Kapitel 14

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Mich riss ein Klingeln aus meinen Gedanken. Schnell ging ich zur Tür und machte sie auf. Vor der Tür stand Jack. Er hatte eine schwarze Jeans und ein weißes T-Shirt mit V-Ausschnitt an. "Hey, fertig?", begrüßte er mich. "Ja." Em und Jess kamen auch zur Tür und begrüßten Jack. Danach verabschiedete ich mich noch schnell von meinem Vater und zu viert liefen wir dann zu Jacks Auto. Em und ich saßen hinten, Jess setzte sich nach vorne neben Jack. Ungefähr eine viertel Stunde später kamen wir an einer großen Lagerhalle im Industriegebiet an. Vom Auto aus konnten wir die lange Schlange an Leuten sehen, die vor der Tür standen und warteten. Als wir ausstiegen, konnte ich den dumpfen Bass, der aus dem Inneren der Halle drang, hören. Jack lief vor und wir gingen ihm hinterher. Er ging an den wartenden Leuten vorbei und begrüßte den Türsteher. Er machte uns direkt Platz und ließ uns rein. Im inneren war es sehr laut und es gab nur blaues Licht. Wir gingen erst mal an die Bar. Ich bestellte mir einen 'Sex on the Beach´. Der Barkeeper kam mit dem Cocktailglas zu mir und stellte es vor mich. "Hier ist dein Sex... on the Beach", sagte er und machte nach dem 'Sex´ eine Pause. Em war, als wir reingekommen waren, sofort verschwunden und Jess war noch kurz an ihrem Handy gewesen, bevor auch sie verschwand. Also saßen nur noch Jack und ich an der Bar und schauten der tanzenden Menge zu. "Und, wie gefällt´s dir so", kam plötzlich eine Frage von Jack. "Schön, mir gefällt´s." Damit war unser Gespräch wieder beendet. Em kam auf mich zu und bestellte 2 Wodka-O. Den einen schob sie zu mir und den anderen kippte sie selbst runter. Nachdem ich mein Glas wieder auf die Theke gestellt hatte, zog mich Em hinter sich her. Wir tanzten eine Zeit lang bis ein Typ Em antanzte und sie sich dann umdrehte, um mit ihm weiter zu tanzen. Deshalb war ich jetzt alleine. Gehen wollte ich nicht, weil es mir sonst so blöd vorgekommen wäre. Nach einiger Zeit fasste mich jemand an den Hüften. Ich drehte meinen Kopf kurz nach hinten zu der Person, um mich zu vergewissern, dass er nicht irgendwie scheiße aussah. Er hatte kurze, dunkelbraune Haare und blaue Augen. Er sah echt gut aus, weswegen ich mich wieder umdrehte und weiter mit ihm tanzte. Nach einiger Zeit fragte er mich mit einer tiefen Stimme: "Wollen wir an die Bar gehen?" Ich nickte und drehte mich zu ihm, damit er mich durch die ganzen Menschen führen konnte. An der Bar schaute ich mich kurz nach Jack um, konnte ihn aber nicht sehen. Währenddessen bestellte der Typ neben mir 2 Wodka und wir kippten die klare Flüssigkeit runter. "Ich bin übrigens Tim." "Mad", stellte ich mich vor. Kurze Zeit später gingen wir wieder auf die Tanzfläche. Diesmal tanzten wir eng aneinander. Sein Kopf kam meinem immer näher und wartete dann bis ich den letzten Schritt machte. Ich schloss den Abstand zwischen unseren Lippen und fuhr mit meinen Fingern durch seine Haare und zog ihn näher zu mir. Er fuhr mit seiner Zunge über meine Unterlippe und ich öffnete sofort meinen Mund ein Stück. Der Alkohol war sicherlich nicht ganz unschuldig an diesem Kuss, aber dafür interessierte ich mich im Moment nicht.

