Chapter #20

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Sonntag.

Der wohl eigentlich zweitschönste Tag der Woche.

Eigentlich.

Schon mit einem flauen Gefühl in der Magengegend stand ich auf. Ich musste heute Abend dort wieder hin, und dann noch zu jemand anderen fahren und dort das Geld holen. Ich hasste Max dafür.

Max hatte Frühstück gemacht. Ich hatte vielleicht sechs Stunden geschlafen. Wir hatten es jetzt neun Uhr morgens. Ich wollte noch zu Lukas damit er sich keine Sorgen macht und damit ich weiß wie es ihm geht.

Schweigend aßen wir. Niemand sagte was. Das Wetter was wieder sonnig und warm. Nachdem ich gegessen hatte, brachte ich mein Geschirr weg und ging duschen. Ich wusste nicht was Max heute noch vor hatte, ehrlich gesagt wollte ich es auch garnicht wissen.

Das Wasser entspannte meine Muskeln ein wenig und ließ mich aufseufzen. Draußen war es wieder einmal außergewöhnlich warm und schwül. Ich stieg aus der Dusche und trocknete mich ab und föhnte auch direkt meine Haare. Ich machte mir nur ein wenig Mascara drauf und band meine Haare zu einem Zopf. Ich zog mir eine schwarze Hot-Pans an und ein weißes Top.

Als ich komplett fertig war, sage ich nur Max noch bescheid. „Ich bin weg. Um achtzehn Uhr bin ich wieder spätestens hier." Ich wartete einige Sekunden bekam aber keine Antwort. Verwirrt öffnete ich Max' Tür aber fand nur einen leeren Raum vor. Er ist also wirklich wieder weg.

Ich schnappte meine Tasche und mein Autoschlüssel und ging nach unten zu meinem Auto. Ich hoffte das Lukas nicht allzu sauer auf mich ist das ich nicht mehr gemeldet habe. Ich hatte aber wirklich keinen Kopf dazu.

Ich blieb einfach nur einige Sekunden im Auto sitzen und machte nichts. Ich wollte nicht an heute abend denken. Mich graute es davor und ich hatte wirklich keine Ahnung ob dieser Mensch dort wieder auftauchen wird.

Ich steckte den Schlüssel ins Zündloch und ließ den Motor aufjaulen. Ich fuhr die bekannte Strecke zu Lukas' Wohnung und klingelte. Er öffnete mir die Tür und sah zuerst überrascht aus, danach aber sauer. Er lehnte sich gegen den Türrahmen so gut es ging und schaute mich aus seinen braunen Augen an.

„Was willst du?", fragte er emotionslos, was mir eine Gänsehaut verschaffte. „Ich wollte vorbeischauen wie es dir geht.", sagte ich und schaute auf den Boden der mir auf einmal viel interessanter war.

„Du warst Freitag nicht da. Wo warst du?" Lukas schnaubte einmal verächtlich und ließ mich noch schlechter fühlen als ich es eh schon tat. „Komm erstmal rein.", meinte er nach einer kurzen Pause. Immer noch mit dem Blick auf dem Boden gerichtet folgte ich ihm in das Wohnzimmer.

„Mir ging es Freitag nicht so gut. Verständlich, oder?", sagte er vorwurfsvoll was mich sarkastisch auflachen ließ. „Ja, verständlich. Aber vergiss nicht, es war meine Wohnung und ist es immer noch. Die verdammte Polizei hat alles durchwühlt. Meinst du mir geht es besser? Nein, tut es nicht." Ich wurde wieder lauter und ich atmete hörbar.

„Ja, mir ist es bewusst. Nathan war aber einer meiner besten Freunde. Weißt du wie scheiße es für mich war?" Ich konnte mich nicht mehr halten. Ich war so verdammt sauer gerade, genau in diesem Moment.

„Im Gegensatz zu dir werde ich in die verdammte Scheiße reingezogen und habe deswegen Probleme. Also halte dich mal schön zurück, ja?", schrie ich ihn an. Er öffnete seinen Mund, schaute mich geschockt an sagte aber nichts.

Gangsters Paradise **ABGESCHLOSSEN**Where stories live. Discover now