Kapitel 1

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"Mein Name ist Averyll Delaney, ich bin 17 Jahre alt und bin wegen Familiären Gründen von Irland nach Kalifornien gezogen. Ich habe einen älteren Bruder namens Daniel und meine Hobbys sind Sport betreiben, zeichnen und lesen. Noch fragen?" stellte ich mich der Klasse kühl vor. Mein Herz pochte dafür wie verrückt und ich spürte das meine Wangen leicht rot wurden. Zweiundzwanzig Augenpaare beobachteten mich. Ich hasste Aufmerksamkeit. Die Biologie Lehrerin, Frau Wandel, musterte mich misstrauisch von oben nach unten. Ein paar Hände hoben sich. Innerlich verdrehte ich meine Augen. Mein blick schweifte über meine neue Klasse und ich suchte mir den ersten Fragenden aus. "Du." sagte ich schon genervt. Der Junge grinste. "Hast du einen Freund?" fragte er. Diese frage hatte mich vollkommen überrascht, Sarkasmus lässt grüßen. "Nein, habe auch keine Interesse." gab ich genervt von mir. Meine Wangen wurden noch roter. Alle begannen kurz zu lachen was mein Selbstvertrauen ein bisschen höher stiegen ließ. Ein paar Hände gingen runter. War das Alles, wirklich? Diesmal nickte ich einem Mädchen zu. "Sind deine Haare echt oder gefärbt?" fragte sie. Ich senkte meinen Blick auf die langen lockigen Haare, ein starkes Rot war zu sehen mit leichten schwarzen Strähnen darin, es machte nur Aufmerksamkeit also mochte ich es nicht.

"Gefärbt." log ich und blickte jetzt auf den Boden um den neugierigen Blicken auszuweichen. Die Lehrerin hatte wohl etwas bemerkt, denn sie schickte mich auf den Platz neben einem Mädchen. Die anderen ließen ihre Hände enttäuscht fallen. Innerlich könnte ich jetzt auf und ab springen und sogar die Lehrerin umarmen.

Das Mädchen, Emiliy laut Frau Wandel, lächelte mich breit an. Das erste was mir auffiel waren ihre schwarzen Augen, die einen perfekten Kontrast zu den blonden Haaren bildeten. Eine Schönheit. Kam es mir durch den Kopf. Ihr Gesicht hatte leichte Züge und nach Schminke (sie trug keine), Hemd und Jeans erkannte man das sie keine Tusse war. Ich lächelte schüchtern zurück und setzte mich neben sie. Gleich streckte sie mir die Hand entgegen. "Hi, mein Name ist Emily Klein, nett dich kennen zu lernen." meinte sie flüsternd. Ich ergriff ihre Hand. "Averyll Delaney, aber nenn mich Ave." lächelte ich. Sie schob ihr Biologie Buch in die Mitte des Tisches und schon vertieften wir uns im Buch. Dabei ließ mich ein nervöses Gefühl im Bauch nicht los.

Die Klingel leutete wie aus meiner alten Schule gewohnt und von einer Sekunde auf die andere trat ein Gemurmel auf. Alle Blicke richteten sich auf mich. Okay, wo ist mein Loch wo ich mich verkriechen kann? Noch bevor ich irgendwas machen konnte wurde ich am Arm gerissen. Ich schaute in schwarze Augen. Emily lächelte. "Komm Ave, wir gehen Essen." rief sie so laut, dass jeder im ganzen Klassenzimmer es hören konnte. Ich lächelte sie dankbar an und lief ihr nach. Wir gelangten in eine Art Innenhof, Jugendliche saßen und redeten miteinander.

Emily begann gleich los zu reden. Ich betrachtete hingegen nur die schöne Wiese. "Also diese Geier, ich sag ja nur, aber denen würden bald vor Neugier die Augen raus fallen." beschwerte sie sich und wedelte wild mit den Armen in der Luft herum. Ich kicherte nur.

