Kapitel 9 - Day seven - (Sonntag 19.10)

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#Riley

„Mein zarter Hintern ist für so was nicht gemacht Riley!" Gefühlt, beschwerte sich Niall schon seit 3 Stunden über die Schmerzen in seinem Hintern. Dabei saßen wir gerade mal seit einer Stunde auf den Pferden und es war auch nicht so, dass wir im Jagdgalopp durch die Gegend rasten. Die meiste Zeit ließen wir die Pferde gemütlich vor sich hin stapfen, da die Jungs keine wirklich geübten Reiter waren. Deswegen waren wir gerade einmal auf der Hälfte der Strecke, die wir zurücklegen mussten. Grummelnd rieb ich mir die Schläfen. Von dem Gejammer bekam ich Kopfschmerzen und wenn ich mir den blonden Iren mal so besah, mit seinem unschuldigen Gesichtsausdruck, war ihm durchaus bewusst, dass er meine Nerven durchaus mehr als stark strapazierte.

„Niall, möchtest du lieber Absteigen und den Rest der Strecke laufen? Du kannst dein Pferd auch an den Zügeln führen."

Ich drehte mich augenrollend zu ihm um und sah, wie er schmollend den Mund verzog. Da wollte man ihm doch glatt die Haare verwuscheln und in die Wangen kneifen. Ich ließ mein Pferd etwas zurückfallen und ritt neben ihm her.

„Oder möchte der werte Popstar auf goldenen Kissen in einer Sänfte durch die Gegend getragen werden? Am besten mit einem halbnacktem Mädchen daneben, die dir mit einem Palmwedel Luft zuwedelt?" Bei dem Bild im Kopf mussten wir beide loslachen.

„Ich würde einen super verwöhnten Prinzen abgeben, glaube ich." Gab Niall zerknirscht zu.

„Das glaub ich dir sofort..." murmelte ich und drehte mich wieder nach vorne. Wir waren gerade auf dem Weg in einen Schlangenpark mit unseren Jungs. Und da wir nicht immer mit motorisierten Gefährten unterwegs sein wollten, hatten wir für heute geplant zumindest einen Teil der Strecke auf dem Rücken von Pferden zurück zu legen. Das bot gute Abwechslung und wir hatten extra darauf geachtet für die Jungs die liebsten und pflegeleichtesten Stuten zu bekommen, damit heute auch nichts schief gehen konnte.

„Was machen wir heute im Schlangenpark?"

Hörte ich Harry Carter fragen und sah, wie sie sich mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihm umsah. Ernsthaft Harry? Was macht man in einem Schlangenpark? Meerschweinchen durch brennende Reifen springen lassen?

„Wir werden was über die hier in Namibia ansässigen Schlangen lernen und keine Sorge, normalerweise ist der Park Sonntags geschlossen, aber Stuart, der Gründer, hat sich netterweise für uns bereit erklärt heute Tür und Tor zu öffnen. Wir werden also die einzigen dort sein." Erklärte sie ihm. Schweigend ritten wir weiter durch die Landschaft und sahen uns um. Nur ab und zu wurde die Stille unterbrochen, weil einer der Jungs eine Frage zu etwas hatte das er in der Landschaft entdeckt hatte und glücklicherweise hatte Niall aufgehört über seinen schmerzenden Hintern zu jammern. Innerlich grinsend dachte ich daran, wie schlimm es für ihn sein würde, nach der Pause im Park wieder in den Sattel zu steigen und zurück zu reiten. Und was für einen Muskelkater er morgen haben würde. Dabei war keiner der Jungs untrainiert. Vielleicht war es einfach der ungewohnte Bewegungsablauf, der ihm Probleme bereitete.

„Wir sind gleich da." Rief Carter von vorne. Sie hatte sich irgendwann an die Spitze unseres Trupps begeben, während ich von hinten alles im Auge behielt. Und Recht hatte sie, nur noch eine Abbiegung und wir würden schon den Parkplatz vor dem Park zu Gesicht bekommen.

„Aaah... da seid ihr ja schon." Stuart Hebbard begrüßte uns vor den Türen seines Parks enthusiastisch und bedeutete uns, die Pferde in den Schatten zu stellen. Glücklicherweise hatte Carter ihm gestern noch einmal Bescheid gegeben, dass wir mit Pferden kommen würden und er hatte Wasser für sie bereitgestellt, sodass wir uns die nächsten Stunden die wir hier waren, keine Sorgen um sie machen mussten.

„Stuart, dass sind unsere Gäste Liam, Louis, Harry und Niall." Carter zeigte auf jeden der Jungs, als sie sie Stuart vorstellte und ich konnte ihm kurz die Verwirrung ansehen. Er würde sich schließlich auch Gedanken machen, warum wir darauf bestanden hatten mit einer so kleinen Gruppe unbedingt an einem Sonntag, wenn der Park eigentlich zu war, zu kommen. Ich wusste, dass er keine Töchter hatte, aber vielleicht hatte er Nichten in dem bestimmten Alter, sodass er schon mal von One Direction gehört hatte? Falls ja, ließ er sich nichts anmerken und begrüßte die Jungs herzlich.

65 DaysWhere stories live. Discover now