Ohne Titel Teil7

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Mia sah Alvaro mit gemischten Gefühlen nach. Nach einem Moment lief sie ihm nach.

Als sie ihn einholte, sah er sie etwas verwundert an. " Ich gehe mit dir und warte vor dem Büro" sagte Mia. Dankbar griff er nach ihrer Hand.

Bei Mercedes war die Tür zu und sie hörten sie telefonieren. Lupe traf auch gerade ein und Alvaro und sie nahmen sich kurz in den Arm. Sie sah Mia an und spontan umarmte sie auch Mia.

Als man hörte, das Mercedes das Gespräch beendet hatte, klopfte Lupe und sah vorsichtig in den Raum. Mercedes winkte sie hinein und Lupe und Alvaro betraten das Büro.

Mercedes sagte sofort " Javier hat die Operation gut überstanden. Es war auch schon wach und ansprechbar, zur Zeit schläft er aber wieder. Wir werden ihn morgen wieder besuchen können."

Lupe und Alvaro atmeten hörbar aus. " Ja Kinder das war für uns alle ein Schock. Javier hat immer dazu geneigt, zuviel zu arbeiten und seine Gesundheit hinten anzustellen. Bis er zu seiner alten Form zurückfindet, wird es allerdings noch dauern." sagte sie noch.

" Hat er Telefon, können wir ihn später anrufen," fragte Alvaro. " Morgen erst. Er liegt auf einer speziellen Station, da hat er noch kein Telefon." sagte Mercedes.

Sie fügte dann hinzu " Alvaro du fährst morgen nach der Schule mit Lupe zu ihm, ich habe einige Termine, ich werde das nicht schaffen".

Sie sagte das in einem Ton der keine Widerede duldete und daher sagte Alvaro " Ist ok Mama".

Da keiner mehr etwas sagte sagte Lupe " Können wir dann wieder gehen?" Sie empfand die Stimmung ihrer Mutter eigenartig. Sie war so, als würde sie Javier gar nicht kennen.

Mercedes nickte " Ich informiere Euch, wenn es Neuigkeiten gibt.Für erste muss ich jetzt erstmal wieder meiner richtigen Arbeit nach gehen" sagte sie fast mit vorwurfsvoller Stimme.

Alvaro und Lupe gingen zurück zu Mia. Alvaro sagte " es sieht alles gut aus, morgen dürfen wir ihn besuchen". Mia fiel ihm erleichtert um den Hals. Lupe sah Alvaro an. " Sie ist komisch oder?"

" Wer" fragte Mia." Unsere Mutter" sagte Alvaro. " Komplett distanziert, als wenn sie über einen Nachbarn sprechen würde."

" Wer ist distanziert" hörte man Ramiros Stimme der gerade in sein Büro gehen wollte. Alvaro zeigte auf das Büro von Mercedes und Ramiro winkte die drei zu sich rein. " Was war denn?" fragte er. Lupe und ALvaro erzählten, was Mercedes gesagt hatte und vor allem wie sie gewirkt hat. Ramiro dachte einen Moment nach " Jeder verarbeitet so etwas anders. Javier und sie hatten nicht das Beste Verhältnis, vor allem zuletzt nicht."

Nach einem Moment sagte er " Aber es ist schön zu wissen, dass Javier alles gut überstanden hat. Ich freue mich sehr über diese Nachricht. "Er nahm die drei nacheinander kurz in die Arme.

" Dann seit ihr beim Campen dabei, oder " sagte er zu Lupe und Alvaro. Beide nickten.

Ramiros  Telefon klingelte und er musste sich von den Schülern verabschieden. Die drei verließen sein Büro.

Nach dem Telefonat blieb er einen Moment in Gedanken sitzen. Dann ging er rüber zu Mercedes. Er klopfte an, ging aber auch sofort rein. Mercedes wollte ein Taschentuch verstcken, er konnte sehen, dass sie geweint hatte. Ohne aufgefordert worden zu sein setze er sich hin.

" Mercedes was ist mit dir los." Sie hatte sich schnell im Griff und fragte " was meinst du?"

" Mach mir doch nichts vor, die KInder haben mir erzählt, dass du sehr distanziert bis, und gestern warst du das auch schon, grade verbirgst du die Tränen und du willst mir sagen, es ist nichts." sagte er sanft.

Er streckte eine Hand nach ihrer aus und sie ließ es zu.

Nach einem Moment sagte sie" es ist alles so anders geworden, seit Mia da ist. Das Haus ist so leer und es ist alles kaputt gegangen und jetzt hätte Javier sterben können."

" Aber Mercedes, das hat nicht direkt was mit Mia zu tun. Wir hätten vielleicht diese Schule nicht, wenn du nicht Mariana gebeten hättest, mich zu verlassen. Dann wäre unsere Ehe vielleicht da schon gescheitert, so hart das auch klingt. Aber wir haben uns doch jetzt sehr gut arrangiert. Und wenn du Mia ein bisschen mehr alzeptieren würdest, dann hättest auch du drei Kinder. So wie ich.'"

Er sagte das alles sehr leise und sanft, war sich aber durchaus bewusst, dass seine Ansprache sehr hart war. Aber es wurde Zeit, dass Mercedes aus der Opferrolle herausfiel.

Mercedes nahm ihr Taschentuch wieder zur Hand. Ramiro  ging um den Schreibtisch  herum. Er legte eine Hand auf Mercedes Schulter und  sagte leise:" Denk mal drüber nach ". Dann verließ er ihr Büro  wieder.


Go vive a tu manera/ Go sei du selbst Teil 2Where stories live. Discover now