Only Us, Honey

By AYOKA98

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Aiden Keeth. Der Name sagte einigen Leuten was. Doch das war nur sein Name. Und nicht seine Geschichte. ... More

Loner
Broken Boy
More Than You Know
Lay Your Worry Down
Soldier Side
I'm Going Slightly Mad
The Party's Over
Save Me
Fake Smile
Bloodline -10-
Make You My Art
Strange Addiction
Nightshade
Raindrop
Devil Town
Noise In My Head
Seven
Today's Newest Patient

Adrenaline

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By AYOKA98

P. O. V. AIDEN

Es sah anders aus als ich es in Erinnerung hatte.
Moderner, heller, viel heller, so grell und aufdringlich, dass sich meine Augen beim betreten des Eingangsbereichs automatisch verengten.
Ich hielt Avery's Hand fest in meiner, Alec lief ein paar Schritte vor uns.
Es war seltsam ruhig für ein Gebäude, was in der Lage war so viele Menschen zu beherbergen.
Wir kamen an einer Art Rezeption an, wo wir dann auch die erste Person trafen.
Eine Frau im staatlichen Alter, vielleicht Mitte sechzig. Sie wirkte nett, sogar etwas besorgt als sie uns sah. 
„Um Gottes Willen, sie sind ja vollkommen durchnässt."
Sie hob den rechten Zeigefinger, machte uns verständlich, dass sie sofort für uns da sein würde, nahm dann ein Telefon in die Hand und begann von drei Personen zu erzählen, die dringend etwas trockenes zum anziehen bräuchten.

Sie kam aus dem für mich unförmig wirkenden Glaskasten und stellte sich direkt vor uns. Ich war in der Mitte, Alec links, und Avery rechts von mir.
„Ihr werdet jetzt erstmal etwas trockenes zum anziehen und was warmes zu trinken bekommen."
Na ganz große Klasse. Ich wollte zwar Eindrücke von diesem Ort erhalten, jedoch nicht wirklich untersucht werden, was höchstwahrscheinlich der Fall sein würde.
Trotzdem spielte ich mit, versuchte uns so dastehen zu lassen, als wären wir nur zu Besuch hier in der Gegend und nicht aus einem anderen, total absurden Grund.
„Das ist nicht nötig, wir bleiben nicht lang, trotzdem, vielen Dank."
Sofort schüttelte sie den Kopf.
„Und ob das nötig ist!
Am besten checkt der Doc euch drei gleich noch schnell durch, um sicher zu gehen, dass es euch wirklich gut geht."
„Ach das muss ni-„ als Alec anfing zu reden, rammte ich ihm meinen Ellbogen in die Seite.
Bei genauerer Überlegung war es eigentlich perfekt, so hatte ich die Möglichkeit Auge um Auge mit den Personen zu stehen, die mir nichts gutes wollten.
Ich lächelte die ältere Dame an.
„Also gut, dann frage ich mal eben nach in welches Zimmer ihr kommen könnt!"
Jackpot.
Ich sah aus meinen Augenwinkeln, dass Alec und Avery mich beide fassungslos ansahen.

Die vermutliche Krankenschwester freute sich als sie zurückkam und wir immer noch dort standen, und bat uns, im Zimmer 5.32 Platz zu nehmen.
„Macht einfach mit." das taten sie, und folgten mir wortlos.
Der Raum befand sich in der fünften Etage.
Sofort fragte ich mich warum, da es nicht den Anschein machte, als wären viele Menschen hier. Was war der Grund dafür, dass wir fast bis ganz nach oben fahren sollten.
Die kurze Fahrt im Aufzug war totenstill.
Der Klang der uns mitteilte, dass wir die erwünschte Etage erreicht hatten hallte bis an die Decke.
„Das gefällt mit überhaupt nicht Aiden..lass uns nach Hause fahren.."
Ich wünschte sie wäre zuhause, und ich wäre allein mit Alec hier, aber das war nun zu spät, und das hätte sie auch niemals zugelassen.
„Vertrau mir einfach, ich werde nicht von deiner Seite weichen, nicht eine Sekunde."
Sie nickte, drückte sich an meinen Arm.
Zimmer 5.32.
Alec öffnete die Tür, blickte einmal vorsichtig hinein und nickte uns dann entwarnend zu.
Der Raum war in etwa so groß wie eine übliche Tankstelle, abgetrennt durch 3 Vorhänge, mit jeweils 4 schwarzen Leder Liegen. 
Unangenehm geräumig und hallend.

