Ramiro wartete 45 min in seinem Büro. Als Mercedes nicht kam, er sie aber noch in ihrem Büro mit Papieren rascheln hörte,ging er davon aus, dass auch sie das Thema noch nicht abgeschlossen hatte und klopfte an ihre Tür.
" Möchtest du noch etwas?" fragte sie.
"Mercedes, ich dachte, wir einigen uns auf irgendeine Art und Weise"
" Ich habe dir gesagt, was ich erwarte," sagte sie und vertiefte sich wieder in ein Dokument.
" Möchtest du Lupe und Alvaro wirklich durch die Hölle gehen lassen. Möchtest du wirklich, dass Javier einen Anwalt einschaltet. "
" Wenn du und er sich da einig seid, seid ihr es ja, die die Kinder leiden lassen"
"Mercedes, ich dachte, wir würden Frieden schließen." " Ach das denkst du. Während Mias Patentante bei dir wohnt."
" Jetzt hör mal zu. Ich bin glücklich. Das hörst du vielleicht nicht gerne. Aber du sollst wissen, ich war auch mal mit dir glücklich. Ich weiß nicht, wann alles kaputt ging. Aber ich finde Alvaro und Lupe verdienen, dass wir uns um sie kümmern. Du weisst, dass sie mich lieben und sie wissen, dass ich sie liebe. Sie haben verdient, dass wir sie lieben. Und das sollte doch über allem stehen, was sagst du. Ist dir Isabel wirklich so wichtig, dass du die Kinder leiden lässt?"
" Ramiro ich bin verletzt. Du hast mich hintergangen"
" Ok Mercedes. Überlege es dir gut. Ich denke an die Kinder und ich möchte Frieden mit dir. Ich werde jetzt gehen. Lass mich wissen, wenn du für ein Gespräch bereit bist."
Er verließ die Schule. Mercedes wusste genau, dass Javier auf Ramiros Seite stehen würde.
Sie fuhr nach Hause. Als sie die Tür aufschloss, hatten Lupe und Alvaro Essen vorbereitet.
Alvaro kam ihr entgegen und sagte " Setz dich schonmal, es ist alles fast fertig"
Als alle am Tisch saßen und anfingen zu essen, fragte Lupe " Wie lief das Gespräch mit Ramiro."
"Er weicht nicht davon ab, mit dieser Frau zusammen zu sein". sagte Mercedes.
" War das der einzige Grund, dass du mit ihm gesprochen hast Mama?" fragte Alvaro. " Ich wollte die Familie wieder zusammen bringen, er hat mir ein Friedensangebot gemacht, worüber ich nachdenken soll."
Als beide Kinder nichs sagten, sagte Mercedes :" Ich kann Mias Patentante nicht an seiner Seite sehen. Was ist, wenn er sie mit in die Schule bringt. Und am Schluss macht sie dann doch meine Arbeit."
" Das würde Papa nie tun. Du weißt, wenn er etwas zugesagt und versprochen hat, hält er es auch." sagte Alvaro
Inzwischen waren alle mit dem Essen fertig und Alvaro und Lupe räumten den Tisch ab, Mercedes setzte sich mit einem Glas Wein auf die Couch. Als Lupe nach oben verschwand um mit Gaspar zu telefonieren, setzte sich Alvaro zu ihr.
" Mama Lupe und ich halten das nicht mehr aus. Siehst du nicht, dass Lupe sich immer mehr zurückzieht, aber gleichzeitig auch schwieriger wird. Ihr hat Ramiros ausgleichende Art immer sehr gut getan und mit Javier ist sie noch nicht soweit, dass sie sich ihm anvertraut. Sie braucht das aber dringend."
" Sie hat mich, das genügt" sagte Mercedes. " Sie wird auf keinen Fall zu Ramiro gehen, wenn diese Frau bei ihm ist."
" Also Isabel ist nicht mehr so lange da. Möchtest du jetzt wirklich so eine offene Feindschaft mit Ramiro?Das tut dir doch selber weh. "
" Alvaro ich bin müde lass uns die Diskussion hier abbrechen." Sie nahm ihr Glas und ging nach oben. Alvaro saß noch eine Weile da, dann nahm er seine Jacke und den Autoschlüssel und verließ das Haus.
Juanma saß mit seiner Mutter am Tisch, telefonierte über Lautsprecher mit Zoe und sie überlegten, was einzukaufen war, für das Wochenende. Zoe sagte gerade, dass sie sich freute, alle wieder zu sehen, weil es zu hause zwar schön, aber auch ein bisschen einsam sei. " Ihr seid ja auch gewohnt immer zusammen zu sein" sagte Florencia mit einem Lachen. Juanma sagte " Mama, du wirst froh sein, wenn wir wieder weg sind und du wieder Ruhe hast" " das glaube ich nicht, ihr ward ja schön ofter alle hier. " Zoe ist das denn ok für deine Eltern, wenn ihr nächste Woche alle bei euch seid" " Mama hat es versprochen" sagte Zoe und lachte.
Juanma sah, dass Alvaro anrief und sagte " Zoe ich rufe zurück, Alvaro ruft an." Er beendete das Gesprräch und nahm Alvaros Anruf an. " Hey Kapitän, alles ok?"
" Ja..nein, auch keine Ahnung, hast du Zeit?" " Klar, willst du vorbei kommen?" " Ich hol dich ab" sagte Alvar und legte auf. Florencia sah Juanma an." Ist alles ok?" "Ich weiß nicht, Alvaro möchte mich abholen, er klang komisch"
Es dauerte nur Minuten, als Alvaro auch schon klingelte. Florencia öffnete ihm die Tür. " Juanma ist sofort da" sagte sie. " Ok, danke " sagte Alvaro.
" Ist alles ok zuhause?" fragte Juanmas Mutter. Alvaro sah sie kurz an. " Sie ist komisch. Sie scheint Ramiro inzwischen wirklich zu hassen und es ist ihr ganz egal, wer bei dem Hass auf der Strecke bleibt. Lupe zieht sich immer mehr zurück und ich komme an meine Mutter auch nicht heran."
Florencia nickte gedankenverloren. Das letzte was Mercedes ihr erzählt hatte, war, dass Isabel wieder in Argentinien wohnt. Als sie Alvaro danach fragte und er das verneinte sagte sie: " Ich habe das Gefühl, sie lebt im Moment in einer eigenen Welt. Vielleicht braucht sie Zeit, um über alles hinweg zu kommen. Weißt du was?Ich komme morgen vormittag mal vorbei, meinst du, das passt?"
