Die Flucht

313 20 69
                                    

Little Disclaimer: Es ist mittlerweile schon über ein Jahr her, dass ich diese Geschichte beendet habe. Mein Schreibstil ist... Nun ja, wie er halt am Anfang noch ist xD. Er wird im Laufe der Kapitel besser und auch die Storyline interessanter und ist nicht mehr so aufgesetzt. Joa, das war's eigentlich auch schon. Habt Spaß beim Lesen :)

Die Straßen New Yorks waren laut und befahren wie immer, als Natalie Bright um acht Uhr abends die Fifth Avenue hinunterrannte. Die Sterblichen nahmen die zentrale Gefahr natürlich nicht wahr, vor der Natalie floh: Die Monster. So langsam wurde es wirklich schwierig, alle im Blick zu behalten, die Sturmgeister kamen nun aus allen möglichen (und unmöglichen) Winkeln auf sie herabgeschossen.

Wieder einer! Natalie konnte ihm gerade so ausweichen, als sie eine etwa vierzig jährige Frau entdeckte, die neben einem kleinen blauen Auto stand. Die Frau starrte sie an. Natalie hatte ein merkwürdiges Gefühl. In New York gab es viele seltsame Menschen, doch diese Frau hatte etwas an sich, dass Natalie bekannt vorkam.

Noch ein Sturmgeist. Natalie ließ sich auf den Boden fallen, stand wieder auf und rannte auf die Frau zu. Diese riss die Fahrertür auf. Natalies Herz wurde schwer. Die Frau würde wegfahren und sie würde alleine durch die Straßen von New York rennen, bis sie zusammenbrach und von den Sturmgeistern überwältigt werden würde.

Doch halt! Die Frau öffnete nach der Fahrertür auch noch die hintere Tür, setzte sich vorne hin und machte den Motor an. Natalie rannte so schnell sie konnte, die Sturmgeister im Rücken, warf sich ins Auto, knallte die Tür zu und rief: "Los!"

Das ließ sich die Frau nicht zweimal sagen.
Die beiden rauschten durch New York, aus der Stadt raus und auf eine Landstraße. Die Sturmgeister schienen sie nicht mehr zu verfolgen, doch Natalie glaubte nicht, dass sie so einfach aufgegeben hatten. So ging es ja schon seit heute Morgen.

"So, kleine Heldin", sagte die Frau auf dem Vordersitz und Natalie zuckte zusammen. "Darf ich fragen, wie du heißt?"

"Ach so. Ja, klar. Ich bin Natalie."

"Und?" Die Frau lachte. Es war ein angenehmes Lachen, so wie das von Natalies Mutter. "Du musst wissen, ich kutschiere nicht ständig von Monstern verfolgte Mädchen durch New York. Also, zufällig Halbgöttin? Oder ein Orakel von Delphi?"

Natalie starrte den Hinterkopf der Frau an. Woher wusste sie von Halbgöttern oder Monstern? Sie sah aus wie eine ganz normale Sterbliche. Und was sollte das mit dem Orakel?

"Meine Mutter ist- war Halbgöttin", brachte sie heraus. "Ich auch, aber meinen Dad habe ich noch nie gesehen."

"Mhm." Die Frau wirkte so, als ob ihr das alles nicht merkwürdig vorkam- im Gegenteil.

"Äh...und Sie?", fragte Natalie.

"Mein Sohn ist ein Halbgott", erklärte die Frau. "Percy Jackson. Schon mal gehört?"

"Ja." Natalie sagte lieber nicht, woher. Wenn das jemand herausfände...

"Wundert mich nicht", sagte Ms Jackson. "Er hat Kronos geschlagen, ist schon ein Weilchen her. Und Gaia, zusammen mit seinen Freunden. Ich klinge gerade wirklich wie so eine stolze Mami, oder?", lachte sie.

"Aber...sind Sie sterblich?"

"Ja, das bin ich. Aber ich kann durch den Nebel sehen. Deswegen dachte ich, du bräuchtest vielleicht eine Mitfahrgelegenheit, um dich von den Monstern wegzuholen."

"Die kommen bestimmt bald wieder", gab Natalie zu bedenken.

"Da könntest du Recht haben", meinte die Frau. "Aber so sind wir schon mal näher am Camp dran."

"Camp?"

"Ja, natürlich. Camp Half-Blood. Percy müsste gerade da sein, vielleicht siehst du ihn, wenn du ankommst." 