Ich klatschte mir in die Hände.
„Na dann lassen wir uns doch mal untersuchen."
Wir waren allein, ich bemerkte jedoch sofort, dass wir nicht die einzigen auf dieser Etage waren. Ich hörte Stimmen, vielleicht vier Zimmer weiter, eventuell fünf.
„Du sagst also, sie wissen wer ich bin?" fragte ich Alec, während ich mir den Raum genauer ansah, der dies sofort hastig bejahte.
„Sie redeten von dir, mehrmals bereits, ich durfte jedoch nie dabei sein. Ich habe also keine Ahnung ob sie genau wissen wie du aussiehst, oder ob sie nur deinen Namen kennen. Was ich weiß, ist dass sie für jemanden arbeiten, und nicht selbstständig tun, naja, was sie nunmal tun."
Interessant.
Zwei kleine Geräte in zwei verschiedenen Ecken des Raumes stachen mir ins Auge.
Kameras? Das wäre absurd, außerdem sah es eher aus wie ein Lautsprecher oder eine Art Klimamodell.
„Einige werden sicher Fotos von dir bekommen haben, um dich im Auge zu behalten."
Was hatten Sie denn davon, eine gute Bezahlung wohl kaum so wie es hier lief.
Kein vernünftig denkender Mensch der wirklich Arzt werden will um andere Menschen zu retten, spielt mit dem Gedanken, jemanden zu töten, und übt den Gedanken sogar aus.
„Aiden ich..." Avery's Kopf sank verzweifelt zu Boden und sie seufzte, unwissend was sie sagen könnte um mich davon zu überzeugen, umzukehren.
„Okay pass auf Kätzchen." meine Hände hoben ihren Kopf an, zwangen sie direkt in meine Augen zu schauen.
„Sollte hier irgendwas krumm sein, werde ich es früh genug merken, nichts wird schief gehen, und selbst wenn, nur wenn-„
„Sag sowas nicht!" Sie schlug mir auf die Brust.
Meine Arme legten sich nun um ihren Körper, als mir klar wurde, dass sie anfangen würde zu weinen wenn sie mich ansah.
„Du weißt ich kann auf mich alleine aufpassen, und du weißt auch, dass du das nicht so gut kannst. Deswegen möchte ich, dass du mir was verspricht."
Ich löste mich leicht von ihr und sah zu Alec.
„Und du mir auch." er wirkte verwirrt, nickte aber sofort.
„Natürlich!"
„Wenn diese Leute wirklich so dämlich sein sollten um irgendwas bei mir zu versuchen, möchte ich, dass du mit Alec abhaust. Ich will, dass Alec dich hier verdammt nochmal rausbringt."
Ich vertraute ihm nicht, aber ich wusste er war keine Gefahr mehr für uns, er würde es nicht noch einmal versuchen mit mir zu spielen.

„Bist du verrückt?" Avery schlug mich erneut, wirkte jetzt eher sauer als traurig.
Man, es machte mich immer so an wenn sie wütend war...
„Nein, ich bin realistisch Honey.
Wenn ihr hier drin seid könnt ihr mir nicht helfen, wenn ich mir nicht mal selbst helfen konnte. Dann müsst ihr dafür sorgen, dass Unterstützung kommt.
Und auch wenn ich Alec so gut wie täglich mehrmals in die Fresse schlagen will, weiß ich, dass er dich in Sicherheit bringen kann, wenn ich es von ihm verlange. Hörst du?"
Ihr kleines Lächeln beruhigte mich grad mehr als alles andere.
"Versprich mir, dass du mit ihm gehst wenn was sein sollte. Nur wenn."
Sie sah zu ihm, der sie zustimmend ansah.
„Mal schauen."
Ich küsste ihre Stirn und drehte mich zu Alec.
„Ich glaube dir muss ich nicht mehr sagen oder?" er schüttelte den Kopf. Er verstand.

