The Rain Upon Us (Damien & Bi...

By NikolinaDrum

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Band 02 der Birdie & Damien Wattpad-Trilogy Birdie und Damien. Zwei von Grund auf unterschiedliche Seelen. Na... More

The Rain Upon Us
Million Dollars Between Us (PIPER: Taschenbuch & E-Book)
Prolog
Kapitel 01
Kapitel 02
Kapitel 03
Kapitel 04
Kapitel 05
Kapitel 06
Kapitel 07
Kapitel 08
Kapitel 09
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
...
März 2017
DANKESCHÖN
Veröffentlichung bei Piper
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Epilog
DANKSAGUNG + FORTSETZUNG
Gewinnspiel (abgelaufen)
Quiz
Snapchat Q&A

Kapitel 46

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By NikolinaDrum

"War das gerade dein Ernst?", schimpft Damien mit mir und das Zischen seiner Worte lässt mich zusammenzucken. Sein neutrale Blick irritiert mich, doch dann erinnere ich mich an die Paparazzi vor der Tür, die wahrscheinlich nur auf einen Moment warten, der aufregend genug ist, um ihn zu knipsen. Als Damien meine Reaktion bemerkt, nimmt er einen flachen Atemzug. "Das ist immer noch das Arschloch, was mich auf die Welt gebracht hat.", regt er sich schließlich wieder über meine Entscheidung auf.

"Ich weiß. Das ist auch das Einzige, wofür ich ihm dankbar bin.", verteidige ich mich und verschrenke meine Arme. Im Augenwinkel erkenne ich unzählige Blitze und sofort bereue ich, dass ich meine Gefühle so offen zeigen muss. "Zudem mache ich das für Sebastian, nicht für deinen Vater." Er ignoriert den Augenkontakt, den ich versuche aufzubauen.

"Er lädt aber ein. Warum sollte er dich einladen wollen, nachdem du uns in die Klatschpresse gebracht hast?" Damiens Worte treffen mich mitten ins Herz. Mit großen Augen starre ich ihn an, bevor ich zu Blinzeln beginne, damit ich nicht gleich anfange zu weinen. Das wäre das Schlimmste, was passieren könne. Nicht hier, nicht vor den Paparazzi. "Das meinte ich nicht so, wie es sich angehört hat.", entschuldigt er sich sofort und fährt sich mit einer Hand durchs Haar. Seine gespielte Emotionslosigkeit für die Fotografen fängt an zu bröckeln. "In den Augen meines Vaters ist es aber so."

"Ich gehe aber nicht hin, um Freunde mit deinem Vater oder deiner Mutter zu werden. Ich gehe hin, um Sebastians Urteil zu feiern. Ich gehe hin, weil er sonst niemanden an seinem Tisch sitzen hat, der sich wirklich darüber freut, dass er keine schlimmere Strafe bekommen hat." Damien scheint einen Moment über meine Worte nachzudenken, bis er wieder nach meiner Hand greift. Zuerst möchte ich sie wieder wegziehen, was ihn völlig aus der Bahn wirft, aber dann ergreife ich sie schließlich. Ich möchte nicht mit ihm streiten. "Wenn du nicht möchtest, dann gehe ich eben alleine hin. Du kannst ja auch weiter zu deinem Apartment kommen und ich komme dann nach?", schlage ich ihm vor, aber er schüttelt mit dem Kopf.

"Niemals. Ich würde dich ungern mit meinen Eltern alleine an einem Tisch sitzen lassen. Dann komme ich eben mit." Man kann sein Seufzen nicht überhören. "Aber nur wegen dir."

"Und Sebastian.", korrigiere ich ihn.

"Und Sebastian.", murmelt er mir nach, während wir uns der Ausgangstür zuwenden und uns der Menge an Paparazzi stellen.

Auch diesmal versuche ich die Kommentar und Fragen zu ignorieren, aber ich kann mich nicht mehr auf anderes konzentrieren und muss beinahe von Damien weitergezogen werden, damit wir noch am Auto ankommen-- so sehr irritieren mich die Fragen.

'Es wird spekuliert, dass Sie für Damien Hamilton als Eskort arbeiten?'

'Stimmt es, dass Sie schwanger sind?'

'Mr. Hamilton, wie gehen die Ermittlungen im Fall des Mordes an Ihrer Schwester voran?'

Ich möchte mich umdrehen und dem Forografen, der diese Frage stellt, eine verpassen, obwohl Gewalt nie etwas gewesen ist, worüber ich jemals als Antwort nachgedacht hätte. Doch Damien bleibt ruhig, da er es wohl schafft, die Stimmen auszublenden.

