Kapitel 27

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"Wofür war das?" Fragte Kyle.

"Du kannst doch kein Kind so anschreien!" Zischte ich.

"Ich kann was nicht?" Kyle schien deutlich verwirrt.

"Sie hat ihre mutigen 5 Minuten." Meinte Zac.

"Ah." Er ging weiter nicht darauf ein und zog mich einfach auf seinen Schoß.

"Ihr wiedert mich an." Ich versuchte so gut es ging von Kyle runterzukommen.

"Wissen wir." Meinten alle wie aus einem Mund.

"Fickt euch! Kyle lass mich endlich los!" Zischte ich.

Der Arzt verdrehte seine Augen und schubste mich von seinen Schoß, sodass ich auf den Boden landete.

"Undankbares Stück!" Knurrte er.

Ich verzog mein Gesicht leicht, da ich etwas unsanft gelandet war.

"Undankbar?! Worin soll ich euch dankbar sein!?"

"Vielleicht weil wir dich von Tyler weggeholt haben." Meinte Aiden und sah zu mir.

"Was meinst du damit?" Fragte ich.

Wieso sollte ich ihn deshalb dankbar sein?

"Tyler ist Sklavenhändler, dass ist sein Beruf und grundsätzlich weiß er wie er mit Menschen wie dir umzugehen hat. Deine Freundinen, sofern sie so ein Temprament haben wie du, werden das nicht lange halten können. Sein Ziel ist es euch willenlos zu machen. Das Formen überlässt er dann den Käufern. Vielleicht hält er die anderen auch für seine Bedürfnisse. Ich glaube, wenn du sie in zwei Woche wiedersehen würdest, so würdest du nur noch ängstlichen abgemargerten Huren gegenüberstehen."

"Nenn sie nicht so!" Ich sah giftig zu den volltättowierten hoch, mir war übel.

"Wie? Huren? Ich soll sie nicht als das bezeichnen was sie sind? Was gefällt dir besser? Schlampen? Sklavinnen? Sag Lucy, wie soll ich deine nichtsnutzigen Freundinnen nennen?!"

Ich war aufgestanden. Meine Hände zitterten und ich hatte Tränen in den Augen. Kann ich denn nicht endlich aufhören zu heulen? Was soll das denn immer? Was bringt es mir, wenn ich immer wieder ein Tränen ausbrechen.

"Wie wäre es Menschen?! Das sind sie nämlich! Sie haben ihre Rechte! Ich habe meine Rechte! Ihr könnt sowas nicht machen! Keiner von euch und kein Mensch auf dieser Welt! Sie haben ihre Namen und wenn ihr sie nicht wisst, dann bezeichnet sie als meine Freunde, aber nicht so, als wären sie nichts Wert!" Schrie ich sie an.

Logan hatte es wohl aufgegeben seinen Film weiter zu schauen. Aber trotzdem lief er leise ein Hintergrund.

"Sie haben keine Rechte. Lucy, du besitzt keine Rechte. Die einzigen die du besitzt sind die, die wir dir geben. Ich würde an deiner Stelle, dein verlauten Mundwerk halten od-"

"Oder was, Aiden?! Oder was? Folterst du mich? Vergewaltigst mich oder stopfst mir irgendeinen Stoff in den Mund?! Egal was du machst, es ändert ni-"

"Halt deine Fresse!" Der volltättoowierte stand auf.

Ich wich zurück, als der deutlich größere auf mich zukam.

"Du zeigst eindeutig nicht den Respekt, den du zeigen müsstest! Wir sind deine Herren, du bist eine Sexpuppe, der einzige Grund wieso du hier bist, ist uns zu befrieden und wenn das nicht in deinen Kopf geht, dass du uns gehörst,...." Ich schrie erschrocken auf, als er mich über seine Schutler warf.

"....dann werde ich dafür sorgen, dass es auf deinen Körper steht!" Beendete er seinen Satz.

"Runter! Lass mich gefälligst runter!" Schrie ich, als er sich der Kellertür näherte.

"Das hättest du dir vorher überlegen sollen!" Ich keuchte auf, als er mir einen Schlag auf dne Hintern verpasste.