Dann öffnete sich die Zimmertür.
Was mir direkt auffiel war, dass kein Klicken zu hören war, sondern ein kleiner Signalton.
Ein etwa Ende dreißig jähriger Mann in Alec's Größe betrat den Raum.
Sein Haar war etwas länger, glatt und schwarz, außerdem streng zurück gekämmt.
Er wirkte auf dem ersten Blick wie ein Autor oder so, und auf jeden Fall Russisch, was sich laut seines Akzents dann auch bestätigen sollte.
„Guten Tag die Damen und Herren."
Jetzt sah er uns zum ersten Mal an, lächelte, stoppte kurz bei mir, zuckte mit den Mundwinkeln und sah dann weiter zu Avery.
Der kleine Blitz in seinen Augen verriet mir alles. Er wusste ganz genau wer ich war.
Das gute war, dass ich mir sicher sein konnte, dass er keine Ahnung hatte wer Alec war
„Der Regen hat sie aber gut erwischt was?" er machte einen Schritt auf uns zu, um Avery einen Stapel Klamotten zu reichen.
„Sie sollten sich vor der Behandlung besser umziehen." er mied meinen Blick. 
„Wollten sie hier jemanden besuchen?"
„Kann man so sagen." antwortete ich matt, woraufhin sich unsere Augen trafen, ineinander stachen.
„Also gut, ich komme in zwei Minuten wieder und fange dann mit den Untersuchungen an. Ich bin übrigens Doctor Andrey."
Dann verließ er den Raum wieder.
Sofort drehte ich mich zu den beiden, die laut ihres Gesichtsausdrucks keine Ahnung hatten was hier gerade vor sich gegangen ist.
„Er kennt mich."
„Dreck." war alles was Avery gerade einfiel, was es so ziemlich zusammenfasste.

~_~

Die Klamotten die man uns gab, bestanden aus Jogginghose und Pullover in grau, die ungefähr vier Nummern zu groß wirkten und in denen man sich so in etwa wie ein Insasse vorkam. Ich ließ meine nasse Jeans lieber an.
Avery sah jedoch süß aus. Sie versank wortwörtlich in diesem Pullover.
„Sagte er nicht zwei Minuten?"
Das tat er, und trotzdem war er nach genau 8 Minuten und 37 Sekunden immer noch nicht wieder da gewesen.
Alec erschien neben uns und schüttelte nur vorsichtig mit dem Kopf.
„Ich weiß du sagst wir sollen einfach mitspielen, aber wie weit wollen wir gehen?"
Ich zuckte bloß mit den Schultern.
„Wenn er dein Fieber messen will, lass ihn dein Fieber messen, und wenn er dir tatsächlich eine Beschneidung empfehlen sollte, dann lass ihn wortwörtlich zugreifen." Bevor auch nur einer von den beiden vor Lachen in Tränen ausbrechen konnte, betrat der russische Schriftsteller wieder den Raum.
„So, da bin ich wieder.
Am besten setzt sich jeder von Ihnen auf eine Liege und ich schaue mir jeden einmal schnell an."
Alec verschwand hinter dem ersten Vorhang, ich jedoch setzte mich direkt neben Avery.
„Wir bleiben zusammen. Sie hat etwas Angst vor Ärzten." scherzte ich.
Die Stimmung war stickig.
„Also schön. Bei wem soll ich beginnen?"
Sofort hob ich meine Hand.
Er zögerte kurz, nahm dann sein Thermometer, steckte es in seine linke Brusttasche und hielt sich ein Blutdruckmessgerät in der gleichen Hand bereit.
„Könnten sie vielleicht ihr Oberteil ausziehen? Ich würde gerne ihren Blutdruck messen und ihr Herz abhören."
Ich verdrehte die Augen, weil ich den Pulli ja eben erst angezogen hatte, trotzdem spielte ich weiterhin brav mit, ließ mein Herz abhören und meinen Blutdruck messen.