Wir setzen uns in das Auto und ich muss tief durchatmen. Mein Herz schlägt wie wild. Diese Art von Aufregung bin ich nicht gewohnt. "Alles nur leeres Gerede von Menschen, die eine Reaktion hervorrufen wollen.", sagt Damien plötzlich zu meiner Überraschung und legt seine Hand auf meine.

"Was ist... Eskort?", möchte ich wissen und lege meine Stirn in Falten. Damien zieht seine Augenbrauen hoch und sieht verwirrt zu mir herüber. Dann schmunzelt er, aber das Schmunzeln ist kein ehrliches Schmunzeln. Dann schüttelt er entsetzt mit dem Kopf.

"Das möchte ich dir gar nicht erklären, weil es eine Beleidung ist, dass jemand denkt, dass du nur das für mich wärst." Ich nicke und drücke seine Hand leicht. Als das Blau seiner Augen in meine sieht, entlockt er mir ein Lächeln.

.

"Auf geht es in die Hölle.", kündigt Damien an, als wir Hand in Hand das Restaurant betreten und seine Familie an einem der runden Tische finden. Zwischen Sebastian und seiner Mutter sind noch genau zwei Plätze frei. Zum Glück bietet mir Damien an, dass er neben seiner Mutter sitzt, was mich erleichtert, da ich nicht denke, dass ich es auch nur eine Minute neben ihr ausgehalten hätte. Wenn Blicke töten könnten, dann würde ich wegen ihr jetzt leblos auf dem Boden liegen. Mr. Hamilton hingegen scheint entspannt zu sein, jedoch beachtet er mich nicht einmal, geschweigedenn seinen ältesten Sohn.

"Ihr kommt gerade richtig.", grinst Sebastian, der gerade dabei ist, eine Sektflasche zu öffnen. Kurze Zeit später lässt mich das laute Knallen des Korkens aufschrecken. Der Schaum tropft auf die weiße Tischdecke, während Sebastian unsere Gläser mit dem Alkohol füllt.

"Na das üben wir aber noch mal.", neckt Damien seinen kleinen Bruder, bevor Sebastian ihn mit einem sarkastischen Lächeln einen Blick zuwirft. Liebend gerne würde ich meine Hand auf seinen Oberschenkel legen, aber der Tisch ist so groß, dass mindestens ein ganzer Meter zwischen mir und Damien liegt.

"Auf Sebastian und auf Mr. Alby." Wir erheben unsere Gläser und stoßen gemeinsam an.

Wenige Augenblicke wird uns jeweils ein Gericht mit einer silbernen Abdeckung auf den Platz gestellt. Fragen schaue ich zu Damien hinüber, der mir daraufhin erklärt, dass sie immer dasselbe bestellen, wenn sie hier sind. "Ist das Lieblingsgericht meines Vaters.", flüstert Sebastian mir zu, als er mir noch etwas Sekt nachschenkt. Nun interessiert mich, was sich unter der Haube verstecken mag. Hoffentlich ist es etwas, was ich mag.

"Guten Appetit allesammen." Das Grinsen von Mrs. Hamilton kommt mir unheimlich vor. Aber ich versuche mich abzulenken-- und mit was könnte man sich besser ablenken, als mit Essen?

Doch als ich den silbernen Deckel von meinem Teller nehme, kommt mir beinahe das Frühstück wieder hoch. Es sind frittierte Tintenfische. Wie soll ich soetwas bloß essen? Eine Variation an Gefühlen und Gedanken überrumpelt mich. Einerseits fühle ich mich schlecht, weil ich nun wirklich nicht jemand sein sollte, der sich über das Essen beschwert, anderseits ist Fisch oder alles andere aus dem Meer so gar nicht mein Fall. Hilflos wage ich einen Blick zu Damien, der bereits mit der Gabel in der Beilage, junges Gemüse, stochert.

"Du brauchst die Calamares nicht essen, wenn du nicht willst.", sagt er mir, als er mein Zögern bemerkt, und schiebt sich eine Gabel mit Karotten und Blumenkohl in den Mund. Erleichtert nicke ich und spieße mit der Gabel ebenfalls eine Karotte auf.

"Und du, seit wann isst du deine Calamares nicht?", meldet sich auf einmal Damiens Mutter zu Wort und Damien scheint genau so überrascht zu sein, wie ich. Dann verdreht er seine Augen unauffällig, aber Mrs. Hamilton mustert ihn bis ins Detail, weshalb auch das nicht an ihr vorbei geht.

"Ich war noch nie ein großer Fan von Calamares, Mutter." Mit einer erhobenen Augenbraue und gespitzten, roten Lippen sieht sie nun mich an.