Ich schlug die Augen auf, weil die Sonne mich geweckt hatte. Um nicht mehr so angeschienen zu werden und weiter schlafen zu können, drehte ich mich um und kuschelte mich wieder in mein Kissen. Nur langsam bemerkte ich, dass mein Kopfkissen ungewöhnlich glatt und warm war. Schnell schlug ich die Augen auf und schaute auf eine nackte Brust. Mein Kopf begann sofort an zu dröhnen, als ich versuchte zu überlegen wer das sein konnte. Ich schloss schnell wieder meine Augen. Immerhin wusste ich jetzt einen Teil von gestern: Ich hatte viel zu viel getrunken, sonst hätte ich nicht so einen Kater. Anscheinend hatte ich wegen der Schmerzen gestöhnt, denn die Brust, an die ich mich eben gekuschelt hatte, bewegte sich und ich hörte ein tiefes Lachen. Vorsichtig öffnete ich die Augen und sah in blaue Augen. Ich erkannte die Person wieder. Es war Tim. "Oh Gott", kam als einziges aus meinem Mund. Ich hätte gerade am liebsten die ganze meinen Kopf gegen die Wand gehauen. Wie konnte ich mich gestern nur so voll laufen lassen und dann mit einem wildfremden Mann schlafen. So etwas war mir noch nie passiert. "Also so kannst du mich auch gerne nennen, aber ich bevorzuge meinen richtigen Namen." Ich schaute ihn mit einem 'Ist-das-dein-ernst´-Blick an. "Du musst mich doch nicht gleich so anschauen. War doch nur Spaß", versuchte Tim sich lachend zu entschuldigen. "Hast du Kopfschmerzen", fragte er mich dann um das Thema zu wechseln. Vorwurfsvoll sagte ich: "Ja. Hättest du mich nicht gestern vom Wodka trinken abhalten können?" Er lachte wieder leicht und sagte dann: "Wie das denn wenn ich genauso viel getrunken hab wie du?" "Du bist ein Mann, du musst mehr aushalten. "Ja, natürlich. Es tut mir furchtbar leid", sagte er mit sehr viel Sarkasmus und einem schiefen Grinsen im Gesicht. Er hob die Decke an, um aufzustehen. Weil ich es irgendwie komisch fand, drehte ich meinen Kopf in die andere Richtung und suchte meine Unterwäsche. Ich nahm ein T-Shirt, das neben meinem BH lag und zog es an. Als ich mich wieder zu Tim drehte, sah ich, dass er an der Tür auf mich wartete. Er hatte sein Handy in der Hand und tippte etwas darauf rum. Ich ging zu ihm und wartete bis er fertig war. Er schaute auf und zusammen gingen wir in die Küche. Wir waren in einer kleinen Wohnung, was mir jetzt auffiel. "Wohnst du eigentlich alleine", fragte ich. "Ja, obwohl ich nicht oft zuhause bin, weil ich Pilot bin." "Cool." "Also, was willst du essen?" Ich zuckte nur mit den Schultern. "Ok, was hältst du von Rührei?" "Ja, klingt gut." Er ging zum Herd, stellte ein eine Pfanne mit Butter drauf und machte ihn an. Danach bereitete er alles vor. Weil ich nicht so in der Küche rumstehen wollte, fragte ich, wo die Tassen waren und machte uns Kaffee. Danach holte ich die Teller aus der Schublade, die mir Tim vorher gezeigt hatte. Während er gerade die Eier anbriet und die Brötchen im Ofen aufbackten, hielten wir Smalltalk. Irgendwann kamen wir dann auf letzte Nacht. "Ich will nur klarstellen, dass das gestern nicht üblich bei mir ist. Nicht, dass du irgendwas Schlechtes von mir denkst", versuchte ich zu erklären, damit er mich nicht als Schlampe abstempelte. "Keine Sorge, so hatte ich auch nicht von dir gedacht." "Gut,...", fing mein Satz an, der aber von einem Handy klingeln unterbrochen wurde. Ich erkannte den Klingelton. Es war meiner. "Hast du eine Ahnung ...", aber Tim unterbrach mich schon und sagte: "Schlafzimmer" Ich beeilte mich in den Raum zu kommen und fand mein Handy auf dem Boden. Schnell entsperrte ich es und nahm den Anruf an. "Hallo?" "Madison, wo bist du?", hörte ich die Stimme meines Bruders.

Hey Kekse,

hoffe das Kapitel kommt nicht so schlampig rüber. War nicht meine Absicht. 

DraculaWhere stories live. Discover now