Der kalte Luftzug aus dem Keller sorgte für sofortige Gänsehaut. Nein. Nein. Nein. Nein. Ich war heute früh erst da unten! Ich wollte nicht schon wieder da hin! Ich versuchte mich zu wehren, doch es brachte nichts. Ich schrie und trat, Hauptsache ich kam von dieser Schulter. Doch das ging nicht. Ich kam einfach nicht runter. Aiden öffnete die Tür und ließ mich auf den Tisch ab. Ich versuchte sofort runterzukommen, doch ich wurde am Hals gepackt und hinuntergedrückt. Ich versuchte mich zu wehren, als er meine Hände festschnallte und schlussendlich ein Bein. Panik machte sich in mir breit, als Aiden das Sklabell suchte und fand. Es fing das schlechte Licht im Keller ein.

"Nein, bitte, so war das nicht gemeint." Versuchte ich mich irgendwie rauszureden.

Doch der Erwachsene antwortete nicht und packte mein freies Bein. Er drehte es etwas ein und drückte es auf den Tisch. Erst realisierte ich es nicht, dass er schon schnitt, denn ich konnte schlecht hinsehen. Aber als der Schmerz kam, schrie ich. Ich kreischte, als würde man mich zum Schlachter führen. Man konnte den Schmerz nicht beschreiben, es brannte stark, aber zeitgleich tat es einfach nur weh. Ich spürte wie mein warmes Blut an meiner kalten Haut hinunterlief. Ich versuchte mein Bein zu entziehen, doch Aiden hielt es fest im Griff, war fixiert auf seine Arbeit. Manchmal machte er eine Pause und drückte einfach auf die Wunden.

Mir war klar, dass er ein Sadist war, aber das war krank. Es war widerlich und krank, dass er meine hilflosen Schreie genoss. Er war in der Oberhand und schien jede Sekunde des Leidens zu genießen. Als er endlich mit seinem Geritze fertig war, war ich verschwitzt und zitterte am ganzen Körper, mein Gesicht war nass vor Tränen. Der Mann wischte, als wäre nichts, über die Stellen und befreite sie etwas vom Blut, was schlussendlich aber nichts brachte, da sofort neues Blut lief. Er warf das Skabell in ein Schubfach und machte mich dann ab.

"Es tut mir leid." Meinte ich.

Der Mann beugte sich über mich und griff nach mein Kinn. Er zwang mich, ihn anzusehen. Ich versuchte wegzusehen, weshalb ich eine leichte Backpfeife bekam.

"Schau mich gefälligst an!" Zischte der Mann.

Ich tat es, meine Tränen verdeckten mein Gesicht.

"Sag es noch einmal." Fordete er.

"Es tut mir leid." Wimmerte ich.

"Lauter."

"Es tut mir leid, Aiden." Ich versuchte nun deutlicher zu reden.

"Lauter hab ich gesagt!" Schrie er fast und genauso schrie ich zurück.

"Es tut mir leid!"

Ich begann wieder zu schluchzen und zu weinen, wollte mein Gesicht mit meinen Arm verdecken, doch das klappte nicht.

"Na geht doch. Wird Zeit, dass du feste Regeln bekommst." Murrte er und hob mich im Brautstil hoch.

Ich weinte, wehrte mich nicht. Ich spürte mein Bein vor Schmerzen nicht mehr. Kyle saß schon in seinen Arztzimmer und hatte scheinbar schon auf uns gewartet. Aiden verließ den Raum. Ich wagte es nicht mir das Bein anzusehen, ich wollte es einfach nicht sehen, egal was es war.

"Es tut mir leid." Entschuldigte ich mich bei Kyle.

Dieser rollte zu mir, hatte alles schon ausgelegt, sodass er nur noch nach seinen Zeug greifen musste. Ich ließ ihn machen. Auf meine Entschuldigung hatte er nicht reagiert. Aber vielleicht wollte er daraufhin einfach nichts sagen. Wahrscheinlich hatte er damit schon gerechnet.

Geisel - kein EntkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt