Gangsters Paradise **ABGESCHLOSSEN**

Chapter #16

Dieser Tag war einfach zu viel für mich. Das ganze hin und her, das warten im Krankenhaus und dann noch der Kampf. Und jetzt noch, das ich noch zu Lukas fahren muss.

'Eins ist klar, morgen schlafen wir aus.' Das glaub mal wohl. Wer mich morgen nervt, der kann was erleben. Oder wird direkt umgebracht.

Die zwei Pizzaschachteln waren noch warm als ich die Treppen hoch ging zu Lukas' Wohnung. Nach ein paar Sekunden öffnete sich auch die Tür und ein erschöpfter aber zugleich glücklicher Lukas stand mir gegenüber.

Mit einer einladenden Handbewegung signalisierte er mir das ich reinkommen sollte was auch sofort machte. „Geh' du mal ins Wohnzimmer. Ich mach das schon.", wies ich ihn zurecht als er mir hinterherlaufen wollte.

Einige Zeit später und ein wenig unbeholfen, brachte ich die Teller zum Glück unbeschadet ins Wohnzimmer. Danach holte ich noch was zu trinken und zwei Gläser und setzte mich dann neben Lukas auf die große Couch. „Ich hoffe es schmeckt dir.", brabbelte ich und fing an zu essen.

Die Pizza war einfach nur herrlich. Die Stimmung zwischen uns war wieder angespannt was ich einfach nicht verstand. Dieser Typ verwirrte mich jedes Mal auf's neue. Nachdem wir aufgegessen hatten, lehnten wir uns einfach zurück und ließen uns vom Fernseher verblöden.

„Ist das nicht Ironie das du mal auf Facebook gepostet hast 'Selbst schuld das ihr euch noch dieses primitive Verblödungs-TV anseht', aber selber das guckst?", gluckste ich als mir das wieder einfiel.

Lukas wiederum schmunzelte nur, schüttelte den Kopf und zog mich an sich heran. Vorsichtig und Bedacht darauf ihn nicht zu verletzen, legte ich meinen Kopf auf seine Brust ab. Aber da es dem lieben Herren zu unbequem war, rutschte er bis nach hinten zur Ecke damit ich zwischen seinen Beinen lag. 'Na danke aber auch für diese schöne Vorstellung jetzt. Baah!' Du bist ich. Du kannst dir das nicht vorstellen, du erlebst es gerade aber Oke.

„Irgendwie vermisse ich Deutschland. Das Training, die Leute, meine Familie. All das.", fing Lukas auf einmal an zu erzählen. Er legte seinen heilen Arm um meinen Bauch und den anderen auf sein Bein.

„Du kannst doch einfach für eine oder zwei Wochen nach Deutschland fliegen und jeden besuchen." Ich verstand ihn. Er war in den drei Jahren nicht einmal wieder in Deutschland gewesen, und das muss hart sein.

„Dein Handy hat geklingelt." Ich schreckte hoch und nahm mein Handy raus.

Von Amy
Wir müssen uns unbedingt morgen treffen und in den neuen Club gehen. Der soll übelst geil sein und ich will das nicht verpassen. #loveyou

Gott, dieses Mädchen ist einfach so verpeilt und schräg drauf. Genau so wie ich. Und das gefällt mir. Ich habe Amy einfach sehr schnell in mein Herz geschlossen. Schnell schrieb ich nur noch das sie mich morgen um viertel nach acht an der Sporthalle abholen solle und dann war mein Handy wieder verschwunden.

„Ich glaube, dass wenn du Zeit hast, einfach mal überfliegst für zwei Wochen. Dann kannst du jeden sehen den du willst. Und du kannst auch zum Training wieder ein oder zwei mal. Das wird schon.", ermutigte ich ihn, da ich wusste das er ungerne alleine da rumlaufen wollte wegen Kristin.

„Stimmt das eigentlich das du das vermutet hast mit Kristin? Irgendwie, keine Ahnung hattest du Streit mit Sebastian deswegen gehabt, oder?" Ich wusste das dieses Thema noch irgendwann kommen würde, aber doch nicht jetzt. 'Na komm, jetzt musst du da auch durch. Los, fang an.' Und wieder einmal keine wirkliche Hilfe.

„Es stimmt. Aber irgendwie wollte ich alles immer nur schlecht reden und sagen das sie nur das Geld und all das wollte und nicht wirklich dich. Aber, keine Ahnung. Vielleicht war ich auch da schon ziemlich eifersüchtig. Das war es einfach. Das war der Streitpunkt bei jedem. Ich sagte meine Meinung und jeder meinte dann sagen zu müssen das ich nur eifersüchtig sein würde. Aber anscheinend hatte ich ja recht behalten aber Sebastian hat ja gesagt das er das immer gesagt hat und so. Am Ende stand ich als dumme da und jeder hat sich verstanden und gesagt das sie es wussten. Und niemand kam mal auf mich zu. Du weißt schon."