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Ich hatte Angst mich zu verlieben und meine Liebe wieder zu verlieren.
*
Markus

Drei Wochen. Drei verfluchte Wochen sind vergangen. Wir haben alles abgesucht. Wir waren in den Schneebergen, wir haben die Natternhöhle durchsucht, sind durch ganz Grünwald gefahren, selbst in der Steppe und in Ragnarök. Nirgends eine Spur. Lilli ist weg.

Verzweifelt schlage ich auf den Sitz meines Motorrades. Es ist dunkel und alle sind schon am schlafen. Ich halte mich an meinem Motorrad fest und schließe meine Augen. Davor hatte ich die ganze Zeit Angst. Ich hatte Angst mich zu verlieben und meine Liebe wieder zu verlieren. Jonah hat es geschafft, schon wieder. Es ist wie verflucht.
Man sagt immer, sich zu verlieben, sei das schönste auf der Welt. Aber mir hat die Liebe nur den Verlust beigebracht. Und der Verlust von Lilli schmerzt noch mehr, als der von Düsentrieb.
Weil Lilli der Grund war, warum ich wieder glücklich war. Sie war da, als es mir dreckig ging und verflucht noch mal, ich hab sie verloren.

Ich zittere am ganzen Körper, es fühlt sich an, als würde ich ersticken. Und mein Herz, als würde es aufhören zu schlagen. Ich habe mich geschlagen gegeben. Tränen laufen mir über die Wange. Ich habe das Gefühl mich übergeben zu müssen und alles was ich will, ist das es aufhört. Mir tut alles weh. Es fühlt sich an, als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggezogen, als ich langsam zu Boden sinke. Ich kann mich nicht mehr halten. Alles schmerzt.

„Markus.", die besorgte Stimme von Leon dringt zu mir durch. Aber ich kann mich nicht bewegen. Ich bleibe sitzen, als Leon sich neben mich setzt.
„Ich habe sie verloren.", bringe ich unter Tränen hervor. „Wir werden sie finden.", sagt Leon. Er legt seine Hand auf meine Schulter. „Und wenn nicht?", frage ich verzweifelt.
„Wir werden nicht aufgeben.", antwortet Leon, „Wir werden sie suchen, bis wir sie gefunden haben."
Leon steht auf und hält mir seine Hand hin. Ich fühle mich schwach, mir ist schwindlig und ich weiß nicht, ob ich mich auf den Beinen halten kann, aber ich nehme sie. Leon zieht mich hoch und drückt mich.

Wir waren über die Jahre hinweg immer zusammen. Wir haben jedes Problem gemeinsam gelöst. Wir haben immer zusammengearbeitet und wir sind eine Familie. Und verdammt, ich bin froh in dieser Familie zu sein.
„Leg dich hin. Ich übernehme.", sagt Leon. Er lächelt mir noch zu, als ich ins Zelt verschwinde.
Wir waren noch bei Hatschi, der uns diese Zelte und andere Ausrüstung zur Verfügung gestellt hat.
Ich schlafe ein, mit einem unguten Gefühl.

Am nächsten Morgen bin ich noch immer müde. Ich habe von Lilli geträumt. Von ihr und ihrem Lachen. Von unserem ersten Kuss. Dann bin ich aufgewacht und hab realisiert, dass es nur ein Traum war.

Leon ist der einzige, der wach ist. Er war die ganze Nacht auf und hat Wache gehalten. Mit einem aufmunternden Lächeln begrüßt er mich.
Ich setze mich auf den Baumstamm, den wir gestern noch in das Feuer getragen haben. „Wie geht es dir?", fragt Leon, als er sich zu mir setzt. Ich zucke mit meinen Schultern und sehe auf die ausgebrannte Feuerstelle. „Ich bin müde.", antworte ich.

‚Ihr seid uns nah. Ich kann eure Gedanken hören.', höre ich plötzlich Stella's Stimme. Ich schaue auf. Leon sitzt neben mir und beobachtet mich genau, aber ich ignoriere ihn. In meinen Gedanken frage ich Stella, wo sie sind. Wie sind seit drei Wochen unterwegs und das ist unser erster Hinweis. Der erste Anhaltspunkt. ‚In einer Höhle. Wenn ich euch hören kann, könnt ihr höchstens zwanzig Kilometer entfernt sein.', antwortet sie. Sie schickt mir ihrer Erinnerung an die Höhle und an einen Weg, der zu ihr führt. ‚Sie ist hier.', ist das letzte was ich von ihr höre.

