Kapitel 22 - Ein verrückter Abend.

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''Danke für's Nachhause bringen.'' bedankte ich mich, während ich mit John im Auto saß und endlich Nachhause wollte. 

''Gern geschehen.'' gab er lächelnd zurück und ich wolle grade aus dem Auto steigen, als er mich zurück zog. Sein Griff war nicht nett oder freundlich, sondern dominierend. Verwirrt blickte ich ihn an und er hatte so eine Art Lust in seinen Augen.''Was ist?'' doch seine Antwort bestand nur daraus, dass er seine Lippen an meine drückte und damit auch sein ganzer Körper gegen meinen gedrückt war. Panisch versuchte ich ihn wegzudrücken, da er mich an der Tür drückte und das ganz und gar nicht bequem war, doch er war viel zu stark. 

''John!'' murmelte ich, während unseren Kuss und mittlerweile kriegte ich kaum Luft. Schnell drückte ich sein Kopf ein wenig nach links um endlich auf atmen zu können.

''Was zum Teufel ist in dich gefahren?'' er fing an mich zu betouchen und hinterließ kleine, ecklige Küsse an meinen Nacken, was mich persönlich ziemlich ankotzte und ignorierte mich damit völlig.''John! Hör auf damit! Was ist mit Jessica?'' viel mir hektisch ein und er knurrte in mein Hals.''Jessica ist eine Schlampe. Ich wollte immer nur dich.'' alles was er sagte, war nur ein tiefes Gemurmel, aber ich war kurz davor mich zu übergeben, dadurch was er gesagt hatte. Und seit wann ist er so stark geworden?

''John! Hör endlich auf! Ich will dich nicht!'' brüllte ich ihn an, doch er ließ nicht locker. Meine Augen waren fest zu gepresst und ich versuchte mit aller Kraft ihn von mir wegzudrücken. Plötzlich hörte ich irgendein Bruch, vielleicht der von einer Fensterscheibe und ich wurde nicht mehr gegen die Tür gedrückt. Als ich meine Augen öffnete, sah ich John auf dem Boden liegen und Ryder neben ihm mit einem wütenden Blick stehen. Was macht er hier? Er schlug auf John zu, dann wieder und wieder. Dann stand er erneut auf und tretete mehrmals auf sein Gesicht.

''Hör auf!'' schrie ich ihn an, doch er guckte nicht einmal zu mir. Ich krabbelte rüber auf die andere Seite und stieg aus, bevor ich mich vor ihn stellte und ihm in die Augen sah. Ich weiß nicht warum ich Tränen in den Augen hatte, vielleicht vor Schock oder Panik, aber ich versuchte sie zurück zu halten.

''Hör auf.'' flemmte ich und er nahm tiefe und schwere Atemzüge vor Wut. Sein Unterkiefer war angespannt und er presste die Zähne zusammen.

''Warum sollte ich? Er wollte dich vergewaltigen dieser Bastard!'' spuckte er pochend vor Wut und ich lächelte. 

Warum zur Hölle lächelst du? 

Er machte sich solche Sorgen um mich und er ist da für mich. Er versucht mich zu beschützen. Das erfüllt mich mit so einem Gefühl, dass ich nicht beschreiben kann, aber ich bin glücklich.

''Aber mir geht es gut. Dank dir. Er hat schon genug gelitten.'' meinte ich und fühlte mich schon viel entspannter und sicherer. Langsam schien sich auch Ryder zu beruhigen und schließlich willigte er ein, doch er war nicht glücklich darüber, dass wir John einfach so gehen lassen. Sobald Ryder ein paar Meter weg von John war, stand er hektisch vom Boden auf und fuhr mit Sekundengeschwindigkeit davon. 

Drinnen angekommen nahm ich erstmal eine heiße Dusche und wischte die ekligen Berührungen von John weg. Als ich nach draußen kam, sah ich Ryder auf meinem Bett sitzen und ich gesellte mich zu ihm. Ich wollte mit ihm Zeit verbringen und mich entschuldigen, weil ich ihn nicht geglaubt hatte. Eigentlich war das Geschehen kein so großer Trauma für mich, nur das es John war, schien in meinen Augen unfassbar zu sein. 

''Wie fühlst du dich?'' seine Stimme klang beherrscht und ein wenig besorgt, doch alles was ich machte, war ihn anstarren. Er war der Junge der mich gerettet hatte, er sorgte sich um mich, beschützte mich und war für mich da. Ja, ich streite mich mit ihm ständig und ich würde ihn beinahe jeden Tag mindestens einmal ermorden. Doch wenn er mal nicht bei mir war, empfand ich pures Sehnsucht nach ihm und das war bis jetzt bei keinem so.

''Na ja. Jetzt ist ja alles gut und ich kann Nachhause gehen.'' meinte er und stand mit einer leichten Bewegung auf und synchronisch tat ich das auch. Lange sah er mich einfach an mit einem Blick das ich nicht deuten konnte, vielleicht liebevoll, aber ich kann es mir auch nur eingebildet haben und dann drehte er sich um und wollte zur Terasse.

''Geh nicht..'' flüsterte ich kaum hörbar, doch er drehte sich abtrupt um und blickte mich groß an.

''Du willst nicht, dass ich geh?'' er klang mehr als nur überrascht und ich schüttelte meinen Kopf. Wir sprachen nicht mehr, sondern setzten uns einfach auf's Bett und sahen uns ein paar Folgen von Gossip Girl an. Wir waren einfach...normal und das nach All dem was heute passiert ist. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie glücklich ich war, als er geblieben ist. 

Shut up Badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt