Kapitel 6 - Day four - (Donnerstag 16.10)

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#Riley

Am nächsten Morgen schafften wir es ohne Probleme rüber auf die andere Seite des Canyons. Selbst Louis traute sich dieses Mal alleine. Ein weiterer Ranger des Nationalparks wartete schon auf uns mit einem Wagen, damit er uns in ein nahe gelegenes Camp bringen konnte. Die Strecke dahin war zwar wunderschön, aber leider nur etwas für professionelle und routinierte Wanderer bzw. fast schon Extremsportler. Das wollten wir den Jungs nicht antun. Vor allem weil sie anscheinend noch etwas übermüdet waren.

„Ich weiß, ich beschwere mich hier immer wieder über das gleiche, aber wie sieht's mit Frühstück aus? Ihr wollt doch bestimmt nicht das wir verhungern oder? Das geht schnell bei mir."

Niall rieb sich über den ausgestreckten Bauch und auch Liam drehte sich fragend zu uns um. Scheinbar hing ihnen allen der Magen in den Kniekehlen.

„Keine Sorge, sobald wir im Camp angekommen sind gibt es etwas zu essen für euch. Adam ist seit gestern schon vor Ort und wird bestimmt was Leckeres für uns auf dem Tisch stehen haben."

Beruhigend strich Carter Niall über die Schulter.

„Wie lange fahren wir? Und wohin geht's für heute eigentlich?" mischte sich auch Louis ein.

„Wir sollten so in einer Stunde im Camp sein. Das ist im übrigen ein bisschen wie ein Ferienlager aufgebaut. Also schlafen wir heute alle in einem Bungalow."

Ich drehte mich weiter zu den Jungs um und hielt ihnen eine Wasserflasche hin. Vielleicht half das Wasser etwas über die grummelnden Mägen hinweg. Harry war jedoch der einzige, der Interesse daran zeigte und nahm sie entgegen.

„Wir haben für euch extra den großen Bungalow genommen, der etwas abseits ist vom Rest des Camps."

Die Jungs nahmen die Info stumm zur Kenntnis. Liam war sogar noch einmal eingeschlafen und lehnte sich an Louis, der neben ihm saß und unauffällig versuchte Liam in eine bequemere Position für sich zu rücken. Irgendwie schon süß, dass er ihn trotzdem nicht komplett wecken wollte. Der gute Kern in ihm schien in einigen Momenten immer mal wieder durch. Man musste ihn nur genau beobachten um die nicht zu verpassen.

Der Rest der Fahrt verging wie im Flug. Die Jungs hatten alle noch einmal die Augen zu gemacht und kuschelten sich zusammen, während Carter und ich Listen durchgingen für die Planung der nächsten Tage. Nach dem Aufenthalt im Camp kam nämlich wieder etwas mehr Zivilisation auf uns zu und damit auch die Gefahr, dass die Jungs erkannt würden. Da wir ja versuchen sollten sie so gut es ging aus der Öffentlichkeit zu halten damit niemand wusste wo sie waren, bedeutete das für uns einiges an Strategie. Da wir bei der ersten Planung der Tour nicht wussten wer unsere Kunden waren, beschlossen wir jetzt noch einmal alles durchzugehen, um die größten Schwachstellen aufzudecken.

Und da sollten unsere Brüder noch einmal behaupten wenn unsere Köpfe nicht angewachsen wären, würden wir sie ständig irgendwo liegen lassen. So eine Tour zu leiten war ja etwas ganz anderes als ab und zu mal den Autoschlüssel zu verlieren.

„Aufwachen, wir sind da."

Carter stupste Louis am Knie an, während ich mich vom Ranger verabschiedete der uns hergebracht hatte und dann Niall an der Schulter rüttelte. Grummelnd und sich die Augen reibend purzelten die Jungs einer nach dem anderen aus dem Auto und standen gähnend in der Sonne. Wie süß sie aussahen, wenn sie alle so verschlafen waren.

„Let's go, Girls."

Rief ich und zog Niall an der Hand hinter mir her. Ich wurde so langsam auch echt hungrig. Hoffentlich hatte Adam genug zu essen gemacht für uns.

65 DaysWhere stories live. Discover now