Kapitel 6

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Mein Bauch drohte mir mein Frühstück gleich raus zu werfen. Es war unangenehm auf seiner Schulter zu liegen, die sich noch dazu bei jedem Schritt reinbohrte. Dadurch, dass die Schule neben einem Wald stand waren wir jetzt von Pflanzen umgeben.

Ich liebte die Natur. Es war ein wundervoller Geruch, die Vögel zwitscherten und hin und wieder war ein Rascheln zu hören. Ich würde hier Stunden lang sitzen, wäre ich nicht von einem angepissten Werwolf kutschiert worden.

Wir drangen tiefer in den Wald.
"Lukas! Das ist meine einzige Freundin und du machst ihr Angst!"
Schrie Emily in meinem Kopf. Wenn ich heute Kopf weh kriege....!
"Nein, sie ist meine Mate! Wir bringen sie jetzt ins Rudelhaus!" gab er knurrend zurück.
"Dann stell sie wenigstens auf den Boden! Ich verstehe sie ist deine Mate und freue mich auch für dich nur sieht ihr Gesicht nicht gerade der Natur entsprechend aus." meinte sie und ich war ihr richtig dankbar. Sie hat sich für mich gegen den Alpha gestellt.
Ich wurde plötzlich von seiner Schulter befreit und blickte wieder in diese intensive blaue Augen. Wie der Ozean, wunderschön. Kam es mir durch den Kopf. Nein! Nein Ave, nicht schön, böse! Ich funkelte ihn böse an. "Was willst du?"fragte ich genervt von den Bauchschmerzen. Meine Beine knickten immer wieder ein durch das ganze Geschehen hatte ich nämlich ziemlich Angst. Er schaute mich auch nicht gerade freundlich an. "Du bist meine Mate." erklärte er kurz und bündig. Ich habe es verstanden, musste ja aber auf ich-bin-ein-Mensch-und-habe-keine-Ahnung Mädchen machen. "Wow, das sagt mir aber viel.",gab ich sarkastisch zurück. Er atmete tief ein. Emily stumm daneben. Er griff genrvt nach meinem Handgelenk.
"Lass mich los du Psycho!" schrie ich wütend. Sein Griff verstärkte sich.
"So jetzt hör mir einmal zu, du solltest mit deinem Alpha nicht so umgehen. Ich verlange Respekt! Wage es ja nicht noch einmal, mich anzuschreien oder mir zu widersprechen." schrie er und mein Kopf begann zu dröhnen. Er knurrte bedrohlich.

Ich hatte kleine Tränen in den Augen und war vollkommen sprachlos. Wie konnte er mich nur anschreien. Mein Körper pulsierte vor Wut. Ich atmete unregelmäßig. Ich unterbrach endlich die Stille. "Du hast mir nichts zu sagen." gab ich leise knurrend zurück.

Ja, knurrend! Jetzt war die Katze aus dem Sack. Sie wussten es. Sie wussten, dass ich ein Werwolf war. Seine Augen spiegelten seine ganzen Emotionen ab. Wie ein offenes Buch sah ich Schock, Wut, Interesse und Schmerz. Es zerbrach mir mein Herz.

Seine blauen Augen wurden ein bisschen dünkler. Ich hörte auf zu knurren. Totenstille. Vom weiten hörte man rascheln.
"Alpha, was ist los?" fragte eine unbekannte Stimme in meinem Kopf.
"Kommt her!" knurrte er zurück.

Mein innerer Wolf war natürlich voll Glücklich, da sie ja ihren Mate gefunden hatte. Ich dabei war verloren.

Von einer Sekunde auf die andere zeigten sicgp Fünf große Wölfe. Lukas drehte sich um. Jetzt! Jetzt musste ich etwas machen. Ich sollte mich verwandeln, aber wie geht das? Dani hatte wohl vergessen mir das beizubringen. Ich schloss meine Augen, das Adrenalin pumpte in meinen Adern. Ich hatte Angst. Ich muss weg. Ich stellte mir vor, dass ich frei war, meine Seele verließ den Körper. Mein Rücken knackste, ich bog meinen ganzen Körper ein. Alles dehnte sich, alles brannte. Ich knurrte kurz und als ich die Augen öffnete stand ich auf allen vieren vor meinem Mate der nur ein bisschen größer war als ich. Die anderen Werwölfe schreckten panisch zurück. Selbst Emily sprang einige Meter weg.

Nur Lukas stand vor mir, der Blick auf mich gerichtet. In seinen Augen war Bewunderung und Schock zu sehen. Ich überlegte nicht viel, sondern lief. Saphira versuchte sich zu währen doch ich ignorierte sie. Ich wurde schneller und spürte, dass mich sechs Wölfe verfolgten. Nur einer war viel schneller und ich wusste, dass Lukas die größte Bedrohung war.

Ich lief weiter. Hacken schlug ich, doch mein Mate dicht hinter mir. Ich hatte einen Plan, der auch schief laufen könnte. Schnell lief ich gerade aus. Meine Lunge fast am verrecken, doch der Nervenkitzel zog mich weiter. Jetzt! Rief ich mir selber zu und bog plötzlich nach rechts ab. Lukas vollkommen perplex rutschte noch über die Blätter, dabei war ich schon hinter einigen Bäumen.
"Bleib stehen!" schrie er. Ich konnte nicht...

Wie sehr würde ich in seinen Armen liegen wollen. Wie sehr würde ich ihn besser kennen lernen wollen. Ich war traurig, verwirrt und verzweifelt. Ich dachte an meine Menschliche Gestalt und sah gleich wieder meinen nackten Körper. Doch es war mir egal. Saphira war auch vollkommen verloren. Ich spürte wie Tränen meine Wangen runter flossen. Ich heulte, recht laut sogar. Langsam sank ich in die Knie, mit dem Kopf an eine Wurzel gelehnt weinte ich weiter. Der Schmerz war unheimlich. Mir tat alles weg. Ich fühlte mich verloren. Die Sonne war fast unter gegangen.

Konnte ich noch zu Daniel? Nein, es war zu gefährlich. Besser er wusste nichts. Was sollte ich tun?

Fragen die nicht beantwortet werden konnten....

Sooo, hoffe es hat euch gefallen. Die arme Ave.....
Nächstes Kapitel kommt bald.
;)
Lg Fairy-Tear

Love Me Mate /AbgeschlossenWhere stories live. Discover now