Kapitel 3

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Nachdem was im Cafe passiert ist, bin ich einfach nach Hause gegangen. Ich wollte keine weiteren Fragen beantworten und keine mitleidigen Blicke von den Leuten im Cafe kassieren.
Mein Handy vibriert, eine unbekannte Nummer.

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Ich bin Maggie, du bekommst den Job,
Bitte enttäusche mich nicht
18:20

Danke, ich werde mein bestes geben
18:21

Morgen bitte um 6 Uhr da sein
18:21

💪
18:21

Wieso hat sie ihre Meinung geändert?

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Nachdem ich, für mein Zimmer, noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen war, lief ich ein bisschen durch die Stadt. Die ganze Stadt hat sich nicht verändert, alles ist noch so wie vor vier Jahren.
Am Golden Hill Park setzt ich mich auf eine Bank, auf dieser Bank saß ich damals schon gerne. Von hier aus kann man den gesamten Park sehen, den See, den Spielplatz und den kleinen Marktplatz. Hier zu sein bringt so viele schöne Erinnerungen wieder, aber andererseits auch nicht so schöne.

Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte ich würde es ohne jedes zögern machen, so viele Dinge, so viele Fehler, so viele Worte würde ich zurück nehmen und es besser machen.
Aber die Zeit zurück drehen geht nun mal nicht. Also muss ich ganz von vorne anfangen, mich bei jedem entschuldigen, bessere Entscheidungen treffen und fürs erste hier bleiben.

Meine Eltern sind die ersten die eine Entschuldigung verdienen.
Das ich einfach abgehauen bin und den Kontakt zu ihnen abgebrochen habe war nicht fair, auch wenn es manchmal Meinungsverschiedenheiten gab.

Sie sind trotzdem meine Eltern

Ich weiß nicht wie lange ich schon auf dieser Bank sitze aber es wird schon dunkel, die Sonne ist schon fast verschwunden. Man sieht nur noch ein paar Lichtstrahlen bis sie nach ein paar weiteren Minuten verschwinden.

Jemand setzt sich neben mich, ich muss gar nicht hingucken um zu wissen wer es ist. Der süße Geruch von Vanille verrät sie. Was mich ein wenig schmunzeln lässt, nein sie hat sich kein bisschen verändert .

"Ich habe eine Tochter" ich drehte meinen Kopf langsam zu ihr und schaue sie einfach nur an, ohne irgendwas zu sagen oder zu machen.

"Ich habe sie Bel genannt" ich sagte immer noch nichts. Sie lächelte mich schwach an und ihr stiegen langsam Tränen in die Augen.

"Ich habe sie nach dir benannt..." sie schluchzte "Ich dachte du kommt nie wieder zurück, jeder dachte das, wir sind alle vom Schlimmsten ausgegangen" es liefen ihr weitere Tränen die Wangen runter. Ich weiß nicht was ich jetzt machen soll.

Sie umarmen? Einfach weggehen? Nein, das einzige was ich raus bekomme ist ein

"Es tut mir leid." Ich habe es so brüchig und leise gesagt das ich Angst hatte das sie es nicht gehört hat

Ich wischte ihre Tränen mit meine Pullover weg. Fürs erste schwiegen wir uns einfach nur an und schauten in die Ferne.

"Was ist mir dir passiert?"

Fix meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt