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Montag, Schule.

Ich hatte meine übermüdete Gestallt bereits aus meinem warmen Bett gezwungen und mich unter die kalte Dusche gehieft, was schwerer viel als gedacht. Der Wecker, welchen ich vor knapp drei Tagen neu kaufen musste, war auch schon wieder im Eimer.

Mein Körper Zitterte durch die gefühlten Eisklumpen, welche auf mich herunter vielen und meine Haut brennen ließen. Das ganze gekonnt ignorierend lauschte ich auf alles um mich herum, den Herd in der Küche, die Musik im Bad meines Bruders, die Autos auf der Straße vor unserem Haus.

Langsam stellte ich das Wasser aus und verließ die Regendusche mit einem Durchatmen.

Durch das kleine Fenster in der Dachschräge vielen angenehm warme Sonnenstrahlen und ließen mein murriges Morgenmuffel-Ich sanft lächeln.

Keine einzige Regenwolke war da um meine besser werdende Laune und den klaren Sommerhimmel zu betrüben.

Während ich weiter aus dem Fenster sah, wickelte ich mich in ein Handtuch und putzte in Gedanken meine Zähne, dann noch Haare föhnen und in meine Jogginghose mit kurzem Top hüpfen.

Selten sah ich es ein, mich für das Gebäude voller stinkender Teenager in eine Jeans oder insgesamt ungemütliche Kleidung zu zwängen, hasste das Gefühl des kneifenden Stoffes auf meiner Haut.

Ein Blick in den Spiegel verriet mir, dass meine Ozean blauen Augen, wie meine mom sie damals immer beschrieben hatte, dunkler waren als sonnst. Meine Laune würde wohl doch nicht so weit hoch steigen.

Dezent deckte ich meine Augenringe ab und musterte meine sanften Sommersprossen. Hör auf dich im Spiegel an zu gucken und geh was essen ein leises knurren kam aus meiner kehle als Nyx den Gedanken zu mir pfefferte, aber sie hatte recht.

Ich schnappte mir meine Sachen und ging die braune Holz-Wendeltreppe herunter, die die Verbindung zwischen dem Flur und meinem Zimmer darstellte.

Der angenehme Geruch von Rührei und Bacon stieg mir in die Nase, die neue Frau meines Vaters, Kate, musste bereits wach sein. "Guten Morgen Alia", trällerte sie mir ins Ohr, während sie mir einen voll beladenen Teller, mit samt eines Kusses auf die Wange in die Hand drückte.

Sie war süß, keine Frage nur manchmal etwas stürmisch. Trotzdem lieb bleibend setzte ich mich an den Tisch und begann mit einem gemurmelten "guten Morgen" das Rührei zu essen.

Wie erwartet war es köstlich.

Ich stand bereits mit Schuhen an und meinem Rucksack geschultert im Flur als Jonny aus seinem Zimmer gestolpert kam.

Seine Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab und sein Shirt war verkehrt herum an gezogen worden. Die grünen Augen waren vom schlafen noch verklebt und nahezu panisch.

Etwas grinsend musterte ich meinen kleinen Bruder. "Zieh dir Schuhe an, wir holen dir was zu Essen beim Bäcker", wuschelte ich durch sein Blondes Haar und brachte unsere Taschen schon ein mal in den schwarzen Sportwagen vor unserer Haustür.

Kurz danach stolperte der kleine Junge mir hinterher und sprang auf dem Beifahrersitz rein. Jonny war in seinem ersten Jahr auf unserer Schule und einer der besten Schüler seiner Stufe, ich wünschte ich könnte das selbe noch von mir behaupten.

——

Die Blätter der Bäume, welche an beiden Straßenseiten hoch in die Luft ragten, waren in einem satten Grün und schimmerten von den kleinen Tautropfen auf ihnen leicht. Die Luft, welche durch die offenen Fenster strömte war frisch und kitzelte mich um die Nase.

Musik strömte laut aus den Boxen des Wagens und der kleine Blonie neben mir sang laut die einzelnen Zeilen mit. Mein einer Arm hing lässig aus dem Fenster während ich den Effekt genoss welchen die hohe Geschwindigkeit bei mir jedes Mal aufs Neue auslöste.

Meine Lippen waren von einem breiten Grinsen geziert und meine Augen blitzten bei jedem aufheulen des Motors wieder und wieder auf.

Ich drehte die Musik noch etwas lauter und lehnte mich mehr zurück in den schwarzen Leder Sitz.

Nach einer halben Stunden Fahrt über einige Umwege kamen wir genau zum Klingeln an der Schule an.

Das Gebäude war Riesen groß und so offen wie es eben möglich war. Die Wände außen waren in einem Grau angestrichen und wurden von riesige Fenster und Glastüren welche breit genug waren um 4 Schüler gleichzeitig herein zu lassen geziert.
Hinter dem Gebäude erstreckten sich einzelne Sportplätze und Schulhof mit samt Cafeteria, in welcher das Essen natürlich mies war aber hey... es hab wlan.

Auf dem Flur des Oberstufengebäudes verabschiedete ich mich von meinem kleinen Bruder und ging in meinen ersten Kurs.

Zu meinem Pech stand der Lehrer schon mitten im Raum und sah mich mit Wut rotem Kopf an. Der Mann hatte bereits ergrautes Haar und war ein recht kleiner, rundlicher Mann, der eher aus dem Raum rannte anstatt sich durch zu setzen, weshalb ihn die Schüler nicht gerade ernst nahmen.

Mit nem kurzen entschuldigenden Blick ließ ich mich direkt in die Gruppe zwischen meinen Freunden auf meinen Platz fallen und begrüßte die fünf Wölfe per link leise was sie mit nem grinsen erwiderten.

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770 Wörter

Nicht mein bestes Kapitel tbh aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen

Nyx- die Göttin der Nacht
Sturheit und der klare Verstand sind ein großer Bestandteil dieser Wölfin. Trotz ihrer manchmal kalten Art ist sie großherzig und doch so vorsichtig, dass sie nur die meist richtigen Menschen in ihrem Umfeld hat.

Nightmare - please Trust meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt