Daemonium

Teil 27: Getestet

Es tut mir so leid, dass es so lange gedauert hat! Ich habe momentan so viel los wie noch nie nächste Woche habe ich 6 Prüfungen und zwei davon sind Jahresprüfungen. Ich hoffe ihr versteht das und für die wenigen, die dieses Buch noch lesen wünsche ich viel Spass! 😘

Vorsichtig tupfte Daria das Tuch mit der desinfizierenden Flüssigkeit gegen Ezras Stirn. Dort hatte er eine kleine Wunde, vom Aufprall mit dem Stein, als Adao ihn zu Boden geworfen hatte.
Ezra wollte keine medizinische Hilfe von Heilern annehmen, da es so viele Verletzte gab, die sie mehr brauchten als er. Deshalb hatte Daria beschlossen sich selbst um seine wenigen Verletzungen zu kümmern.

Fertig mit desinfizieren, schmiss sie das Tuch zur Seite. Sie legte beide Hände sanft auf seine Wangen und küsste ihn liebevoll.
Ezra sass auf einem Tisch mit Daria zwischen seinen Beinen und seinen Händen auf ihrer Hüfte.

Langsam wanderten Darias Hände von seiner Wange runter zu seinem Hals. Dort fuhr sie vorsichtig mit ihren Fingern über die blauen Flecken, die sich auf seiner Haut gebildet hatten.
Sie beendete den Kuss und blickte auf die blauvioletten Blutergüsse, die durch Adaos Griff entstanden waren.

„Ich hatte solche Angst um dich." sagte sie leise.
Ezra hob sanft ihren Kopf an, sodass sie ihm in die Augen sah.
„Was denkst du, wie es mir ging, als ich dich plötzlich beim Eingang stehen sah? Ich dachte du wärst schon längst ausserhalb des Palasts in Sicherheit." erwiderte er ernst.

„Ich konnte Kassandra nicht alleine lassen, sie hätte Yve nicht wirklich entgegentreten können. Ich bin froh, dass ich nicht gegangen bin, sonst wärst auch du vielleicht jetzt nicht mehr hier." sagte sie überzeugt.
Sie wusste nicht, was alles passiert wäre, wenn sie das Schloss verlassen hätte, deshalb bereute sie es nicht, es nicht getan zu haben.

„Du hast dich trotzdem in grosse Gefahr gebracht."
„Du doch auch." erwiderte sie stur.
Sie würde niemals sagen, dass es ein Fehler gewesen war, zu bleiben.

Ezra lachte leise und strich ihr sanft eine der wilden, roten Locken aus dem Gesicht
„Du hast recht. Es klingt heuchlerisch dir vorzuwerfen, dich nicht in Sicherheit gebracht zu haben, wenn ich mich selbst kopfüber in die Gefahr gestürzt habe." gab er zu und küsste sie auf die Stirn. Daria schloss entspannt die Augen und genoss seine Nähe.

„Ich liebe dich."

Ezra lächelte warm bei ihren Worten. „Ich liebe dich auch, meine wunderschöne, mutige Prinzessin."

Sie küsste seine Lippen flüchtig, bevor sie ihm ihre Entscheidung mitteilte. „Ich werde jetzt gleich zu meiner Mutter gehen und sie darum bitten, meine Verlobung mit Grossfürst Andras zu beenden." sagte sie entschlossen.
Ezra freute sich, dies zu hören.
Er hoffte nur, dass die Königin auch wirklich einwilligen würde.

„Soll ich dich begleiten?" fragte er.
„Nein, ich denke, dass muss ich alleine tun." sagte sie, auch wenn sie Ezra lieber bei sich hätte.

„Alles wird gut, du weisst ja, wir haben einen Plan B falls es nicht klappen sollte." versuchte er ihr etwas Mut zuzusprechen.
„Ich warte hier auf dich."
Sie nickte und küsste ihn noch einmal, bevor sie den Raum verliess.

Daria vermutete, dass Lilith immer noch im Krankenflügel des Schlosses war, um dort ihre Wunden zu behandeln. Sie lief also in diese Richtung. Dabei kam sie an einigen der Arbeiter vorbei, die schon damit begonnen haben, die zerstörten Teile des Palasts wieder aufzubauen.
Die Sonne war gerade dabei aufzugehen. Seit Adao verschwunden war, sind einige Stunden vergangen und schon wurde so viel von der Zerstörung bereits aufgeräumt.
Sie schritt zielstrebig voran, bis sie vor der Tür stehen bliebt, die zum Krankenflügel führte.