„Ganz schön hoch. 149 zu 96. Trinken sie viel Alkohol oder rauchen?"
Ich zuckte mit den Schultern.
„Ab und zu, jedoch nicht häufig."
Er schien irgendwas aufzuschreiben, machte dann weiter mit seinem Stethoskop.
„Könnten sie einmal husten bitte."
Auch das tat ich. Avery hielt meine Hand, sie wollte nicht mehr hier sein.
„Hm..gibt es in ihrer Familie eventuell Probleme mit Herzen oder sogar Blutkrebs?"
Was um alles in der Welt.
Avery's Augen wurden riesig. „Bitte was?"
Der Alibi Doctor atmete gedehnt aus als er sich einen Schritt von uns entfernte.
„Ich konnte Herzgeräusche bei Ihnen wahrnehmen und möchte einen Herzfehler wirklich nicht ausließen. Vielleicht sollten sie lieber zur Überwachung eine Nacht bei uns bleiben." ganz bestimmt.
Ich verkniff mir ein Lächeln, was für ein kompletter Bullshit.
„Viele Menschen haben trotz alledem noch ein gesundes Herz. Ich hatte nie Probleme.
Vielleicht pumpt mein Herz einfach etwas schneller, oder ich produziere einfach zu viel Adrenalin. Ich bin mir sicher sie vertun sich." daraufhin zwinkerte ich ihm provokant zu.
Ich wusste, dass ich vollkommen gesund war. Wir hatten im Departement fast alle vier Monate einen ärztlichen allgemein Check, ich war vollkommen in Ordnung, und ich war nicht der einzige in diesem Raum, der das wusste.
„Damit sollten sie wirklich nicht scherzen Mr. Keeth."
Mein Nacken spannte sich an. Ich hatte meinen Namen nie erwähnt.
Er merkte selbst, dass er sich verraten hatte und versuchte so schnell und unauffällig wie möglich auf das nächste Thema zu springen.

„Also gut. Dann geht's bei Ihnen weiter?"
Er sah lächelnd zu Avery.
Ich könnte dieses Lächeln allzu gut, lies mir dennoch immer noch nichts anmerken, zog mir den Pulli wieder über den Kopf und stand auf. Ich war ein gutes Stück größer als er.
„Sind sie hier eigentlich der einzige Fachmann?" fragte ich, während ich den Vorhang zur Seite zog, der uns von Alec's Liege trennte. Er sah mich eintönig an, wusste was Sache war.
Meine Aufmerksamkeit wieder auf den Doctor richtend bemerkte ich, dass er schwitzte.
„Ja, ich arbeite heute allein." Lüge.
„Wirklich? Ich könnte schwören, dass ich bei unserer Ankunft noch einen gesehen hatte." hatte ich natürlich nicht, jedoch hatte ich Stimmen gehört.
„Oh..ja das war bestimmt einer meiner Kollegen, der war vor mir hier." Bingo. Dieser Mann, war leicht zu beeinflussen.
„Wie viele Doktoren gibt es hier denn so?" Avery atmete tief ein und aus, mehrmals.
„Sechs."
Wenn seine Kollegen genau so drauf waren, müsste ich mich nicht wirklich weiter um sie kümmern, und könnte direkt weiter zum Auslöser. Doch das wusste ich nicht.
Noch nicht. Was mir im Kopf hervorging, würde Avery ganz und gar nicht unterstützen.
„Also gut, dann werden wir jetzt mal wieder gehen." Avery's Hand nehmend zog ich sie zu mir und gestikulierte Alec, dass wir hier verschwinden würden.
Um nach anderen Ärzten zu schauen, denn ich war mir sicher, dass sich hier mindestens noch drei andere aufhielten.
„Ich war doch aber noch gar nicht fertig! Bitte sein sie doch vernünftig!"

Ich ignorierte ihn, nahm unsere nassen Klamotten und ging mit Avery zur Tür.
„Komm schon Alec."
Meine linke Hand griff nach der Türklinke, während mein Körper sich auf die Bewegung des vorwärts-gehens vorbereitet. Doch ich stockte.
Die Tür war verschlossen.
Ich konnte spüren wie das Adrenalin durch meinen Körper schoss. Niemals würde ich mich wieder einsperren lassen. Nicht so.
Freiheit war eines der wichtigsten Dinge die ein Mensch besitzen konnte.
Auch Avery merkte, dass ich jetzt für alles bereit sein würde, um hier raus zu kommen.
„Ich hatte mir gedacht, dass sie gehen wollen würden, das können wir jedoch nicht zulassen, ich bedaure."
Wir.
Ich lachte, war wirklich amüsiert, ließ Avery's Hand los und ging mit fünf schnellen Schritten auf den Mann zu, der meinte mir meine Entscheidungen abnehmen zu können.
Er ging rückwärts, stand aber leider schon nach wenigen Schritten an einer Wand.
Meine Hand legte sich grob um seine Kehle, drückte ihm seinen Adamsapfel in den Rachen.
„Oh Sie werden noch bedauern, glauben Sie mir." ich lehnte mich an sein Gesicht, konnte seinen Angstschweiß förmlich schmecken.
„Entweder sie öffnen jetzt sofort diese verfluchte Tür, oder ich ramme Ihnen meine Faust so feste in die Kehle, dass sie ihren eigenen Adamsapfel auf gradem Wege  runterschlucken können. Ganz wie Sie wollen."

