Als Managerin einer Band hat man es nicht gerade leicht. Und noch schwerer wird es, wenn dein Freund der Leadsinger dieser Band ist.
Das Ende der dies jährigen Tour war in Deutschland. Kurz bevor die Show begann besuchte ich noch Brendon in seiner Kabine.
"Hey. Wie geht's dir?", fragte ich ihn.
"Ich kann das nicht.", meinte er.
"Was meinst du, mit 'Ich kann das nicht.'?"
"Ich kann nicht auf die Bühne gehen. Ich kann das nicht."
"Dein Ernst? Du willst jetzt, kurz bevor die Tour zu Ende ist aufgeben? Willst du mich jetzt verarschen?!"
Ich weiß, es ist nicht die netteste Art, so mit jemanden umzugehen der anscheinend Lampenfieber bekommen hat. Aber es war der letzte Auftritt für dieses Jahr und ich weiß, dass Brendon das locker schafft.
"Ich hab Angst, dass etwas schief geht. Ich will es nicht ruinieren, (D/N).", sagte er und sah auf den Boden.
"Du ruinierst es, wenn du nicht raus gehst. Du bist der Sänger der Band. Alle warten auf dich. Du brauchst keine Angst haben. Es wird nichts schief gehen. Darum kümmere ich mich."
Brendon drehte sich zu mir.
"Ehrlich?"
"Ehrlich."
"Danke, (D/N)."
Er stand auf, kam zu mir und umarmte mich. Ich wurde leicht rot.
"Gut. Aber du musst jetzt auf die Bühne. Die Fans warten schon auf dich."
"Mach ich. Und nach der Aufführung bedanke ich mich erst mal richtig bei dir."
Er lächelte mich an und gab mir einen Kuss. Und in der nächsten Sekunde war er schon auf dem Weg auf die Bühne.
Es war eigentlich eine ganz normale Show, doch bei 'Emperor's new Clothes' passierte etwas, was niemand erwartete.
Kurz vorm Ende des Liedes flog eine Glasflasche auf die Bühne und traf Brendon stark auf den Kopf. Sie zerbrach beim Aufprall.
"I see what's mine and take it. Ohhh yeah.."
Brendon sang das Lied noch fertig bevor er zusammensackte. Ich wusste nicht was gerade passiert war und was ich machen sollte. Keiner wusste was er machen sollte. Da ging Dallon schnell zu Brendon und Spencer ihm nach. Nachdem ich realisierte was gerade passiert ist rannte ich auf die Bühne zu Brendon. Die Halle leerte sich, da die Fans anscheinend merkten, dass die Show zu Ende war.
"Brendon! Komm! Wach auf! Bitte. Spencer! Schnell! Ruf die Rettung!", rief ich und war den Tränen nahe.
Spencer ging zur Seite und rief die Rettung. Dallon blieb bei mir.
Dallon kannte ich bevor ich überhaupt etwas von Brendon wusste. Ich kannte Dallon schon seit ich ein kleines Kind war und befreundete mich mit ihm. Wenn etwas los war ging ich immer zu ihm. Dallon war immer da für mich, egal wann und auch egal was passiert ist.
Auch jetzt war er für mich da. Er streichelte mir über den Rücken und versuchte mich etwas runter zu holen. Passte aber auch zur gleichen Zeit auf Brendon auf und überlegte, erzählte er mir danach, was wir machen müssen.
Als die Rettung kam durften Dallon und ich mitfahren. Spencer blieb dort.
Im Krankenhaus warteten wir draußen auf das Ergebnis, was jetzt mit Brendon ist.
"Hey, (D/N). Es wird alles okay. Die Rettung wird sich um Brendon kümmern."
Dallon streichelte mir wieder über den Rücken um mich zu beruhigen.
"Ich weiß. Trotzdem mach ich mir Sorgen um ihn.", sagte ich.
"Ich glaub es dir. Aber hey. Ich bin für dich da."
"Danke."
Ich umarmte Dallon als der Arzt herraus kam.
"Die Flasche ist auf Mr. Urie's Stirn zersprungen und hat auch eine Wunde hinterlassen. Es ist aber nicht so schlimm, dass man es nähen sollte. Er ist wieder wach und kann gleich wieder mit ihnen mit kommen.", meinte er.
"Dankeschön.", mehr brachte ich nicht raus.
Ich ging zu Brendon.
"Hey. Wie geht's dir?", fragte ich ihn.
"Es geht mir eigentlich recht gut, dafür, dass ich gerade mit einer Flasche beworfen wurde, die zersprungen ist und ich ohnmächtig wurde."
Er lächelte und riss mich mit seinem Lächeln mit. Er holte mich zu sich und küsste mich.
"Und was machen wir wegen der Tour.", fragte er mich.
"Dein Ernst? Du warst noch vor einer halben Stunde bewusstlos.", sagte ich und musste lächeln.
Am selben Tag wurde Brendon entlassen. Er erholte sich schnell und ein Jahr danach konnte er schon wieder eine Tour mit der Band machen.
Brendon und ich heirateten noch im selben Jahr.
