Schlacht von Kap Matapan

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Im Frühjahr 1941 war die Lage im Mittelmeer etwas speziell. Seit dem Angriff auf Tarent war die Regia Marina eher defensiv unterwegs, auch wenn sie hier und da wieder ausgelaufen waren, um die Royal Navy in kleinere Gefechte zu verwickeln, die nie ein grosses Ergebnis mit sich brachten, was beide Seiten eher frustrierte. Admiral Andrew Cunningham, der britische Befehlshaber der Mittelmeerflotte, die in Alexandria stationiert war, wollte die Italiener schon seit geraumer Zeit in eine entscheidende Schlacht verwickeln, was sie ihm bisher immer verwehrt hatten.

(Admiral Cunningham)

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(Admiral Cunningham)

Leider waren die deutschen Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau gerade erneut in den Atlantik ausgebrochen, weshalb der Fokus der Royal Navy wieder in diesem Gebiet lag. Die Tatsache, dass die Bismarck bald Kampfbereit sein würde, trug ebenfalls dazu bei. Da das Mittelmeer ein sekundäres Kampfgebiet war, konnte Cunningham nicht auf weitere Verstärkung hoffen und musste mit dem Arbeiten, dass ihm zur Verfügung stand.

Die allgemeine Situation hatte sich nicht sehr verändert, wie sie bei Kriegseintritt Italiens gewesen war. Operationen der Royal Navy mussten immer noch stark abgesichert werden, falls die Regia Marina etwas tun würde. Die westlichen und östlichen Teile des Mittelmeeres befanden sich in Kontrolle der Briten, während die Italiener, abgesehen von Malta, den mittleren Teil kontrollierten. Die italienische Luftwaffe und ihre deutsche Unterstützung, Fliegerkorps X (römische Zahl, also 10), machten den Briten das Leben ziemlich schwer und hatten erst vor kurzem den Flugzeugträger HMS Illostrious schwer beschädigt. Ansonsten hatte sich nicht viel getan, aber das würde sich nun ändern.

Der italienische Angriff auf Griechenland war so sehr schiefgegangen, dass eine französische Stadt an der italienischen Grenze ein Schild aufstellte, auf dem Stand: "Griechen, nicht weiter vorstossen, das ist französisches Gebiet"
Genauso war die italienische Offensive in Nordafrika bereits im Dezember komplett zerschlagen worden.
Angesichts dieser Umstände, entsendete Hitler Truppen, um Mussolinis Fiaskos wieder geradezubiegen und deutsche Truppen versammelten sich bei der bulgarisch-griechischen Grenze, um eine Offensive zu starten. Churchill seinerseits hatte ebenfalls begonnen, Truppen nach Griechenland zu entsenden. Abgezogen wurden diese Truppen von Afrika. Von Griechenland aus konnten britische Bomber rumänische Ölfelder erreichen und bombardieren, was Hitler gar nicht gefiel, weshalb er Griechenland schnellst möglich erobern wollte, um diese Bedrohung zu beseitigen.

Die Deutschen wollten verhindern, dass britische Truppen nach Griechenland gebracht wurden und machten den Italienern deshalb Druck, die britischen Konvois nach Griechenland abzufangen. Die Italiener gaben nach und bereiteten starke Einheit zum Auslaufen vor. Der Zeitpunkt schien günstig. Deutsche Berichte liessen darauf schliessen, dass bei Luftangriffen ein Flugzeugträger und zwei Schlachtschiffe beschädigt worden waren, was die Briten mit nur einem einzigen Schlachtschiff und keinem Flugzeugträger liess. Die Italiener fanden zwar heraus, dass letztere Information falsch war und die Briten einen Träger hatten, aber das hinderte sie nicht daran, die Operation trotzdem zu starten.

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