„Aiden." Avery sagte meinen Namen so, als hätte sie eine Feststellung gemacht, und nicht so, als würde sie versuchen mich bei meiner Tat aufhalten zu wollen.
Mein Kopf drehte sich zu ihr, meine Gesichtszüge wurden weicher.
Sie deutete auf die Tür.
„Es gibt kein Schlüsselloch."
Elektrische Versieglung. Manuelle Steuerung.
„Auch kein Kartenlesegerät, oder einen Fingerabdruck, nicht mal ein Eingabefeld." langsam aber sicher klang sie panisch, was ich nun schnellstmöglich verhindern würde.
Fester auf seine Kehle drückend sah ich wieder zu ihm, ich musste keine Frage stellen damit der wusste, was ich von ihm wollte.
„Es..es gibt keinen Weg. Ich bin nicht derjenige der..." er hustete, dennoch ließ ich nicht von ihm ab.
„Ich steuere das Schloss nicht."
Sofort schaute ich mich erneut in dem Größen Krankenzimmer um, und brauchte auch nicht lang um eine und eins zusammenzuzählen. Die zwei schwarzen Geräte waren wirklich Kameras, die nun genau auf uns, und auf Avery und Alec gerichtet waren.
„Was um alles-..." war alles was Alec sagte, als ich eine kleine Waffe aus meiner Jeans holte, die ich genau aus diesem Grund nicht ausgezogen hatte.
Zwei Schüsse, zwei kaputte Kameras.
Jetzt gab es keine Zeit mehr um viel zu überlegen und zu diskutieren.
Ich schlug einmal feste zu, woraufhin er zu Boden fiel wie ein Sack Kartoffeln.
„Raus hier, sofort."
„Aiden was ist hier los?" jetzt war sie panisch, zu recht.
Es gab keinen anderen Ausweg als das Fenster.
Sie wussten von Anfang an, seit wir hier reingekommen waren, wer wir sind.
Sobald wir drin waren, sollten wir keine Chance bekommen, wieder zu gehen.
Deswegen schickten Sie uns auch ins fünfte Stockwerk, wir würden die Türen nicht auf bekommen, und höchstwahrscheinlich nicht aus dem Fenster springen, dachten sie.
„Erkläre ich euch noch."
Das Fenster ließ sich öffnen wie jedes andere, Amateure.
Der erste Blick versprach nichts Gutes, dennoch war es auf jeden Fall machbar.
Eine Art schmale Fensterbank führte nur wenige Meter nach rechts, ein kleiner Sprung und man landete auf einem Flachdach, von dem es nicht mehr allzu tief nach unten war und es einfach sein würde, die Breite Regenrinne zu nutzen um sicher unten anzukommen. Es war nicht so hoch wie erwartet. Sie würden es schaffen.
„Okay..Alec!" ich schob ihn zum Fenster, genau neben Avery.
„Du gehst vor, passt auf Avery auf, jeden Schritt den sie macht, ich bin genau hinter euch." Ich würde nicht genau hinter ihnen sein, das war mir klar.
„Das kommt gar nicht in fr-„
Ich küsste Avery rasch, sah ihr tief in die Augen, flehte sie an, auf mich zu hören.
„Zimmer 5.32! Los los los!" die Stimme die das sagte, und die darauffolgenden Schritte von mehreren Personen klangen viel zu nah um jetzt noch groß zu überlegen, sie wussten wir hatten was vor und waren bewaffnet.
„Raus mit euch. Sofort!"
Alec befand sich schon außerhalb, und Avery ging ihm zum Glück kurze Zeit später nach.
Sofort färbte sich ihre hellgraue Kleidung dunkel vor Nässe.
Es regnete immer noch in Strömen.
Ich würde ihm diese große Verantwortung niemals geben würde ich nicht wissen, dass ich der einzige bin der die Zeit ein bisschen herauszögern kann.
„Wenn ihr unten seid, geht ihr umgehen und ohne euch umzudrehen zum Auto, und wenn ich in innerhalb von fünf Minuten nicht nachgekommen sein sollte, fahrt. Fahrt zu Dean, erzählt ihm was los ist."
Beide fanden diese Idee einfach nur beschissen, aber würde ich jetzt wieder wegrennen, würde ich zu Hause nur darüber nachdenken, ob Avery auf der Arbeit gerade wirklich sicher war, oder sogar in ihrem eigenem Haus.
Ich würde es jetzt zu Ende bringen.  
Sie weinte. Verdammt...
„Bitte Kätzchen, bitte geh, ich muss das tun, für uns."
„Aber doch nicht allein du verfluchter Idiot!"
Dann tat sie etwas, für dass ich sie am liebsten heute morgen angelogen hätte. Ihr nie erzählt hätte, was ich wirklich vorhatte und warum.
Sie sprang zurück ins Krankenzimmer, sagte zu Alec „fahr zu Aiden's Department, geh zu Dean und erzähl ihm was Sache ich. Jetzt!" gab ihm die Autoschlüssel die ich ihr eben noch zugesteckt hatte und schloss das Fenster.
Ich stand einfach nur da, meinen Mund leicht geöffnet, nicht sicher was ich sagen oder fühlen sollte.
Ein Piepen war zu hören, und dann das Geräusch von einer sich öffnenden Tür.
„Verdammt Kätzchen." war das letzte was ich flüsterte, bevor wir umzingelt waren von Leuten, die genauso gut auf einem Stützpunkt der Army hätten stehen könnten.




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Ich sag jetzt mal nix...
( Bitte beschwert euch nicht, weil es wieder „Drama" gibt, das ist nunmal mein Ding. Und sind wir doch mal ehrlich, gäbe es kein Drama in Büchern, würden wir sie auch nicht so fühlen wie als würde es nur um Liebe und Glück gehen.) uwu
Love you ♥️♥️♥️

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