Chapter #7

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Ich hatte meinen Kopf auf Lukas' Brust platziert und langsam beruhigte sich meine Atmung. "Das war...." "Wow." Beendete Lukas meinen Satz.

Ich fing ein wenig an zu lachen. "Wie kamst du eigentlich auf die glorreiche Idee hier hin zukommen und mich flachzulegen?" Lukas fing selber an zu lachen. "Keine Ahnung?"

Das hörte sich eher wie eine Frage an, aber lassen wir's mal durchgehen. "Fuck! Hast du uns für morgen abgemeldet beim Training?" Ich fing an zu lachen und nickte. "Ja, keine Sorge."

Lukas beruhigte sich wieder. Man merkte wie viel ihm an diesem Sport lag. Mein Handy meldete sich und genervt fischte ich es aus meine Hose die neben dem Bett lag.

Von Max
Entscheide dich mal wann du kämpfen willst nächste Woche. Am besten wenn du mir heute noch antwortest.

Meine Atmung wurde flach. Ich wusste überhaupt nicht ob ich überhaupt atmete oder die Luft anhielt. Ich schrieb ein einfaches 'Am Samstag' und legte mein Handy auf meinen Nachttisch. "Alles gut?" Hektisch schaute ich hoch.

"Jaja klar. D-Das war nur eine alte Freundin."

Lüge! Welche Freunde hatte ich denn noch in Deutschland? Richtig! Niemanden! Ich hatte nur die, die mit Max befreundet waren.

"Morgen früh will Amy kommen. Bleibst du hier oder fährst du?" Er schaute mich mit so einem 'ist-das-dein-ernst-Blick' an, was mich zum Schmunzeln brachte.

Meine Decke wickelte ich um meinen Körper und lief zu meinem Schrank wo ich mir ein Oversize Shirt und frische Unterwäsche rausholte. Ich zog mir das an und verzog mich auf den Balkon mit Zigarette und Anhängsel.

Neben mir stand eine Gestalt namens Lukas der sich eiskalt einfach eine Zigarette rausnahm und anzündete. Mit einem vernichtenden Blick schaute ich ihn an. "Ohne zu fragen?" Er zuckte mit den Schultern und zog einmal kräftig dran.

'Bitte lieber Gott! Lass mich morgen keine Schmerzen haben!'

Das wäre sonst grausam. Liebevoll konnte man das nicht nennen was er mit mir veranstaltet hat.

Mir fiel auf das ich noch kein einzigstes Mal am Strand war seitdem ich hier war. Also seit sechs Tagen. Komisch eigentlich für mich, weil ich mir fest vorgenommen hatte bei der erst besten Möglichkeit zu gehen.

Okay, ja ist gut. Wirklich eine Chance hatte ich bis jetzt noch nicht gehabt.

Immer mal wieder zog ich an meiner Zigarette und pustete den Rauch aus. Den Stummel warf ich in den Aschenbecher und machte mich auf den Weg ins Badezimmer weil ich mal ein Geschäft erledigen musste.

Ich putzte meine Zähne und schlenderte zurück ins Schlafzimmer wo Lukas wieder im Bett lag. "Alles okay?" Fragte ich als er sich einfach von mir wegdrehte. Ich bekam als Antwort nur ein Brummen und dann war's still.

Ich hab' ihm doch jetzt nichts getan, oder? Bitte lass' ihn nicht denken das ich ihn nur ausnutze. Und verdammt, ja! Es hat mir gefallen vorhin. Verdammt sogar. Es hat sich alles so richtig angefühlt.

"Lukas! Sprich mit mir oder du kannst gehen!" Und womit ich nicht gerechnet hätte ist, das er seine Sachen zusammen suchen wollte und abhauen wollte. Er wollte gerade durch die Tür als ich ihm am Handgelenk zurückzog.

"Lass mich los." Zischte er durch seine Zähne. "Was hab' ich gemacht? Sprich mit mir." Ich flehte beinahe aber als er keine Reaktion zeigte spannte ich mich an. "Veraschen kann ich mich auch selber." Ich musste gut hinhören um ihn zu verstehen aber ausgerechnet das verstand ich auf Anhieb.

"Lukas, ich verasch dich nicht, okay? Ich heiße nicht Kristin. Hör mir zu. Liebe ist nicht von jetzt auf gleich da, genauso wenig wie Vertrauen. Ja, ich liebe dich. Aber die richtige Liebe kommt mit der Zeit, verstanden?"

Gangsters Paradise **ABGESCHLOSSEN**Where stories live. Discover now