Wir blieben stehen und standen nun in der Mitte des Hofes. "Emily, wie lange bist du schon in Kalifornien?" fragte ich.
"Ich bin hier geboren, hey, du hast gesagt du hast einen Bruder." fragte sie nach.
Ich nickte.
"Daniel, er ist zwanzig geworden und arbeitet gerade."
Ich war richtig stolz auf ihn, mache mir aber noch immer Sorgen, wie soll ein Werwolf wie er, es in einer Arbeit voller Menschen, schaffen, sich nicht zu verwandeln? Ich war noch nicht in seiner Firma, vielleicht ist in der Nähe ein Wald, oder ein Rudel.

Er arbeitete dort schon ziemlich lange und kann leicht wütend werden. Ich kaute auf meiner Unterlippe herum, merkte aber, dass mich Emily beobachtete.
"Und, hast du Geschwister?" fragte ich um die Stille zu unterbrechen. Sie schüttelte den Kopf.
"Also ich habe keine Geschwister, aber dafür einen Cousin, er ist 18 und geht hier in die Schule, heute ist er aber nicht da." sagte sie und man merkte wie enttäuscht sie war. Ich lächelte.
"Du musst ihn wohl ganz lieb haben?"
Sie nickte. "Wir sind zusammen aufgewachsen, er ist wie ein Bruder für mich." sie lächelte.
Unsere Gespräche vertieften sich, aber eher in Richtung von Jungs und lieblings Filmen. Wir verstanden uns echt gut. Ich nahm Stimmen wahr. Erst jetzt bemerkte ich wie uns alle an starrten. "Du Emily, sie starren uns voll an." meinte ich diesmal flüsternd. Sie lachte nur laut Hals. "Uns? Dich schauen alle an. Du magst wohl nicht sehr viel Aufmerksamkeit?" fragte sie. Ich nickte nur und zupfte nervös an meinem schwarzen Pulli herum. Ich hörte von hinten Stimmen die näher auf uns zukamen. Ich drehte mich gleich um und erblickte zwei Mädchen und zwei Jungs. Die Mädchen waren Bildhübsch. Brünett, schlank und groß, wie Emily. Ihre Gesichter waren wundervoll, vielleicht leicht geschminkt. Wie Top-Models. Sie lächelten mich an. Die zwei anderen Jungs waren auch nicht hässlich. Sie waren um die 1.88 Meter groß, gut gebaut und hatten beide blonde Haare und blaue Augen, nur die Gesichter schauten anders aus. Wahrscheinlich zweieiige Zwillinge. Ihre Zähne blitzten während des lächelns auf. Sie waren alle richtig groß. Bei meinen 1.67 war das ein klein bisschen enttäuschend. Alle vier kamen auf uns neugierig zu. Der eine Junge öffnete gleich den Mund.
"Hi, Emily und hello schöne Dame." begann er und das hello zog er extra lang. Ich lächelte verlegen und schaute zu Emily, die ihn böse anfunkelte. "Josh, du solltest Mädchen nicht gleich an machen." meinte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ist schon okay Blondie, nicht gleich eifersüchtig werden." lachte er und legte einen Arm um ihre Schulter.

Sie schüttelte das Muskelbefüllte gleich ab und warf sich um meinen Hals. "Leute, das ist Ave, sie ist neu hier."
Ich blickte in die Runde und streckte die Hand aus.
Zuerst ergriff ich die Hand von der Brünetten. "Hi." sagte ich.
"Hi, ich bin Lana." ihre Augen waren hell braun und strahlten eine schöne und angenehme Wärme aus. Die andere Brünette warf sich förmlich auf meine Hand und schüttelte die aufgeregt. "Ich bin Klara, du hast so schöne blaue Augen." lachte sie wobei sich ein glänzendes Steinchen auf ihrem Zahn zeigte.

Ich wurde ein bisschen rot. "Danke, nett dich kennen zulernen." Jetzt ergriff der Zwilling von Josh meine Hand, er war eher ruhig, lächelte trozdem. "Ich bin Georg und das ist mein, wie du schon weißt, dummer Bruder Josh." gab er sehr elegant von sich. Ich lachte. "Sehr erfreut."

Josh hingegen schmollte. "Du gegen mich, Bruder?" fragte er gespielt sauer.
"Du wusstest, dass das passieren wird." grinste er und funkelte ihn herausfordernd an.

