Kapitel 17 - Day twenty-three - (Sonntag 02.11)

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#Carter

Augenblicklich pochte mein Herz um das Dreifache schneller.

„Na Carter hast du mich vermisst?"

"W...was machst du hier?"

Ich versuchte meine Stimme taff und stark klingen zu lassen, musste mir jedoch selbst eingestehen dass ich eher wie ein verschüchtertes Mäuschen piepste.

Seit Tagen hatte Riley ein schlechtes Gefühl gehabt, sie fühlte sich beobachtet und erzählte ständig von einem Auto, das uns verfolgte und auch wenn sie meine beste Freundin war, hatte ich es wie die anderen auch, nicht richtig ernst genommen.

Hätte ich vielleicht machen sollen, denn dann wäre ich auf jeden Fall nicht alleine in dieser Situation in der ich gerade war.

"Ich wollte dir einfach nur mal Hallo sagen Kätzchen..", raunte Jason, der langsam auf mich zukam. Auch wenn ich ihm liebend gerne an den Kopf geworfen hätte, dass mich nur meine Freunde Kätzchen nennen durften, hielt ich den Mund.

In der Stimmung in der der Backpacker gerade war, wollte ich ihn lieber nicht verärgern. Mein Herz sprang mir eh schon förmlich aus dem Brustkorb, so schnell schlug es.

Ich musterte den Blondhaarigen kurz, ohne lange seinen Blick zu meiden und sah zu meinem Entsetzen erst jetzt, dass er eine rostige Stange in seiner rechten Hand hielt. Anscheinend hatte er meinen Blick bemerkt, denn sein neckisches Grinsen nahm noch ein bisschen zu. "Du hast mir ja jetzt Hallo gesagt, ich muss dann auch weiter wir haben noch ein Stückchen vor uns. Schöne Fa..", sagte ich und versuchte an ihm vorbei zur Tür zu gelangen, doch noch bevor ich zu Ende geredet hatte, zog er mich schmerzhaft an meinen Haare zurück, wobei ich unsanft auf dem Boden landete. Ich wimmerte, aber das schien ihn nicht mal ansatzweise zu stören. Nun stand er, auf mich herunter blickend, vor mir und schien zu überlegen. Ich wollte gar nicht wissen worüber er nachdachte und sah meine einzige Chance gekommen, um nach Hilfe zu schreien. Ich öffnete den Mund, doch es kamen keine Worte heraus. Das letzte was ich merkte, war ein höllischer Schmerz an meinem Kopf, dann wurde es Dunkel.

#Riley

„Niall? Hast du Carter gesehen?", fragte ich ihn nach ein paar Minuten. Er war ziemlich schnell wieder vom Klo zurück, doch Carter ließ sich ganz schön viel Zeit. Ich wollte heute noch ankommen in Harare und wir waren so nah dran, dass ich mein Bett förmlich schon unter mir spürte.

„Ne, hab ich nicht. Ich habe aber auch nicht auf dem Damenklo nach ihr gerufen oder so.", grinste er mich an und zuckte mit den Schultern.

„Hm. Komisch. Ich geh mal nachgucken, was da so lange dauert." Bevor ich jedoch los konnte, kam Liam zu mir rüber und schaute mich besorgt an.

„Ich bin grad vom Männerklo gekommen und hab kurz nach Carter gerufen, doch ich habe keine Antwort bekommen."

Okay. Das klang weniger gut. Aber was konnte hier schon passiert sein? Wir waren schließlich nicht in einer Folge von Criminal Minds oder in Australien, wo man selbst auf seinem eigenen Klo von einem tödlichen Insekt oder ähnlichem angefallen werden konnte.

„Ich geh mal auf die Toilette und guck nach ihr", versuchte ich ihn zu beruhigen, fühlte aber selbst, wie sich das schlechte Gefühl der letzten Tage wieder verstärkte. Kurz kam mir der Kombi in den Sinn, doch ich verwarf den Gedanken wieder. Das war alles nur ein Hirngespinst von mir gewesen. Ich sah den Jungs an, dass sie sich genau wie ich Sorgen machten, doch bevor ich nicht einmal auf dem Klos nach ihr gesehen hatte, machte es keinen Sinn auszuflippen, also setzte ich mich in Bewegung. Louis folgte mir in leichtem Abstand und auch der Rest der Jungs liefen los. Doch weit kamen wir gar nicht, bevor ich abrupt stehen blieb und Louis in mich hinein krachte.

65 DaysWhere stories live. Discover now