Harry Potter und die Schreckenssümpfe

Dämon

Als sich Harry und Ron auf den Weg zurück zum Schloss machen, steckt ihnen immer noch der Schock in den Knochen.
„Was, wenn das das gleiche Monster war, das die Alraunen gestohlen, den Grindelo getötet und den Hogwards-Express angefallen hat? Du weißt was ich meine."
Ron nickt zustimmend. „Es hat dem armen Hypogreif das Herz herausgerissen. Das ist übel. Dieses Ding macht das nicht zufällig. Es scheint als verfolgt es einen bestimmten Plan. Es sammelt Relikte. Hochmagische."
Harry bleibt abrupt stehen. „Du hast Recht. Es sammelt etwas, um daraus etwas herzustellen. Vielleicht seinen Zaubertrank."
„Wie soll das gehen. Ein gestaltloses Wesen kann doch keinen Trank herstellen."
„Nein, das kann es nicht. Aber ein Zauberer oder eine Hexe schon."
„Warum sollte das jemand tun?"
„Womöglich hat sie keine andere Wahl."
„Was meinst du?"
Harry läuft bedächtig weiter. „Ich weiß, das klingt vielleicht verrückt, aber höre mir erst mal zu. Das Wesen sammelt Relikte für einen Zauber. Dinge wie Alraunen, Herzen von Zauberwesen oder wie ein Basiliskenei oder Albpilze. Was, wenn das Wesen in den Sümpfen darauf gewartet hat, bis jemand vorbeikommt, dem es möglich ist einen Zauber zu wirken?"
Rons Augen weiteten sich. „Auf was willst du hinaus?"
„Vielleicht ist diese Kreatur ein Art Dämon. Dobby hat so etwas erzählt. Ein Geistwesen, das sich in einen Menschen einnisten kann, ohne dass er es bemerkt. Und es denjenigen Dinge tun lassen kann, ohne das er davon weiß. Was, wenn Hermine besessen ist und sie all das getan hat? Die Gelegenheit hätte sie gehabt. Und sie war es auch, die das Ei gefunden hat. Der Dämon wusste womöglich, wo er danach suchen musste."
„Du meinst da ist ein Ding in Hermine?" Ron verzieht das Gesicht. Geschockt, besorgt und angewidert zugleich.
Harry nickt.
„O Gott Harry, wir müssen ihr helfen!"
Ron will los rennen, aber Harry hält ihn zurück. „Warte! Wir dürfen nichts überstürzen."
„Blödsinn! Hermine ist besessen. Das ist furchtbar. Was, wenn sie noch Schlimmeres macht? Sie würde sich das nie verzeihen."
„Ich weiß, das ist schlimm. Aber wir können jetzt nicht zu ihr rennen und sie damit konfrontieren. Wir müssen mit Bedacht vorgehen. Wir wissen immer noch nicht um was es sich genau handelt und wie wir das Monster aus ihr herausbekommen. Das einzige was wir glauben zu wissen ist, dass es in ihr steckt. Das könnte sich auch ändern, wenn es Verdacht schöpft. Hier hat es jede Menge Auswahl an Hexen und Zauberern."
„Verstehe. Dann finden wir es vielleicht nicht rechtzeitig, bevor es das tun kann, was es auch immer vorhat."
„Los, lass uns mit Ginny reden, sie muss uns helfen", sagt Harry und beschleunigt seine Schritte.