abschalten und versuchen diese ganze Scheiße für ein paar Minuten zu vergessen.

Kaum angekommen lasse ich mich einfach auf den Boden plumpsen. Ziemlich un-Malfoy-haft. Egal.

Nach einer Weile höre ich ein Geräusch näher kommen. Flügelschläge. Und dann landet eine Eule direkt auf meiner Schulter. Es ist Leila, die graue Schleiereule meines Vaters. Seufzend nehme ich ihr den Brief aus dem Schnabel. Wahrscheinlich hat er wieder einen neuen Auftrag für mich, oder will mich daran erinnern, dass der dunkle Lord es nicht weiter dulden wird, dass ich meinen eigentlichen Auftrag nicht erfülle.

Bevor Vater mich nach Hogwarts zurück gelassen hat musste er mir unbedingt noch einen Vortag über die Ehre und Pflichten eines Malfoys dem dunklen Lord gegenüber halten. Ich sage nur da rein, da raus ich kann mich noch nicht mal mehr an die Hälfte erinnern. Um ehrlich zu sein, interessiert es mich ziemlich wenig, was er von mir hält. Geschweige denn, wie ich mich zu verhalten habe.

Draco,

Ich soll dir von dem ehrenwerten Lord mitteilen, dass du deinen Auftrag nicht vergessen solltest. Außerdem solltest du darüber informiert werden, dass die Todesser in Kürze in Hogwarts einfallen werden. Da du deine erste Pflicht erledigt hast, wird dir jetzt nur noch zugeteilt endlich diesen Greisen zu töten. Draco, ich weiß du kannst das. Es ist nur ein alter Mann!

Und vergiss nicht: ein Blick in ihre Richtung und sie ist tot. Ambroise schreibt mir regelmäßig.

L. Malfoy

Verzweifelt stütze ich den Kopf in die Hände und kneife die Augen zusammen. Als müsste er mich daran erinnern, dass ich diesen Narren töten muss. Ich mache mir erst gar nicht die Mühe zu antworten. Ich werde sie mir auch nie machen. Wozu auch? Um noch mehr ent-motivierende Briefe zu bekommen, die mich daran erinnern, wie scheiße mein Leben schon seit meiner Geburt ist? Wie konnte ich auch nur einen Moment denken, dass alles gut wird? Da war nämlich tatsächlich dieser eine Moment. Am Anfang des Schuljahres, als ich Hermione zum ersten Mal in den Armen hielt. Trotz dem ich sie darauf hinwies, dass sie fliehen sollte, wenn ich es ihr befehlen würde. Es war einer der schönsten Momente. Und trotz dieser Ermahnung, steht sie jetzt ganz nah am Abgrund, jederzeit zum stürzen verurteilt. Irgendwann wird sie stürzen und ich werde schuld sein.

--

Mit dem Brief in der Hand stürze ich in den Turm und wünsche mir sofort, ihn nie betreten zu haben. Denn, auf dem Sofa liegen niemand anderes, als mein werter Cousin und seine vermeintliche Freundin. Meine perfekte, wunderschöne, vollkommene Hermione.

Das Entsetzen steht mir ins Gesicht geschrieben. Ambroise sieht auf und löst seine Lippen von denen Hermiones. Seine verdammten Lippen, die gar nicht zu denen Hermiones passen. Er verzieht sie zu einem Lächeln. Bevor er die Hermiones wieder in einem Kuss einfängt. Sie hat nicht einmal mitbekommen, dass ich hier bin.

Im Gegensatzt zu Hermione, hat er gehört wie die Tür aufging und sieht mich weiterhin an. Dieses intensive grün, so kalt feixend und voller Verachtung. Fast so grün wie die Potters. Ich bin schon immer beeindruckt von derart intensiv grünen Augen. Aber diese. Diese sind einfach nur böse. Ja, es klingt komisch. Aber sie sind böse. Außerdem haben sie einen Hammer Todesblick darauf, der dem von Pansy echt Konkurrenz macht.

Jetzt gerade kann ich nur hinein starren und mich fassungslos fragen, was ich verbrochen habe, dass ich immer so Pech habe. Nicht Pech. Nein, es ist richtiges Unglück!

Loveshadow - Hermine&Draco//Teil I *complete*Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