Freitag - 12.10.2018 - 15:15PM

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Nach der Massage, der Pause und gefühlt tausenden Gesprächen, beschloss ich kurz an mein Schließfach zu gehen, um etwas zu trinken. Das hatte ich leider darin vergessen und ich hatte daher enorm Durst.
Die Zeit und Gespräche mit Regina taten mir sehr gut.
Ich hatte das Gefühl, dass ich meinen zerstörten Kopf etwas mehr sortieren konnte. Man könnte also sagen, sie hatte meinen Kopf gewaschen und mir klargemacht wie weit ich mich im Sperrgebiet befand.
Und vor allem, war mir mittlerweile klar, was genau ich von Aiden wollte.

Antworten!
Vorerst.

"Ich denke, wir sollten reden."

Wow.

Und schon wieder!

Als wollte Gott mir einen Streich spielen...

Ich stoppte in meiner Bewegung und sah irgendeinen Punkt von meinem Schließfach an. Ich konnte nicht glauben, das er selbst jetzt meine Gedanken noch hören konnte. Aber ich riss mich wieder zusammen und verschloss die Tür wieder, ehe ich Aiden ansah. "Findest du, ja?"

"Absolut."

"Dann schieß' mal los." Verschränkte ich meine Arme unter meiner Brust und sah zu ihm.

"Jetzt und hier?" Fragte Aiden verwirrt.

"Du wolltest reden also bitte, leg los." Seine Augen mussten sich offensichtlich zusammen reißen nicht meinen Körper zu mustern. "Aiden!"

"Ich habe noch keine Antwort auf den Kuss bekommen."

Ehm...was?

"Das ist Wochen her." Zog ich meine Augenbrauen zusammen. "Ist es nicht offensichtlich?"

"Mir ist offensichtlich aufgefallen, dass es dir nicht gepasst hat, das Isabell mit mir gesprochen hat. Aber zu dem Kuss weiß ich gar nichts. Ich kann dich nicht einschätzen, was das angeht." Er wirkte ziemlich ruhig und angespannt zugleich, das war verwirrend.

"Der einzige Grund, wieso ich bei Isabell ausgetickt bin ist, weil ich nicht wollte das sie in das gleiche Verderben rennt, wie ich damals." Das war alles, was ich dazu sagte und deswegen verzog ich mich Richtung Duschen.
Plötzlich aber ergriff Aiden meinen Arm, schliff mich mit sich in die Umkleide Räume und sperrte die Tür zu. An der Einrichtung erkannte ich, dass wir uns in der Behinderten Kabine befanden.

Was ein Klischee!

"Was soll das?" Zischte ich, rieb über meinen Arm.

"Du tust so, als hätte ich dich psychisch enorm manipuliert! Und selbst wenn, dann ja, das war nicht richtig aber was habe ich denn sonst noch getan? Ich habe dich unterstützt und versucht dir zu helfen!" Okay, er war sauer.

"Aiden sie ist vierzehn! Verdammte,  vierzehn Jahre alt!" Trat ich näher und wurde leise. "Sie hat keine Ahnung was das alles, was du da tust und brauchst, zu bedeuten hat und wenn du Pech hast, dann zeigt sie dich irgendwann wegen Missbrauch an oder setzt Andrew und die Anderen auf dich an!"

Ich tat alles, um ihm zu erklären, das das mit Isabell keine gute Idee war.
Plötzlich aber wirkte er, als hätte er verstanden was ich meinte und setzte sich daher ausatmend auf die Bank. "Ich hatte nie vorgehabt sie in mein Leben zu lassen. Ich... Ich habe einfach nur gehofft, dass du ausrasten würdest oder da wenigstens irgendetwas von deiner Seite kommen würde, das dich wieder zu mir bringt. Egal ob du wütend oder verletzte wärst."

Er wirkte müde und fertig, als hätte er keine Ahnung mehr, was er sonst noch tun sollte.
Ich kannte das.

"Weißt du May, du fehlst mir." Murmelte er leise, lehnte sich etwas zurück. "Nicht sexuell, sondern eher emotional. Ich kann nicht mehr richtig schlafen und vor allem habe ich das Gefühl, dass du komplett aus meinen Händen entgleitest. Und ja... Das macht mich echt fertig, zurzeit!"

LITTLE, FAT GIRL. | PAUSEDWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu