Big Brothers 2

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Müde öffnete ich meinen Spind. Seitdem ich alles erzählt hatte, hab ich weder Zettel auf meinem Spind, noch irgendwelche Nachrichten bekommen. Es war definitiv die richtige Entscheidung alles zu erzählen. Ich nahm meine Bücher heraus und lief zu Lunas Spind. Sie, Kira und Kathy standen schon davor und redeten miteinander. Entweder war heute nichts auf Lunas Spind oder sie hatten es schon weg gerissen. „Hey" sagte ich als ich bei ihnen stand. „Was willst du" fragte Luna angepisst. „Es tut mir leid das ich alles erzählt hab, aber ich habe es einfach für das richtige gehalten" sagte ich entschuldigend. „Du hattest kein Recht das zu erzählen! Wegen dir glaubt meine Mum jetzt das Ich gemobbt werde" giftete sie mich an. „Es ist ja auch so" mischte sich nun auch Kathy sein. „Das geht euch einen scheiß an" schrie Luna schon fast, knalle ihre Spind Türe zu und trampelte davon. „Langsam wird es echt anstrengend" meinte Kira Stirnrunzelnd. Gerade als ich etwas sagen wollte klingelte es zum Unterricht. Wir verabschiedeten uns und liefen in verschiedene Richtungen. Als ich meinen Unterrichtsraum betrat warfen wir ein paar Mädels abfällige Blicke zu. Was haben die denn für ein Problem? Schnell setzte ich mich auf meinen Platz. Jessy war schon wieder nicht hier. Bevor ich mehr darüber nachdenken konnte kam schon meine Lehrerin und begann mit dem Unterricht. Die ersten Stunden verliefen relativ schnell, eigentlich hätte ich jetzt Sport aber Mrs Cater bat mich in das Büro von principal Dixon zu kommen. Etwas nervös klopfe ich an die Türe. Sofort wurde mir die Türe geöffnet. „Mila, komm doch herein und setz dich bitte" sagte principal Dixon und schloss hinter mir wieder die Türe. Auf den Stühlen vor seinem Schreibtisch saß bereits Jessy und Mrs Cater. Ich setzte mich neben die zwei. Principal Dixon begann irgendwas über Mobbing zu erzählen und das es an dieser Schule nicht toleriert wird. Er meinte das Jessy 3 Tage suspendiert wird und einen anti Mobbing Kurs besuchen muss. „So, Jessy wollte dir dann noch persönlich etwas sagen" meinte er zum Abschluss. Irritiert blicke zu ich Jessy. „Es tut mit leid, ich hätte das nicht tun sollen und es wird nicht wieder vorkommen" sagte sie grinsend. Ich konnte ihr ansehen das sie kein Wort der Entschuldigung ernst gemeint hat und sie das alles nur gesagt hat weil es von ihr verlangt wurde. „Okey" antwortete ich knapp. „Das wars dann auch schon, falls noch etwas sein sollte kannst du jederzeit zu mir kommen" meinte principal Dixon. Dankend lächelte ich ihn an. Er gab mir noch einen Zettel für meinen Sport Lehrer und dann konnte ich zum Glück auf wieder gehen. Irgendwie tat es mir leid das Jessy jetzt so viel Ärger wegen den 2,5 Tagen bekommen hat, irgendwie aber auch wieder nicht. Gerade als ich aus dem Sekretariat lief kamen mir Jessys Freundinnen entgegen. Eigentlich wollte ich sie ignorieren aber eine von ihnen bat mich kurz stehen zu bleiben „Es tut uns leid. Wir hätten nicht auf Jessy hören sollen und das nicht unterstützen dürfen. Uns wurde erst bei dem Gespräch mit Mrs Cater bewusst was wir eigentlich getan haben, es tut uns wirklich leid". Im Gegensatz zu Jessy konnte ich ihnen ansehen das sie es ernst meinten. „Schon okey. Das mobbing an Luna, steckt ihr da auch dahinter" fragte ich neugierig. „Ja, das waren wir auch, wir haben uns schon heute morgen bei ihr entschuldigt, wir hätten das alles nicht tun dürfen. Mrs Cater weiß auch schon Bescheid, wir werden wahrscheinlich alle einen Tag suspendiert deswegen" meinte sie zähneknirschend. „Lasst das sein, ihr habt Luna echt fertig gemacht" sagte ich kopfschüttelnd. „Wir haben schon längst aufgehört, es tut uns echt leid. Uns war nicht bewusst wie schlimm das alles war" meinten sie und sahen bedrückt auf den Boden. „Was ist denn hier los" hörte ich die Stimme der fluraufsicht. „Wir müssen zu principal Dixon" meinten Jessys Freundinnen und verschwanden daraufhin im Sekretariat. Ich zeigte ihm kurz mein Zettel woraufhin er mich dann wortlos weiter laufen ließ. Wir haben noch fünf Minuten Sport, ich brauch mich eigentlich gar nicht mehr umziehen. Gerade als ich auf den Sportplatz lief waren die anderen bereits auf dem weg in die umkleide. Luna stürmte wütend an mir vorbei während Kira und Kathy stehen blieben. Ich erzählte ihnen kurz was passiert ist. Wir redeten noch kurz bevor sie in der umkleide verschwanden und ich zu meinem Sportlehrer lief. „Aha, das wird einen erneuten Anruf zuhause geben" sagte er und sah mich grimmig an. „Ich war bei principal Dixon" sagte ich grinsend und hielt ihm den Zettel hin. Mürrisch sah er mich an „nächste Woche bist du pünktlich". „Selbstverständlich" antwortete ich grinsend und lief zur dem Umkleideraum. Mein Sportlehrer kann mich echt nicht leiden, keine Ahnung was ich dem getan hab. Zum Glück hatte ich jetzt mit meinem Freundinnen Unterricht und wir liefen zusammen zum Raum. Luna war bereits vorgelaufen, sie ging wohl auch Kira und Kathy aus dem Weg. Langsam wird es echt nervig, wir haben ihr nur geholfen aber sie tut so als würden wir alles tun damit wir ihr schaden können. Zum Glück ging auch diese Stunde schnell rum und wir machten uns auf den Weg in die Cafeteria. Eigentlich wollte ich das Mittagessen heute ausfallen lassen, aber ich hatte total Hunger. Wir setzten uns an einen Tisch und begannen zu essen. Ich ließ meinen Blick durch die volle Cafeteria gleiten. Irgendwie hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden. Jessy hat mich wohl total paranoid gemacht. Kathy, Kira und ich redeten viel über Luna, wir wussten alle nicht so wirklich was wir jetzt tun sollten, bis wir uns schließlich wieder zum Unterricht bewegten. Zum Glück gingen die Mittagsstunden recht schnell rum und ich machte mich auf den Weg zu meiner Ag. Kim und ich machten die Plakate und Flyer fertig und schickten das Design an die Druckerei. „Ich wusste gar nicht das du mit Liam zusammen bist" sagte Kim als wir aus dem Schulgebäude liefen. „Bin ich auch nicht, wie kommst du drauf" fragte ich irritiert. „Ich hab euch gestern bei dem Football Spiel gesehen" meinte sie grinsend. „Achso, aber Liam ist mein Bruder und nicht mein Freund" antwortete ich lächelnd. „Oh, sorry. Das hab ich dann wohl falsch interpretiert. Es sah nur so, du hattest seine Jacke an, er seinen Arm um dich gelegt, sorry" meinte sie entschuldigend. „Alles gut, ich kann schon verstehen das es so aussah" antwortete ich lächelnd. Wir verabschiedeten uns und ich machte mich auf den heim weg. Draußen war es schon dunkel, aber ist ja auch schon 7pm. Langsam lief ich nach Hause. Die kühlte Luft wehte ich mein Gesicht. Es war schön mal wieder ein wenig alleine zusein. So sehr ich mich freute wieder in der Schule zusein war es doch manchmal einfach ein wenig viel. Ständig waren Leute um mich herum, zuhause waren meine Brüder, es war einfach schön mal wieder ein wenig seine Ruhe zu haben...