⋙Epilog⋘

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~Es wird immer Demetri sein.~

Seit dem Tag, an dem Demetri und ich zusammengekommen sind, sind fünf Jahre vergangen. Heute heiraten wir, wofür Jane mir gerade meine Haare macht. Ich muss lächeln, als ich mich an den Tag erinnere, an dem er mir einen Heiratsantrag gemacht hat.

-Ein Jahr zuvor-

Langsam spaziere ich, bei Demetri eingehackt, durch den Wald. Es ist bereits dunkel, aber aus einem mir unbekannten Grund, wollte mein Freund unbedingt einen Spaziergang im Wald, welcher eine kurze Laufstrecke vom Schloss entfernt liegt, unternehmen. Fasziniert betrachte ich die Glühwürmchen, welche den schmalen Pfad beleuchten. Als Demetri stehen bleibt drehe ich mich verwirrt zu ihm um. 

"Ich möchte dir etwas zeigen, aber dafür muss ich dir die Augen verbinden." erklärt er sich und hält ein schwarzes Tuch hoch. Stumm willige ich durch ein Lächeln ein und kurz darauf wird alles schwarz. Jedoch kann ich mich durch meine Vampirsinne dennoch gut orientieren. Demetri führt mich an der Schulter weiter durch den Wald, bis ich nach ein paar Minuten Rosenduft und Kerzenwachs rieche. Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen und Demetri bleibt stehen, um mir das Tuch abzunehmen.

Als er es entfernt hat und ich die Augen öffne sehe ich mich erstaunt um. Wir stehen in der Mitte einer Lichtung, vor einer kuscheligen Decke, die auf dem Boden ausgebreitet wurde. Um uns herum liegen Rosenblüten, zwischen denen brennende Kerzen die Lichtung erleuchten. Abgerundet wird das ganze durch das sanfte und dezente Licht der Glühwürmchen, welche durch saftig grüne Gras schwirren. Verträumt drehe ich mich zu Demetri und bemerke, dass er sich bereits auf die Decke gesetzt hat. Ich folge seinem Beispiel und lasse mich neben ihm auf die weiche Decke sinken, wobei ich meinen Kopf auf seiner Schulter ablege. "Wann hast du das alles vorbereitet?" "Ich habe Felix gesagt, was genau ich haben will und er hat es mit Jane erledigt." erklärt er mir.

Plötzlich zieht er mich nach oben, nur um sich vor mich niederzuknien. "Amber Volturi, ich kenne dich jetzt schon um die sechs Jahre und wir sind seit vier Jahren zusammen. Ich liebe dich, seit dem Moment, in dem ich dich zum ersten Mal sah. Du bist meine Seelenverwandte und ich möchte keine Sekunde mehr ohne dich leben. Darum frage ich dich, willst du mich heiraten und den Rest meines Daseins mit mir verbringen?"

Gerührt schlage ich meine Hände vors Gesicht. "Ja!" rufe ich keine Sekunde später und knie mich vor ihn, um sein Gesicht in meine Hände zu nehmen und ihm einen gefühlvollen Kuss auf die Lippen zu drücken. Als ich mich von ihm löse streift er mir einen wunderschönen silbernen Ring auf meinen Ringfinger. Auf dem Ring prangt ein roter Diamant, um den sich kleine Rosen aus Silber winden. "Er ist wunderschön." hauche ich. "Nicht so schön wie du. Ich liebe dich." entgegnet er. "Ich liebe dich auch." 

-Gegenwart-

"So, ich bin fertig. Du siehst wunderschön aus." lächelt Jane nachdem sie die letzte Strähne hochgesteckt hat. "Bist du aufgeregt?" fragt sie mich. "Natürlich. Die bessere Frage ist, wer ist nicht auf seiner Hochzeit aufgeregt?" lache ich. Lächelnd stimmt sie mir zu. "Aber du musst ja auch vorne, am Altar, stehen, als meine Trauzeugin." entgegne ich. "Keine Sorge, ich hab's nicht vergessen." antwortet sie. "Ich frage dich dann an deiner Hochzeit auch, ob du aufgeregt bist. Naja, dazu muss Felix es erst einmal schaffen, dir einen Heiratsantrag zu machen." grinse ich. "Wir sind jetzt ein Jahr zusammen. Ich denke noch nicht einmal ans Heiraten." entgegnet sie.

Grinsend verdrehe ich die Augen. Vampire, die ewig leben und zur Königsfamilie gehören, aber Angst vor der Liebe haben. Felix hat ganze 253 Jahre gebraucht, um Jane seine Gefühle zu gestehen, weil er Angst vor einer Beziehung hatte. Jane hingegen hat 181 Jahre auf den ersten Schritt von Felix gewartet. "Du musst langsam runter gehen. Es ist soweit." erinnert mich Jane. Schnell stehe ich auf und folge meiner besten Freundin zu dem Ausgang, der in den Garten führt, in dem die Trauung stattfinden wird. Dort angekommen sehe ich Marcus, welcher bereits auf mich wartet und Jane ablöst, die schnell nach draußen läuft. "Bist du bereit?" Als Antwort nicke ich und nehme seinen Arm, welchen er mir hinhält.

Als die Musik anfängt zu spielen gehen wir langsam Richtung Altar, vor dem Aro, als Pfarrer, und Demetri bereits stehen. Vorne angekommen übergibt Marcus mich an Demetri, welcher mich verträumt anlächelt. "Wir haben uns heute versammelt, um diese vampirischen Seelenverwandten in den Bund der Ehe zu geleiten." beginnt Aro. "Gebt euch nun die Hände." Demetri und ich folgen seiner Anweisung und Aro bindet uns ein Tuch um die Hände. "Demetri Volturi, schwört Ihr, Amber Volturi zu lieben und zu schützen, bis ans Ende Eures Daseins?" "Ich schwöre."  antwortet Demetri sofort. "Amber Volturi, schwört Ihr, Demetri Volturi zu lieben und zu schützen, bis ans Ende Eures Daseins?" "Ich schwöre." bestätige ich. "Dann dürft Ihr die Braut jetzt küssen." Kaum hat Aro geendet, liegen Demetri's Lippen auf meinen. Leicht entfernt er sich von mir. "Ich liebe dich." haucht er. "Und ich liebe dich."

⋙⋗⋖⋘

Midnight - Bis(s) ich sterben mussWo Geschichten leben. Entdecke jetzt