Natalie schwirrte ein wenig der Kopf. Camp? Ihre Mutter hatte nie von einem Camp geredet. Halfblood... Wahrscheinlich Halbgötter und Halbgöttinnen, halb Gott/Göttin, halb Mensch. Kein Wunder, dass ihre Mom sie nie hin geschickt hatte.

Plötzlich kippte der Wagen zur rechten Seite um. Natalie schrie auf und klammerte sich an den Vordersitz, als die Türen aufflogen. Sie und Ms Jackson krochen raus, gerade noch rechtzeitig.

Die Motorhaube explodierte und der Wagen fing Feuer. Ms Jackson fluchte und kramte in ihrer Handtasche nach einer Flasche Wasser. Natalie hörte ein Kichern hinter sich und entdeckte die Sturmgeister. Sie schwebten langsam auf sie zu, obwohl Natalie nicht verstand, wieso sie nicht sofort angriffen. Vielleicht dachten die Sturmgeister, sie hätten sowieso keine Chance zu entkommen.

Ms Jackson versuchte, das Feuer zu löschen. Natalie hoffte inständig, dass sie das Auto löschen konnte. Es wäre nicht auszuhalten, wenn Ms Jackson wegen ihr ihr Auto verlieren würde.

Plötzlich floss mehr Wasser aus der Flasche, als möglich gewesen wäre. Wie war das möglich? Das Wasser schoss und sprudelte nur so und vermehrte sich immer mehr. Und, tatsächlich, mit der neuen Menge an Wasser  löschte Ms Jackson das Feuer und atmete auf, doch als sie sich umdrehte und die Monster erblickte, wurde sie blass.

"Lauf, Natalie", sagte sie. "Das Camp ist gleich hinter dem Hügel." Sie zeigte aus einen kleinen Hügel, etwa achtzig Meter entfernt.

"Aber ich kann sie hier nicht alleine lassen. Sie werden nicht fertig mit diesen Geistern", sagte Natalie ängstlich.

"Du musst." Ms Jackson klang entschlossen. Himmel, wieso war sie so heroisch?

"Ich könnte sie weglocken", schlug Natalie verzweifelt vor. "Dann fahren Sie weg und die Sturmgeister jagen mir hinterher."

"Du kannst nicht so schnell rennen wie Sturmgeister, Natalie", sagte Ms Jackson.

"Ich muss es versuchen", erwiderte Natalie. Jetzt bin ich aber heroisch, dachte sie sich. Ach, Klappe, Bright.

"Gut, aber beeil dich!", sagte Ms Jackson.

"Noch mal vielen Dank!", sagte Natalie und blickte der ungewöhnlichen Sterblichen ein letztes Mal ins Gesicht.

"Keine Ursache, jetzt aber los", drängte Ms Jackson.

Natalie sah die Sturmgeister, die nur noch zwei Meter entfernt waren, an, holte tief Luft und lief los. Der Wind pfiff ihr um die Ohren und ihre Füße flogen über den Boden. Noch sechzig Meter. Sie hörte die Sturmgeister hinter sich, die schnell aufholten.

Noch vierzig Meter! Natalie bekam Seitenstechen, sie keuchte. So viel zu rennen war nicht leicht für jemanden mit Asthma. Sie schrie vor Anstrengung.

Noch zwanzig Meter! Sie erkannte eine Fichte mit einem goldenen Stück Stoff auf dem Hügel. Daneben lag ein -Drache? Doch darauf konnte  sie sich jetzt nicht konzentrieren.

Ein Sturmgeist flog ihr in den Weg und sie stolperte, als sie auswich.

Noch zehn Meter! Sie konnte nicht mehr. Was würde hinter dem Hügel passieren? Würden die Geister einfach verschwinden? Sie nahm ihre letzte Kraft zusammen und rannte an der Fichte vorbei und kam keuchend zum Stehen. Vor ihr lag ein vom aufgehenden Mond  beschienenes Tal mit lauter kleinen Häuschen, angeordnet in Form eines griecheschen Buchstaben, die alle unterschiedlich gebaut und verziert waren. Viele Gestalten liefen auf eines der größeren Häuser zu. War das das Camp?

Natalie drehte sich um. Keine Sturmgeister. Überwältigt von der Anstrengung brach Natalie auf dem Hügel zusammen.

Yes, das war das erste Kapitel! Ich hoffe, es hat euch gefallen.  :)

Natalie BrightWhere stories live. Discover now