Vergangenheit.

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Ich kam im Park an und ging genau auf Jaden zu, der schon verschmitzt grinste.

"Hallo hübsche."

Ich verdrehte die Augen.

"Nur weil ich mich auf das Treffen mit dir eingelassen habe, heißt es nicht das ich was von dir will!"

"Also ist das Treffen eizig und alleine deswegen, damit ich dich, wenn du tatsächlich nach dem Treffen nichts mehr mit mir zu tun haben willst, dass ich dich endgültig in Ruhe lasse?" 

Ich nickte:"Genau."

"Sehr charmant.", gab er von sich während wir den Weg um den riesigen See spazierten.

"Dann muss ich mich heute anstrengen."

"Du sowieso.", sagte ich.

"Was soll das heißen?",fragte er,"Haben es andere Jungs einfacher?" 

"Naja, wenn man nicht so eingebildet ist und zu viel Selbstbewusstsein hat, dannn...JA!" Jaden lachte:"Verstehe." 

Wir blieben an einer Bank stehen und setzten uns, von hier aus hatte man einen Ausblick auf den ganzen See.

"Jaden, beantworte mir bitte nur eine Frage."

"Frag!"

"Wie kommt es dass du plötzlich, was von mir willst? Woher war ich für dich auch uninteressant?"

"Woher hab ich dich wirklich kaum beachtet, erst später fielst du mir auf."

"Du meinst es auch total ernst, damit dass du wirklich was von mir willst?", fragte ich und machte bei 'wirklich' eine eindeutige Betonung.  "Ja klar, zweifelst du dran?"

"Aber natürlich? Du hast eine nach der anderen? Und es sind keine Beziehungen, nein, es sind Betthäschen! Du brauchst nur mit dem Finger knipsen und hast eine neue, die auf dich reinfällt!"

"Miley, schon alleine das du keine davon bist, die zu mir kommt wenn ich mit dem Finger knipse, macht dich noch interessanter."

Ich fand keine Antwort darauf. 

Vielleicht meint er es tatsächlich ernst mit mir, auch wenn es nicht zu ihm passt. Glauben tat ich das trotzdem kaum, aber mal sehen. 

"Na gut, erzähl mir mal was von dir.", fing Jaden an. "Was soll ich den erzählen?"

"Irgendwas über dich und deine Eigenschaften."

"Eigenschaften.", betonte ich lachend,"Na gut....Ich schlafe mit Socken!"

Jaden lachte:"Hahaha, wieso das?"

"Na, weil meine Füße immer kalt sind."

"Na dann." 

Wir redeten weiter und irgendwann kamen wir dann zu unserer Vergangenheit. 

"Mein Vater schlug mich, meinst weil er betrunken war, meine Mum schlug er ebenfalls. Wir könnten uns nicht wehren, ich war damals 9.

Meine Mum hatte zu viel Angst.

Verständlich, als sie das einmal tat, nahm meine Vater sie an ihren Haaren schmiss sie auf dem Boden und schrie auf sie ein. 

Was er sagte hab ich bis heute noch im Kopf..."

Er machte eine Pause.

"Jedesmal wenn er von der Arbeit nach Hause kam war das erste was er tat, sich ins Wohnzimmer zu setzen den Fernseher einzuschlalten und dutzend Bierflasche zu trinken. 

Durch diesen Konsum wurde er unberechenbar."

"Wie kamt ihr aus diesem Teufelskreis wieder raus?", fragte ich leise.

"Mein älterer Bruder brachte mich und meine Mum bei sich und seiner Freundin unter. Er informierte die Polizei und ja der Rest ergibt sich ja."

"Hast du dein Dad danach nocheinmal wieder gesehen?"

"Ich weiß wo er ist. Er lebt nun in Köln, mit seiner Frau und führt anscheinend ein tolles Leben."

"Es tut mir Leid für dich."

"Das ist okay, im Leben kann es ja nicht nur schöne Erinnerungen geben."

Von oben bis unten ein BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt