Kapitel 2

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„Beth" sagte ich langsam und Minho schaute mich nur etwas verwirrt an. „Mein Name ist Beth!" sagte ich nun lauter. Ich war ziemlich froh keine vollkommene leere mehr zu haben. Minho streckte mir seine Hand hin und diesmal nahm ich diese.

„Willkommen auf der Lichtung, Beth" sagte er und er wirkte in diesem Moment ganz anders. Er wirkte nett und sympathisch. Doch der Moment verflog so schnell wie er gekommen war. Er schaute mich wieder durchdringlich an, dann zog er mich an meinem Arm herum zeigte mir grob alles und als letztes eine Hängematte in der ich schlafen sollte. „Du kannst dich jetzt ausruhen" sagte er schroff und ging. Doch ich wollte mich gar nicht ausruhen.
Deshalb ging ich mitten auf die Lichtung und schaute mich nochmal um. Mich interessierten diese Tore hinter denen sollte anscheinend ein Labyrinth sein. Ich durfte zwar nicht reingehen, aber anschauen wird ja nicht verboten sein. Ich schlenderte also zu den zwei offenen Toren hin.

Ich trat gerade ganz nah heran, da kam Minho neben mich gelaufen und schubste mich erstmal nach hinten. „Was soll das?" fragte er mich mit lauter Stimme „Ich habe dir die Regeln doch erklärt" rief er weiter. Er war so sauer, dass ich langsam fast Angst vor ihm bekam.

Da kam ein Braunhaariger Junge auf uns zu. Er hatte hell bis mittelbraune Augen, war nicht schlecht gebaut und hatte ein schönes Gesicht. „Minho beruhige dich" fing er an mit Minho zu sprechen, er ging langsam auf ihn zu „Es ist immer noch ihr erster Tag" redete er weiter auf ihn ein. Ich war ihm sehr dankbar.

Nach einiger Zeit hatte sich Minho beruhigt und der Junge stellte sich mir vor„Hey ich bin Thomas" sagte er, während er mir seine Hand gab „Beth" sagte ich nur kurz und es fühlte sich großartig an sich vorstellen zu können. Da kam ein Windstoß aus dem Labyrinth. Er wirbelte Blätter mit und wir drei hielten uns die Hand vor unsere Gesichter und kniffen die Augen zusammen.

Da setzten sich die Tore in Bewegung und schlossen sich. Ich hatte niemals damit gerechnet, dass so große Gegenstände sich bewegen könnten. „Jeden Morgen und jeden Abend schließen sich die Tore. Und dann ist man mit den Griever gefangen" sagte Minho langsam. Griever? Was soll das sein. „Griever?" fragte ich nun auch laut.

„Die Kreaturen im Labyrinth, sie kommen in der Nacht raus und streunern im Labyrinth herum. „Wie sehen die aus?" fragte ich zögerlich, doch Thomas und Minho sahen sich nur an „Das weiß niemand, niemand der einen gesehen hat, hat überlebt!" sagte Minho und ich stellte etwas Traurigkeit in seiner Stimme fest.
Ich war schockiert, aber meine Neugierde war größer als meine Angst. Es dämmerte bereits und ich ging mit Minho und Thomas zum Abendessen.

Thomas stellte mir Pfanne vor, er war der 'Koch' auf der Lichtung. Dann setzte ich mich mit Thomas hin, Minho saß bei einer anderen Truppe von Jungs. Die alle wirkten ziemlich vertraut. „Wer sind das?" fragte ich Thomas nach einiger Zeit. „Die Läufer" antwortete er knapp. „Was machen die?" fragte ich erneut und hoffte, dass Thomas mir meine Fragen im Gegensatz zu Minho beantworten würde. „Die Läufer rennen jeden Morgen in das Labyrinth und suchen einen Ausgang" antwortete er kurz danach. Ich dachte es dürfte niemand in das Labyrinth? Fragte ich mich still aber anscheinend durfte es ja doch jemand. „Also ist Minho auch ein Läufer?" fragte ich und Thomas nickte zur Bestätigung.

„Und du?" fragte ich, ich wusste noch gar nicht was er hier machte. „Ich auch" er war auch ein Läufer? Warum saß er dann nicht bei Minho?
Doch ich fragte ihn nicht laut, da ich einfach froh war, dass er bei mir saß. „Wie lange bist du schon hier?" fragte ich ihn nach einiger Zeit. „Ich kam vor dir an, also so einen Monat bin ich jetzt schon hier" das hörte sich ja nicht so lange an. Er hat sich aber anscheinend ganz gut an die Lichtung gewöhnt. „Und wie lange ist Minho hier?" fragte ich. Da sah Thomas schon etwas bedrückter aus. „drei Jahre" sagte er und ich schluckte.

Ich wollte auf keinen Fall drei Jahre hier fest sitzen. „Aber wir finden hier einen Weg raus" sagte Thomas als er meinen Blick sah entschlossen und ich lächelte daraufhin. „Danke" sagte ich und lehnte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich schaute kurz in Minhos Richtung und sah, dass er mich und Thomas ansah. Es war nicht wirklich ein verletzter oder wütender Blick es war eine Mischung aus beidem. Ich verstand es nicht ganz und guckte deshalb einfach weg. Es war in der Zwischenzeit schon ziemlich dunkel geworden und ich verabschiedete mich von ihm und ging zu der Hängematte die mir Minho gezeigt hatte. Ich lag erst kurz in der Hängematte, doch war schnell eingeschlafen. Ich hatte einen ruhigen Schlaf ohne aufwühlende Träume.

My Minho || Maze Runner / Minho FF/AbgeschlossenWhere stories live. Discover now