Kapitel 21 - Day fourty-one- (Mittwoch 19.11)

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#Harry

2 Wochen später...

Nachdem wir uns zunächst noch ein bisschen im South Bank Park entspannt hatten, waren wir die letzten zwei Wochen umso schneller unterwegs. Wir sind in Lusaka, der Hauptstadt Sambias gewesen und hatten damit eine der sich am schnellsten entwickelnden Städte Südafrikas kennengelernt. Die Mädels boten ein echt abwechslungsreiches Programm, danach ging es in den nächsten Nationalpark nach South Luangwa. Ich hatte vor der Reise befürchtet, dass es eventuell irgendwann Langweilig werden würde immer wieder einen Park nach dem anderen zu besuchen und das ein Elefant irgendwann nur noch ein grauer großer Klumpen mit Rüssel war, aber ich konnte beruhigt feststellen, dass dem nicht so war. Jedesmal wenn wir auf wilde Tiere in ihrer natürlichen Umgebung trafen überkam mich ein Gefühl größter Ruhe und ich konnte mich Stunden damit beschäftigen sie zu beobachten. Die anderen mussten mich teilweise schon wegzerren. Riley schien mich zu verstehen und erinnerte mich mehr als einmal daran meine Kamera mitzunehmen, wenn sie wusste das wir an dem Tag höchstwahrscheinlich was Spannendes sehen würden. Allerdings war das auch das einzig nette, das sie mir den Tag über zugestand. Ich musste ja zugeben, dass ich es teilweise bewusst ausreizte sie auf die Palme zu bringen. Unser Sex war einfach der beste, wenn sie ihren Frust an mir ausließ und um die Kontrolle mit mir kämpfte. Auch wenn das dazu führte, dass sie mir mehr als einmal täglich genervte Blicke zuwarf und Niall mich schon beiseite genommen hatte um zu fragen ob ich nicht mal aufhören könnte ihr ständig schlechte Laune zu machen.

Nach South Luangwa ging es für uns zum Lake Malawi. Hier hatten uns die Mädels an einem der Strände versucht das Surfen beizubringen. Louis und Liam hatten vorher schon ein bisschen Erfahrung mitgebracht und waren damit klar im Vorteil. Niall und ich durften ganz bei null anfangen, mehr oder weniger, konnten uns mittlerweile aber auch für ein paar Sekunden auf dem Surfbrett halten. Außerdem durften wir eine Gruppe der Einheimischen Malawians kennenlernen, die zu Recht zu den freundlichsten Menschen Afrikas zählten. Auch wenn wir die Menschen, die wir auf unserer Reise kennenlernten vielleicht nie wieder treffen würden, hinterließen sie alle bei uns einen bleibenden Eindruck. Ich wusste, dass es nicht nur mir so ging und auch die anderen Jungs angefangen hatten alle Eindrücke und Gefühle zu Papier zu bringen. Wir arbeiteten zwar nicht an Texten für ein neues Album, aber uns war allen bewusst, dass wir die Gefühle und Erfahrungen irgendwann und irgendwie zu Wort bringen mussten.

Mittlerweile waren wir auf dem Weg nach Iringa. Die Mädels hielten sich ziemlich bedeckt damit, was die nächsten Tage so geplant war. Das führte allerdings dazu, dass wir Jungs ziemlich quängelig  waren, da wir die letzten zwei Tage fast ununterbrochen im Auto saßen.

„Herr im Himmel... wir lange fahren wir denn noch? Ich spüre meinen Hintern schon nicht mehr. Ich will Louis Hintern haben. Der ist besser gepolstert."

Der irritierte Blick den mir Riley im Rückspiegel zuwarf hatte schon fast minus Temperaturen und ich zwinkerte ihr zu. Das leichte Zucken ihres rechten Auges erinnerte mich immer ein wenig an das Eichhörnchen aus Ice Age und war ein guter Hinweis an mich, dass ich vielleicht für 5 Minuten meinen Mund halten sollte. Ich hatte es gestern auf der Fahrt nach Chitimba geschafft sie soweit zu irritieren, dass sie kurz auf den Standstreifen fahren musste, um lautstark darauf zu bestehen das ich gegen Liam ausgewechselt werden sollte, der natürlich bei Carter im Auto saß. Allerdings hatte ich mich standhaft geweigert meinen Allerwertesten aus ihrem Jeep wegzubewegen und sie musste grummelnd kapitulieren und wieder einsteigen, da wir schließlich irgendwann noch einmal in unserer Zwischenstation hatten ankommen wollen. Sobald wir die Schlüssel für unsere Zimmer in dem Motel bekommen hatten, hatte sie mich am Kragen meines Tshirts mit sich gezogen, Niall über die Schulter hinweg zugerufen das er nicht auf sie warten sollte mit dem Essen und hatte mich in eins der Zimmer gezogen und ihren Frust an mir ausgelassen. Nicht, dass ich mich beschweren würde. Gut, es war leicht irritierend, dass sie noch immer so ziemlich direkt danach aus dem Bett aufsprang, sich anzog und sich ohne einen großartigen Blick über die Schulter von mir verabschiedete um die Nacht in Nialls Zimmer zu verbringen und Louis dafür zu mir zu schicken. Ich war zwar auch nicht mehr der Typ fürs lange Kuscheln und Schmusen nach dem Sex, aber selbst ich hielt es länger neben meiner Partnerin im Bett aus, nachdem die niederen Gelüste besänftigt waren. Kopfschüttelnd konzentrierte ich mich wieder auf die Straße, in der Hoffnung auf ein Straßenschild das einen Hinweis gab wie weit wir noch von Iringa entfernt waren. Und tatsächlich. Das war das irritierende, dass die Mädels die meiste Zeit ohne Navi durch die Gegend fuhren. Ein Navi würde mir wenigstens anzeigen, wie lange ich meinen Hintern noch quälen musste.  Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es mittlerweile kurz vor 6 war und Carter hatte beim letzten Zwischenstopp gesagt, dass wir bei gutem Durchkommen um ca 18 Uhr ankommen mussten in Iringa. Das ließ die Hoffnung in mir wachsen und ich sah von weitem auch schon das Schild für den Eingang des Nationalparks, in dem wir die Nacht verbringen würden und wünschte mir ganz fest, inklusive Daumen und Zehen drücken, dass unser Ziel für den Abend so ziemlich direkt hier war und wir nicht noch weiter fahren mussten. Innerlich halb aufjubelnd als Riley den Blinker setzte, sprang ich aus dem noch fast rollenden Jeep, bevor Riley die Chance hatte die Handbremse zu ziehen und streckte mich ausgiebig. Wir hatten in den letzten beiden Tagen 14 Stunden Fahrt hinter uns gebracht. Ich vermisste grad durchaus den Tourbus und die damit verbundenen Annehmlichkeiten.

65 DaysWhere stories live. Discover now