Kapitel 8 - Day six - (Samstag 18.10)

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#Riley

„Was ein ungewohnter Anblick in der Küche. Meint ihr nicht?"

Adam drehte sich zu Carter und mir um und beobachtete uns einen Moment dabei, wie wir für das Frühstück Obst klein schnitten. Die Jungs schliefen natürlich noch, aber nach einem tollen vorherigen Abend hatten wir beschlossen sie ausschlafen zu lassen und zusammen mit Adam ein tolles Frühstück für uns alle vorzubereiten. Ausnahmsweise hatte mich Carter dafür auch nicht aus dem Bett treten müssen. Wer hätte es gedacht?

„Hahaha. Als ob wir nie in der Küche stehen würden. Nur weil wir eventuell nicht ganz so versiert sind in der Kunst des Kochlöffelschwingens, heißt das noch lange nicht, dass wir nur wissen wie man essen bestellt."

Carter warf mit einem Stück von der Birne die sie gerade klein schnitt nach Adam, der sich davon nicht aus der Ruhe bringen ließ. Ihm saß heute morgen eindeutig der Schalk im Nacken.

„Also wirklich Adam. Was glaubst du denn wer bei uns zu Hause häufiger kocht? Wir zwei oder unsere Brüder? Jetzt denk mal ganz scharf nach."

Mischte nun auch ich mich in das Gespräch mit ein und funkelte ihn spielerisch an. Seine Aussage konnte ich nicht so auf mir sitzen lassen.

„Hmmm... mal überlegen. Schwierig zu entscheiden, ich geh mal davon aus die beiden Jungs können auch so gerade eben Wasser für Nudeln auf den Herd stellen..."

Er kratzte sich am Kinn und machte eine große Show daraus, wie er sich den Kopf über die Situation zerbrach.

„Also ehrlich!"

Jetzt warf ich auch etwas von meiner Mango nach ihm und erwischte ihn direkt auf der Stirn, da er gerade nicht in meine Richtung gesehen hatte.

„Oh mein Gott, wie geil."

Carter konnte sich vor Lachen kaum halten und auch ich konnte das Kichern nicht unterdrücken. Es sah aber auch zu herrlich aus, wie ihm das nasse Stück Mango von der Stirn aus durch das Gesicht rutschte. Jedes Mal wenn wir uns gerade beruhigt hatten, sahen Carter und ich uns an oder aber sahen in Adams Richtung und es war wieder um uns geschehen. Gott, das strapazierte die Bauchmuskeln.

„Das hört sich an, als wärt ihr heute Morgen mit dem richtigen Fuß aufgestanden und habt gleichzeitig noch an etwas Lachgas geschnüffelt. Alles okay bei euch?"

In unserem Lachanfall hatten wir gar nicht mitbekommen, wie die Jungs hinter uns im Türrahmen aufgetaucht waren.

„Lasst euch von den zwei komischen Vögeln nicht irritieren. Ich hab halt einen super Humor."

Adam nickte den Jungs zu und musste dann auch anfangen zu lachen, als er die verwirrten Blicke der Jungs sah. Sie sahen aber auch zum schießen aus, wie sie noch immer im Türrahmen standen und sich gegenseitig hilfesuchend anschauten. Alle waren noch in ihren Schlafklamotten gekleidet und ihre Haare standen wie immer in alle Richtungen ab. Ganz herrlich war Louis Frisur an diesem Morgen. Bis auf eine Strähne lagen die Haare eigentlich recht ordentlich. Doch diese eine Strähne stand von seinem Kopf ab, als hätte nachts eine Ninja-Kuh permanent daran geleckt. Gott, dieses Bild vor Augen musste ich schon wieder los lachen. Allein diese Vorstellung. Louis, der nichtsahnend und mit einigermaßen braven Haaren nachts in seinem Bett lag und dann, aus dem nichts senkt sich eine Kuh Mission-Impossible-mäßig von der Decke herab und schleckt ihm die eine Strähne entlang. Ich glaube dieses Bild vor Augen werde ich noch bis in mein Grab mitnehmen. Das war etwas für Tage, an denen ich schlechte Laune hatte.

„Jungs, wir sind noch nicht fertig mit unserem Frühstück für euch. Wir hatten damit gerechnet, dass ihr länger schlafen würdet."

Carter beäugte mich, als würde sie erahnen worüber ich gerade meinen Lachkrampf hatte und wandte sich dann wieder den Jungs zu.

65 DaysWhere stories live. Discover now