Chapter #11

61 7 1
                                    

„Laufen wir da jetzt eigentlich hin?" Der Typ der sich als Louis rausstellte, seufzte genervt. „Ich habe ehrlich gesagt keine Lust fünfzig Kilometer zu laufen. Du etwa?"

Langsam machte mich dieser Louis aggressiv. „Nein hab' ich nicht." Murrte ich und lief ihm weiter hinterher bis zu einem Auto was wahrscheinlich ihm gehörte. „Einsteigen und Klappe halten."

Ich sagte nichts und setzte mich einfach hinten hin und schnallte mich an. Sofort holte ich mein Handy raus und mir sprang eine Nachricht ins Auge.

Von Amy
Es tut mir wirklich leid das ich weg musste. Aber ein privater Vorfall ist geschehen. Ich mache das wieder gut.

Na, dann wollen wir es doch mal glauben. Louis gab mir sein Handy mit dem Kommentar: „Dein heutiger Gegner." Verwirrt nahm ich das Handy und starrte auf das Bild.

„Das ist aber ein zwanzig jähriger Steroiden-Typ. Wie soll ich gegen den ankommen?" Fragte ich ohne panisch zu klingeln. Louis zuckte natürlich wieder mit den Schultern.

„Warte mal! Wie kommt ihr eigentlich darauf das ich die Regeln gebrochen habe? Und woher wisst ihr das?" Louis seufzte genervt. Beruht wohl auf Gegenseitigkeit wegen dem hassen. Soll mir recht sein.

„Wir wissen es einfach und jetzt sei still und nerv' nicht weiter." Niedergeschlagen aber gleichzeitig verwirrt lehnte ich mich nach hinten und bewunderte die vorbei rauschende Landschaft.

Nach circa einer Stunde standen wir vor einer Lagerhalle. Und ich habe wirklich gedacht in Australien gibt es vernünftige Sporthallen aber natürlich nicht. Ist ja alles illegal. Wäre auch mal zu schön in einer Sporthalle zu kämpfen oder was ähnlichem.

Draußen sah ich schon einen Typ der Max anscheinend vertrat. So näher wir kamen, umso größer wurde meine Wut gegenüber diesen Typen.

„Faith, schön dich wiederzu-" „Julius, halte deine verdammte Klappe und lasse mich einfach in Ruhe, ja? Wegen dir ist mein Leben zur Hölle geworden. Wenn du nur ein falsches Wort sagst kann ich für nichts mehr garantieren." Ich stellte mich unmittelbar vor ihm hin und schaute ihm in die Augen.

'Hinterlistiges Biest. Was will der eigentlich auch noch hier?', jaa, gute Frage, nächste Frage.

„Stell' dich nicht so an und geh' in die Umkleide. Da liegen Klamotten für dich. In einer halben Stunde fängt es an." Ich war kurz davor schon einen Kampf zu starten. Aber leider dann draußen mit Julius, also mit dem Falschen.

'Stell' dich nicht so an.', schon alleine dafür hätte ich ihn einen Kopf kürzer machen können.

Ein wenig genervt ging ich in die Umkleide und zog mich blitzschnell um, legte meine Tasche unter die restlichen Sachen, setzte mich auf die Bank und fing an meine Hände zu bandagieren. Wundert mich das sie mir das bereitgelegt haben.

Die Tür ging langsam auf und Louis kam rein. „Kommst du? Der Kampf beginnt gleich." Ich stand auf und lief ihm hinterher zu einer Tür wo natürlich auch Julius wartete.

„Ich weiß du denkst das du ihn nicht fertig machen kannst, aber er hat einen Schwachpunkt. Er hat null Kondition. Mache also schnelle und viele Kombinationen und bringe ihm aus dem Konzept, dann wird das was."

Und dann ging es auch schon los. Wir wurden aufgerufen und in die Mitte gebracht. Die Zuschauer jubelten und in mir machte sich das Adrenalin bereit. Der einzigste Vorteil bei Kämpfen war, das man seine ganze Wut auslassen konnte.

„Fight!" Rief dieser Kautz und die Masse wurde still. Ich schaute mir den Typen vor mir genau an. Also der war eindeutig breiter als der Türsteher der hier ist.

Schwinger rechts, Schwinger links, ein paar Tritte. Julius hatte Recht. Nach fünf Minuten war er aus der Puste und ich hatte nichts abbekommen.

Ein Schwinger ging voll auf die Schläfe und ein Tritt voll in die Magengrube. Er sackte zusammen und somit trat ich nochmal schon auf die Niere was ihm völlig fertig machte und er endgültig zusammensackte.

„Zehn, neun, acht, sieben..." Zählte dieser Mensch der jetzt neben diesen Typen hockte, runter.

Sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins „K.O!" Die Menge jubelte, mein Arm wurde in die Höhe gezogen und mein Name wurde gerufen. Das alles zog einfach an mir vorbei.

Ich achtete darauf einfach nicht. Ich schaute einmal in die Runde und sah ein Mädchen was Amy verdammt ähnlich sah. Aber das konnte doch nicht sein. Sie meinte das sie wegen Privaten Gründen weg musste.

Mich interessierte es nicht weiter. Ich lief einfach geradewegs in die Umkleide, machte die Bandagen ab und zog mich um.

Ich lief nach draußen bis mir einfiel das ich mit Louis hier hingekommen bin. „Julius, wo ist Louis?" Fragte ich hektisch. Ich wollte einfach nur nach Hause. Mir war es egal ob Max mir auch noch eine Standpauke halten würde.

Keiner von ihnen sagte mir woher sie es wussten. Niemand! Und es nervte mich. Es verwirrte mich und wenn das so weiter gehen würde, würden sie mich ruinieren und das wussten sie.

„Der ist schon gefahren. Also muss ich dich wohl oder übel fahren." Nein! Darauf konnte ich verzichten. „Nein danke, ich verzichte. Ich ruf' mir ein Taxi." Aber da ich selber nicht drauf scharf war entdeckt zu werden, lief ich erstmal bis zu einer Tankstelle.

Vorsichtshalber schaute ich nochmal in mein Portmonee ob ich genügend Geld hatte und rief ein Taxi an.

„Faith, wo zur Hölle warst du so lange?" Herrschte mich Max an. „Lass' mich einfach in Frieden. Ich bin genervt. Wenn du was zu essen willst, bediene dich. Ich bin duschen und gehe dann schlafen."

Ohne auf eine Antwort zu warten holte ich mir frische Unterwäsche und meine Schlafsachen raus und ging duschen. Ich hatte mir diesen Tag einfach vollkommen anders vorgestellt. Aber wie immer ging nichts nach Plan.

„Faith, du wirst jetzt noch was essen. Ich habe dir einen Tee gemacht und zwei Schnittchen." Ich hatte überhaupt keine Lust jetzt zu diskutieren also gab ich mich geschlagen und setzte mich auf die Couch wo alles stand.

„Türkischer Apfel-Tee. Ich hoffe das es immer noch dein Lieblingstee ist." Dankbar und dennoch müde nickte ich. Max ließ mich ein Glück in Ruhe. Entweder er wusste wirklich nichts davon oder er will mich morgen so richtig zur Sau machen.

Mit einer Laune von minus einhundert ging ich schlafen. Das war auch das einzigste was an diesem Tag klappte.

Gangsters Paradise **ABGESCHLOSSEN**Where stories live. Discover now