Kapitel 1

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Die Bäume ziehen wie in Zeitlupe an mir vorbei. Zulange habe ich an etwas festgehalten was mir weh tut.
Über zehn Stunden bin ich schon unterwegs. Über sechstausend Kilometer weg von meinem Zuhause was es einst war.
Jetzt ist es an der Zeit in mein altes Zuhause zurück zu kehren und nach vorne zu blicken. An der Vergangenheit, fernab meines alten Zuhauses, möchte ich nicht mehr festhalten. Ich will ganz von vorne anfangen. Alte Stadt , Freunde, Familie, neuer Job. Ich will mich vor allemal auf mich selbst konzentrieren, das heißt keine Jungs. Das habe ich mir vorgenommen, zutiefst wurde ich verletzt. Verletzt von einer Person von der ich es am wenigstens gedacht hätte. Nichts hält für immer, auch wenn ich so sehr wollte das es für immer ist.

Falsche Person, Falsche Zeit

Am Bahnhof stieg ich aus und lief zum Parkplatz. Mein Bruder sollte mich in fünf Minuten abholen.

Zuletzt gesehen habe ich ihn vor vier Jahren als ich mein Studium abgebrochen habe, danach bin ich weit weg von zuhause gezogen.
Ich habe mein Studium abgebrochen, sie haben immer meinen Bruder gelobt wie gut er doch war,das er gescheit ist und sein Studium gemacht hat. Ich habe jeden Kontakt abgebrochen zu allen aus unserer Stadt, bis auf meinen Bruder.
Er war immer da für mich. Als er erfuhr das ich mein Studium abgebrochen habe, hat er mich unterstützt und gesagt ich solle das machen was mich am meisten interessiert. Und ich liebe ihn so sehr dafür.

Ich spürte leichte Regentropfen auf meiner Haut und genau in diesem Moment bleibt ein Auto direkt vor mir stehen. Die Tür schwingt auf und ich erkenne meinen Bruder.
Nach einer stürmischen Umarmung, half er mir meinen Koffer und meine Taschen in den Kofferraum zu legen. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und nachdem er sich auf dem Fahrersitz niederliess, startete er das Auto und verließ den Parkplatz.

"Wie war die Fahrt?" Fragte er nach einer Weile, im Radio läuft gerade Demons-Imagine Dragons.

"Sie war angenehm, außer der alte Mann der vor mir saß, der hat ein bisschen gemüffelt" Ich wedelte mit meiner Hand vor der Nase was Kyle zum Lachen brachte.

"Wie lange hast du vor zu bleiben?" ich schaute zu ihm rüber und zuckte nur mit den Schultern "keine Ahnung, solange bis du mich nicht mehr sehen kannst"
Er schüttelte nur seinen Kopf.

Die restliche Fahrt über haben wir geschwiegen. Es war aber nicht unangenehm, es war ein Gefühl bei dem ich mich wohl fühlte. So ein Gefühl habe ich schon lange nicht mehr gespürt.

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"Das ist meine Wohnung" er öffnete die Tür und ich trat ein. Das ist keine Wohnung, das ist ein halber Palast. Die Küche und das Esszimmer sind in kühlen Grautönen gehalten. Das Wohnzimmer und das Schlafzimmer haben beige Anstriche. Das Badezimmer sieht in weiss mit schwarzen Armaturen sehr edel aus.

Das Gästezimmer, also für meinen Aufenthalt hier mein Zimmer, ist in einem hellen Mintgrün gestrichen. Das Zimmer ist recht groß. In dem Zimmer befindet sich ein Bett, ein Schreibtisch und ein großer Kleiderschrank. Sogar ein eigenes Badezimmer grenzt an dem Zimmer. Mehr brauche ich auch nicht.
Das mein Bruder mich hier wohnen lässt, ist schon mehr als genug.

Mein Bruder stellte mir den Koffer vor mein Bett, ich lächelte ihn dankend an.

"Richte dich erstmal ein, ich mache uns essen." er drehte sich um, nur um dann im Türrahmen sich nochmal umzudrehen und "irgendwelche wünsche?" zu fragen.

"Pfannkuchen" gab ich ihm zu verstehen. Daraufhin nickte er, ging und schloss die Tür hinter sich.

Ich packte alle meine Sachen in den Schrank und stellte ein paar Deko Sachen auf den Schreibtisch.

Ab heute beginnt mein Neuanfang.

Fix meWhere stories live. Discover now