„Markus?", holt mich Leon zurück in die Realität. „Sie ist in der Nähe.", bringe ich hervor. Als ich zu Leon sehe, sieht er mich verwirrt an. „Stella.", sage ich nur und Leon versteht.
Er ist aufgestanden und in sein Zelt gelaufen. Wir wecken alle. Sie alle setzen sich in einen Kreis, während Raban und Joschka das Frühstück vorbereiten.
„Und wo ist sie?", fragt Blossom. Ich deute auf einen Weg, der tiefer in den Wald führt. „Sie sagte, dass wir höchstens zwanzig Kilometer entfernt sein können.", erzähle ich. „Sie befinden sich in einer Höhle. Ich weiß wie sie aussieht, ich werde sie erkennen.", sage ich.
Die anderen nicken und wir sehen uns untereinander an. „Dann geht es wohl los.", sagt Leon ernst. Wieder ein nicken der anderen.

Leon erhebt sich. „Raban? Ist es schon fertig?", fragt Leon. „Fast. Wir müssen noch ein paar Verbesserungen vornehmen.", antwortet Raban. Er und Joschka holen den Koffer aus dem Quad, mit dem Nerv und Klette fahren. Sie ziehen sich zurück. „Was ist das eigentlich?", fragt Horizon und sieht den beiden nach. „Eine Waffe, mit der man andere in Trance bringen kann. Sie soll Jonah davon abhalten, uns anzugreifen.", sagt Leon.

Ich atme tief durch. Eine Stunde später sind wir alle auf unsere Maschinen aufgestiegen. Der Weg zieht an uns vorbei. Die Erinnerungen von Stella helfen mir dabei den Weg zu finden.
Wir sind alle angespannt, je näher wir kommen. Ich rufe in meinem Kopf nach Stella. ‚Ihr seid bald da.', antwortet sie, ‚Ich kann eure Gedanken hören und Kalea spürt eure Gefühle. Ihr habt Angst.'
Ja, die haben wir. Aber die Angst wird uns nicht abhalten. Die Angst hat uns schon viel zu lang terrorisiert und mir Lilli weggenommen. Ohne die Angst, hätten wir Jonah schon eher die Stirn geboten. Aber sie hat nur das unausweichliche hinausgezögert. Heute wird sich alles entscheiden. Heute wird Lilli wieder bei mir sein.
‚Ja, das wird sie.', antwortet Stella.

‚Bleibt in Deckung. Jonah weiß nicht, dass ihr kommt.', weißt Stella mich hin. Ich bleibe stehen, als ich die Höhle sehe. Die Höhle steht, wie in Stella's Erinnerungen, auf einer freien Fläche. Hinter ihr erstrecken sich Riesen Berge, die irgendwie mit der Höhle verbunden aussehen.
‚Markus?', Stella ruft mich in meinen Gedanken. ‚Es geht um Lilli'
Ich umfasse den Lenker fester. Hat Jonah ihr etwas angetan? Geht es ihr gut? Was verdammt ist mit ihr?
‚Ihr geht es gut, aber sie hat sich verändert Markus. Sie braucht dich'
Ich bin da. Ich bitte Stella, ihr das auszurichten. Ich komme, Lilli. Ich werde dich beschützen, so wie ich es dir versprochen habe!
*
Bücher, die ich nicht mochte:

Die After Reihe:
-> Es war eine einzige Quälerei für mich diese Bücher zu lesen. Mein inneres Ich musste diese Reihe beenden und ich habe wirklich alle fünf Bücher gelesen. Fand jeder geil, ich nicht.

Royal Passion:
-> Irgendwie hatte für mich dieses Buch keine wirkliche Story. Es ging irgendwie nur um das eine. Hat mich genervt, ich hab auch nur den ersten Geil gelesen, den Rest hab ich mir nicht mal gekauft.

Bis(s) zum Ende der Nacht:
-> das hat nichtmal einen Grund. Die Teile davor habe ich verschlungen und innerhalb von drei Tagen war ich mit denen durch. Aber den letzten Teil hab ich noch immer nicht durchgelesen. Wirklich keine Ahnung warum. Ich will es aber noch irgendwann zu Ende lesen.

Der Besuch der alten Dame:
-> Hab ich nur wegen der Schule gelesen. Das einzige gute an dem Buch war, dass es weniger als zweihundert Seiten hat. Das Buch ist einer der Gründe, warum ich die Farbe gelb nicht mag.

Das ist nur meine Meinung!
Unbezahlte Werbung (ernsthaft muss ich das schreiben?)

if love could speakWhere stories live. Discover now