Kapitel 13 - Day fourteen - (Samstag 25.10)

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#Riley

„Guten Mooooooorgen", ich spürte, wie jemand unsanft auf dem Bett herumsprang und mich dadurch gut durchrüttelte. Wenn ich raten musste würde ich sagen, dieser vermaledeite kleine Teufel war Niall. Wenn ich es gleich geschafft hatte meine Augen aufzumachen, würden seine Augen echt groß und kugelig sein müssen oder aber das Haar echt süß verwuschelt, damit er keinen Tritt abbekam.

„Aufwachen Riley, ich hab Hunger!", ich schaffte es unter großen Qualen ein Auge zu öffnen und sah, dass ich mehr oder weniger in der Mitte des Bettes lag und er auf seinen Knien neben mir auf der Matratze hockte. Meine Position deutete an, dass wir die letzte Nacht mal wieder eher kuschelnd verbracht hatten. Ich schlief aber auch echt super mit dem kleinen Iren an meiner Seite. Er war ein spitzen Kuschelpartner, ich hatte bisher noch nicht einmal einen Ellenbogen in der Seite gehabt oder ein Knie im Rücken... und er hatte sich auch noch nicht beschwert. Was schon an ein kleines Wunder grenzte, denn ich wusste, dass ich normalerweise einen echt unruhigen Schlaf hatte.

Aber Niall hielt mich nachts immer so fest im Arm, dass ich eh keine Bewegungsfreiheit hatte. Stöhnend öffnete ich auch das andere Auge und schaffte es, mich hoch zu stemmen. Durch eine schnellen Bewegung stieß ich Niall gegen die Schulter und schubste ihn von der Matratze.

„Uff...", mit einem dumpfen Geräusch landete er auf dem Boden. Sorry Horan, Haare nicht wuschelig und die Augen nicht kugelig genug.

„Ey, was sollte das?", immer noch grinsend tauchte sein Kopf wieder auf und auch ich konnte mir ein kleines Lachen nicht verkneifen.

„Mich zu wecken ist gefährlich. Frag Carter, die kann dir da einige Geschichten zu erzählen."

Apropos Carter. Wo war sie? Ein Blick auf meine Uhr bestätigte mir, dass sie mich eigentlich schon längst hätte anrufen oder mir zumindest eine SMS hätte schicken müssen, aber mein Handy zeigte mir nichts an.

„Hast du schon was von den anderen gehört?", fragte ich Niall, der lediglich den Kopf schüttelte und ins Bad ging, jetzt wo er mich geweckt hatte.

„Hm. Ich mach mich eben fertig und dann guck ich mal wo Carter bleibt. Willst du die anderen wecken und dann treffen wir uns beim Frühstück?", schlug ich ihm vor und schnappte mir die Klamotten, die ich am Abend zuvor schon bereit gelegt hatte.

„Ab mit dir, ich muss mich umziehen."

„Das darfst du auch gerne vor mir machen.", grinste er frech zurück und ich lachte laut auf. Wenn Harry das zu mir gesagt hätte, wäre ich vielleicht angepisst gewesen. Der Junge nahm sich für viel zu wichtig manchmal... oder besser gesagt, war viel zu siegessicher. Niall hingegen flirtet unschuldig und schelmisch. Das war viel erfrischender. Ich ging trotzdem nicht drauf ein und schob ihn einfach aus dem Bad um mich fertig zu machen. Wir wollten heute ja noch irgendwann los.

Schnell waren die Zähne geputzt, die Haare gekämmt und die Anziehsachen gewechselt, da machte ich mich auch schon auf den Weg zu Liams und Carters Zimmer.

So wie die beiden sich in letzter Zeit benahmen machte ich mir für einen Moment Sorgen, ob ich da wohl in etwas hineinplatzen würde. Irgendwas ging da vor sich. Zumindest bei Liam. Aber ich schätzte ihn nicht wirklich so ein, dass er sich in der letzten Nacht auf Carter gestürzt hatte und die beiden gerade für die Olympiade des Matratzensports trainierten. Irgendwie passte das besser zu Harry.

Bei dem Gedanken musste ich mir ein Lachen verkneifen. Mir war bewusst, dass Harrys und mein Spiel irgendwann in einer Explosion enden würde und spürte, wie sich mein Bauch in Vorfreude zusammenzog. Allein bei der Vorstellung davon, dass Harry mir beweisen musste, dass seine Sprüche mehr waren als nur heiße Luft spürte ich, wie sich mein südliches Kap der guten Hoffnung in Erwartung anspannte. Enttäusch mich nicht Harry. Aber das würde eh noch etwas dauern. Unser Spiel war noch lange nicht vorbei. Ich wusste wir beide waren zu bedacht darauf, den jeweils anderen zum einknicken zu bringen und nicht selbst nachzugeben. In meiner Vorstellung hatte ich Harry auf Knien vor mir um Erlösung flehend. Hach, das war ein schöner Gedanke. Ich musste nur dafür sorgen, dass nicht ich diejenige war die mit gespreizten Beinen da lag und Harry an seinen Locken in Richtung Downunder zog. Sollte er seinen Mund mal für was Besseres einsetzen als mich zu ärgern.

65 DaysWhere stories live. Discover now