"Ave, wieso bist du hier her gezogen?" fragte Lana. Ich lächelte kurz nervös. Mein Herz zog sich zusammen "Mein Vater hat einen neuen Job bekommen." log ich.
Klara hob die Brauen.
"War das nicht für deine Mutter schwer?" fragte sie diesmal.
Ich zog die Luft ein.
"Sie ist bei meiner Geburt verstorben." meinte ich. Gelogen.
Emily biss sich auf die Lippe.
"Oh, das tut mir Leid."

Ich lächelte. "Kein Problem, ich kannte sie nicht einmal, früher war es irritierend für mich, aber ich habe mich daran gewöhnt." gab ich zu. Die Blicke voller Mitleid begannen zu nerven.
"Leute, ich habe Hunger, kann mir jemand zeigen wo die Cafeteria ist?" fragte ich um die Stimmung zu verbessern. Ihre Gesichter hellten sich gleich auf. "Ja klar, komm mit." meinte Josh und wir gingen ihm nach. Dabei warfen mir einige Leute im Hof vernichtende Blicke zu. Wieso? Eifersucht? Fragend schaute ich zu Klara die neben mir stand. "Wieso sind alle so sauer auf mich?" fragte ich.
Klara lächelte nervös."Wir lassen nicht oft jemanden in unsere Gruppe." und griff nach einer Strähne von meinem Haar. "Wow, die sind echt lang, hast du sie mal geschnitten?" fragte sie jetzt. Ich schüttelte den Kopf. "Ich hatte nie wirklich die Gelegenheit dazu." meinte ich ohne nachzudenken. Mist. Sie hob die Brauen."Wieso nicht."
Ich stotterte."Ehmmm, n-naja, die Sch-Schule und s-so." log ich. Das kam überraschend.

Ave, du musst vorsichtiger sein was du sagst. Misstrauisch schauten mich alle an. Nervös blickte ich herum bis ich eine kleine Bude mit Theke und Essen sah. "Wow, ihr habt im Hof ein Buffet?" fragte ich mehr feststellend als fragend.
Somit war das Thema vergessen.
Wir liefen hin und kauften uns einiges zum Essen. Als es wieder klingelte mussten wir leider wieder in die Klasse.

Emily und ich redeten viel und immer wieder sah ich wütende oder neugierige Blicke auf mir haften denen ich manchmal nicht so gekonnt ausweichen konnte.

Endlich war die Schule zu Ende! Wir beide standen vor dem Gebäude des Grauens und warteten auf die ganze Gruppe, wie schnell ich aufgenommen wurde konnte ich gar nicht wahr haben. Als sie ankamen musste ich lächeln, bemerkte aber das alle angespannt waren. "Jetzt kommt die Hölle." meinte Josh schief grinsend. Verwirrt blickte ich in die Runde. "Wieso, habt ihr Probleme?" fragte ich besorgt.
Klara seufzte. "Nein, nein, nur naja..... Lukas, mein Cousin, wurde heute krank und wollte trozdem in die Schule." meinte sie und verdrehte dabei die Augen. Ich schüttelte den Kopf. "Und was ist dabei jetzt so schlimm?"
Diesmal kam Emily zu Worte. "Also, naja, wir wollten nicht das er in die Schule geht, aber er hat sich unglaublich dagegen gewährt, also mussten wir meinen Cousin im Zimmer einsperren und sind gegangen und, naja, ich glaube er ist ziemlich sauer." meinte sie und wurde immer leiser. Ich machte große Augen. "Er wird euch doch nicht weh tun, oder?" fragte ich geschockt, obwohl ich es gut verstehen könnte und selber ausrasten würde.
Josh schüttelte den Kopf. "Nee, aber seine Blicke und Zunge sind einfach nur......brrrrr." er rieb sich dabei die Oberarme und wollte wohl damit demonstrieren das ihm entweder kalt war oder er davor Angst hatte.

Ich verstand nicht ganz, dennoch nickte ich. "Ja dann, ich wünsche euch viel Glück." lächelte ich. Ich musste so schnell wie möglich nach Hause, zu Daniel.

Ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen, ja ich gebe zu, es war nicht gerade Bombe, aber es kommt schon. ;)

Love Me Mate /AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt