Kapitel 10

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Hihi, viel Spaß.

Ich öffnete meine Augen und japste panisch nach Luft. Mein Körper war Schweißgebadet und mir war eiskalt. Eine warme Hand hielt die meine und auch ohne das ich hin sah wusste ich, dass es Lukas seine war. Ich zitterte und mein Herz schlug wie verrückt. "Geht es dir gut?" fragte mein Mate beunruhigt und erst jetzt traute ich mich in sein Gesicht zu schauen. Seine Augen trafen meine und ich fand darin Verzweiflung, Zuneigung und Vertrauen. Gefühle, die ich ihm nicht zurückgeben konnte. Ich entzog ihm meine Hand und stand mit wackeligen Beinen auf. "Ja, ja, alles bestens." versicherte ich ihm.

Wir waren im Schlafzimmer. Lukas stand hinter mir und schon wieder umhüllte mich der Geruch von Winter und Wiese. Ich musste dem wiedererstehen, auch wenn ich am liebsten die Augen zu machen und alles Einatmen wollte.

"Nein Ave, nichts ist in Ordnung. Du hast wie am Spieß geschrieen, was hast du geträumt?" fragte er und in seiner Stimme war ein scharfer Tonfall.

Ich zog die Luft ein, die Augen brannten, doch ich konnte nicht weinen.

"Es war ein Albtraum. Lass mich." fuhr ich ihn an und ging zur Tür.

Wieso lügst du?
Winselte Saphira.

Wieso wohl? Zu seiner Sicherheit!
Schrie ich sie an, bereute es aber wieder.

"Ave, lüg mich nicht an, was war das, das kann doch kein Albtraum sein." fragte er noch einmal und diesmal hörte ich Verzweiflung. Ich blieb stehen, aber noch immer mit dem Rücken zu ihm gedreht.

Die Tränen kamen fast, ich musste hier raus!
"Wie schon gesagt es-" versuchte ich, wurde aber unterbrochen.
"Ave, hör auf zu lügen, verstehst du das nicht, ich mache mir sorgen!" schrie er wütend.

"Lass mich in Ruhe. Du bist nicht mein Freund oder Ehemann und auch wenn Mate, ich habe dich nicht akzeptiert!" schrie ich, mein Herz zog sich zusammen. Ich konnte nicht mehr, die erste Träne kullerte.

Ich lief aus dem Schlafzimmer und einzelne Teile meines Herzens zerfielen. Lukas blieb. Ich polterte aus dem Haus und fand einen kleinen gesteinerten Weg in den Wald. Ich hörte noch Emily nach mir rufen, doch ihre Stimme verstummte je weiter ich in den Wald lief. Es war schon dunkel, die Sonne ging unter und die Luft war schwül.

Die Tränen kullerten weiterhin und ich schluchzte. Mein Herz zerbrach weiterhin in tausend Teile. Ich wollte schreien, blieb aber stumm. Meine ganze Trauer hing schwer an meiner Brust.

Mein Atem ging schon schwer. Die Lunge brannte und ich schnaufte wie verrückt. Ich wollte nach Hause, zu Dani.

Verwandle dich!
Schlug mir mein innerer Wolf vor und ich war ihr seit langer Zeit wieder dankbar.

Ich dachte an meinen Wolf, an die Freiheit und Wildheit. Gleich brachen Knochen, Sehnen und Haut zogen sich lang. Mein Körper brannte und meine Kleidung zerriss.

Als Wolf lief ich weiter. Ich gelangte zu einer Straße und konnte durch den Geruch erkennen das die linke Seite zur Stadt führte.

Kurz vor dem Ende des Waldes roch ich unser Haus und lief hin. Erleichterung wie auch Gefühle die ich beim laufen betäubte kamen zurück. Es wurde alles zusammen getan und in ein seltsames Gefühl im Bauch verändert. Ich konnte nicht klar denken.

Vor der Haustür verwandelte ich mich zurück und stürmte rein. Ich war nackt, doch es war mir egal. Die Tränen flossen wie Wasserfälle und ich schluchzte.

"Wer ist da?!"schrie Daniel panisch durch das Haus. Als er mich auf dem Boden fand griff er nach einer Decke, zog sie über meine Schultern und umarmte mich.
"Tschhh, Ave, ist schon gut, was ist los?" fragte er flüsternd und ich entspannte mich langsam.

Ich erzählte ihm mit einer zittrigen Stimme von meinem treffen mit Lukas, von meinen Erinnerungen und dem Streit, bei dem ganzen Geschniefe war das schwer doch Daniel nickte nur stumm. Er küsste mich an die Schläfe. "Schwester Herz, es tut mir so Leid, ich dachte du bist glücklich." meinte er und ich nickte. "Dani, ich war glücklich, doch alle sind in Gefahr wenn ich dort bleibe." nuschelte ich. Er hob mich hoch und trug mich in mein Zimmer. In meinem kuscheligen Bett angekommen ging er raus. "Ziehe dich erst einaml um, gehe dann schlafen. Entspann dich, morgen können wir das lösen, ja. Keine Sorge, es ist erst Samstag, wenn du dich noch immer schlecht fühlst melde ich dich krank." meinte er und ich nickte. Er schloss die Tür und ich ging ins Badezimmer mit meinem Pyjama. Doch die Trauer hing weiterhin in der Luft und ich fühlte mich schmutzig. Bei jedem Gedanken an Lukas kam ein erneuter Stich ins Herz. Was er wohl fühlte? Hass, Verzweiflung und Wut wahrscheinlich.

Fertig geputzt fiel ich ins Bett. Mein einziger Gedanke war Lukas. Ich war verzwifelt und konnte mir schon die Gefühle die sich in seinen Augen spiegelten sehen, es tat weh, doch es musste so sein. Leise flossen die letzten Tränen bis ich einschlief.

I'm back!! Nach zwei Wochen Pause habe ich endlich wieder Internet. Natürlich habe ich fleißig weiter geschrieben!
Okey, in letzter Zeit herrscht totales Drama in dem Buch. Keine Sorge, es wird besser.
Was wird wohl Lukas machen und wie wird Ave darauf reagieren? Fragen die noch offen sind.
Viel spaß mit dem nächsten Kapitel.

Eure Fairy-Tear.

Love Me Mate /AbgeschlossenWhere stories live. Discover now