Kapitel 10 - Day eight - (Montag 20.10 - Dienstag 21.10)

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#Riley

„Hmmm..." ich streckte mich genießerisch und genoss es, ausnahmsweise mal von alleine und ausgeschlafen aufzuwachen. Die Sonnenstrahlen von draußen erhellten mein Zimmer und machten es schon mummelig warm. Das bedeutete, dass auch der heutige Tag wieder ganz schon warm werden würde, wenn es schon so früh losging. Ein Auge öffnend schaute ich rüber zum Fenster. Die automatischen Jalousien waren schon oben und ich sah, dass die Sonne schon hoch am Himmel stand.

„Ähhh... warte mal."

Der Anblick weckte mich etwas weiter auf und mir wurde bewusst, dass in der derzeitigen Situation etwas nicht stimmte. Panisch griff ich nach meinem Handy und sah auf die Uhr.

„WHAT THE FUCK???"

Es war schon 11! Wie konnte das passieren? Warum hatte Carter mich nicht geweckt und warum zur Hölle war es so still im Haus? Schliefen etwa alle anderen auch noch?

Schnell sprang ich aus dem Bett und rannte rüber in Carters Zimmer um zu gucken, ob sie auch wirklich noch im Bett lag und mich nicht einfach nur vergessen hatte. Der Gedanke war nicht völlig abwegig, dass sie es nicht geschafft hatte mich zu wecken und mich dann einfach liegen ließ. Wäre nicht das erste Mal gewesen. Allerdings war das noch nie auf einer Tour passiert. Erleichtert sah ich, dass Carter noch in ihrem Bett lag, auch wenn das die derzeitige Situation noch verwirrender machte. Normalerweise verschlief Carter nicht. Oder überhörte ihren Wecker.

Ich? Ständig. Sie? Nie.

„Kitty-Cat! Aufwachen!"

Ich sprang zu ihr ins Bett und liebevoll wie ich war, zog ich ihr das Kopfkissen unter dem Kopf weg.

„Wie? Wa... Riley?"

Verwirrt sah sie hoch und strich sich ihre Haare aus dem verknautschten Gesicht. Das kam davon, wenn man auf dem Bauch schlief und sein Gesicht die Nacht über ins Kissen presste meine Liebe. Wobei, ich durfte nicht hämisch sein. Ich konnte im Schlaf nicht ruhig liegen bleiben und wachte durchaus morgens auch mal mit dem Kopf am Fußende auf oder hing halb über die Matratze drüber. Deswegen schlief Carter auch, solange es möglich war, nicht neben mir in einem Bett. Sie hatte schon mal den ein oder anderen Ellenbogen in der Seite.

„Aufwachen! Es ist totenstill!"

„Ja und? Wir haben die Jungs ja auch noch nicht geweckt. Warum bist du eigentlich vor mir wach?"

Sie richtete sich langsam auf und sah mich argwöhnisch an.

„Es ist 11 Uhr! Zwar immer noch früh für mich, aber theoretisch für unsere Tour echt spät würde ich sagen."

Wies ich sie auf die Uhrzeit hin und sie riss erschrocken die Augen auf.

„11?! Wie konnte das passieren? Ich hab doch den Wecker gestellt. Also... meinen. Du hörst deinen eh nicht und ich muss aufstehen um ihn auszumachen oder du zerschmetterst dein Handy und schläfst weiter."

Schuldig. Beide Situationen durchaus schon vorgekommen.

„Jajaja. Kann ich auch nichts für. Steh auf, lass uns mal gucken was hier los ist. Irgendwas muss ja sein."

Ich stand auf und zog Carter einfach hinter mir her. Mich machte die Situation wirklich mehr als nervös. Schließlich waren wir dafür zuständig uns um unsere Gäste zu kümmern und wer weiß was die Jungs für heute geplant hatten. Vielleicht waren sie ja auf die Idee gekommen einfach ohne uns loszuziehen. Und wenn dann was passiert? Wie sollten wir das wieder gerade biegen? Mir brach bei dem Gedanken fast der kalte Schweiß aus.

Schnell liefen wir das ganze Haus ab und suchten in allen Zimmern nach den Jungs, aber weit und breit war keine Spur von ihnen zu sehen. Blieb jetzt nur noch der Garten.

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