"Ist es wegen ihr?" Das Kauen auf meinem Essen verlangsamt sich, als ich in das Gespräch mit eingebunden werden. Verunsichert wandert mein Blick zu Sebastian, der einfach nur seinen Teller anstarrt. Ihm scheint das Thema unangenehm zu sein-- und mir erst.

"Sie hat einen Namen, Mutter." Das aggressive Kauen von Damien macht mich nervös. "Und nein, es ist nicht wegen Birdie. Ich zwinge mich nur nicht mehr dazu, vorzugeben etwas zu genießen, wenn ich es verabscheue." Dieser Satz hat gesessen und Mrs. Hamiltons Augen werden zu Schlitzen. Nicht schon wieder. Nicht schon wieder streiten. Nicht heute...

"Was willst du damit sagen, mein Sohn?" Mr. Hamilton schielt zu Damien herüber, aber Damien ignoriert seinen Vater, als Mrs. Hamilton ihren Mann unterbricht.

"Seitdem sie in dein Leben getreten ist, hat sie dir und der Firma nur Probleme bereitet.", zischt sie und lässt ihre Gabel und Messer auf den Teller fallen, sodass es laut klirrt. Ich weiß nicht was ich tun soll, kann mich nicht bewegen. "All die Schlagzeilen, ihre Forderungen, das Obdachlosenprojekt und deine Leichtsinnigkeit haben dazu geführt, dass du die Arbeit komplett vernachlässigt hast. Sie ist daran schuld, habe ich recht?"

"Mom...", seufzt Sebastian neben mir, aber ich kann nicht fassen, was gerade passiert. Ich hätte auf Damien hören sollen und das Angebot ablehnen sollen. Wahrscheinlich würden wir jetzt stattdessen auf Damiens Couch liegen und uns etwas im Fernsehen angucken oder ein verdientes Bad nehmen-- fern weg von all dem Stress dieser Familie. "Hör auf damit." Nun ist Sebastians Stimme lauter geworden. Ich habe keine Ahnung, was seine Mutter noch so alles über mich gesagt hat, denn ich denke immer noch über ihre vorherigen Worte nach.

"Sebastian, du bist ruhig.", faucht sie und ich beginne zu realisieren, dass all die anderen Gäste des Restaurants zu uns herüber sehen. Wir sind zu ihrem Abendprogramm mutiert.

"Nein! Du bist ruhig." Damien springt von seinem Platz auf und plötzlich gelingt es mir wieder, meinen Körper zu kontrollieren, als ich nach seinem Arm greifen möchte, er aber so rasch ist, dass er bereits steht, als ich mich zu ihm drehe. "Ich weiß nicht wie lange es dauern wird, bis du das endlich begreifst, aber Birdie ist das Beste, was mir in meinem ganzen Leben je passierst ist. Keine Stunde mit meinen unzähligen Nannys oder die Urlaube und Festtage, wo wir uns selbst vorgemacht haben, dass wir eine Familie wären, können auch nur ansatzweise das Gefühl in mir hervorrufen, das Birdie in mir auslöst!" Damien redet so laut, dass es jede einzelne Person im Raum gehört haben muss, da es mittlerweile so still ist, dass man nur noch uns hört.

Eine heiße Träne kullert meine Wange hinunter und ich wische sie mir mit dem Handrücken weg. "Birdie...", höre ich Sebastian hauchen. "Es tut mir so leid." Aber ich schließe nur meine Augen, bevor ich von meinem Platz aufstehe und nach Damiens Hand greife.

"Lass uns wieder gehen.", flehe ich ihn an, aber er dreht sich nicht zu mir um.

"Wenn du wirklich so denkst, dann geh doch mit ihr mit." Mrs. Hamilton stemmt ihre Hände ihn die Hüften. Ihre Stimme schmerzt mir in den Ohren. "Aber eines sei gesagt. Dein Vater hätte dich vor langer Zeit aus der Firma schmeißen sollen... Am besten damals, nachdem du deine eigene Schwester ins Grab gebracht hast." In diesem Moment möchte ich ihr alles an den Kopf werfen, was mir in den Weg kommt. Verbal und nonverbal. Alles, was ihr so sehr weh tun könnte, wie ihre Worte gerade Damien durchbohren.

"Halten Sie ihren verdammten Mund.", mische ich mich ein. Sie widert mich verdammt nochmal an. Lieber würde ich mich wieder mit Meredith oder Leo anfreunden, als mich mit dieser Furie abzugeben.

"Lass gut sein Birdie." Damien dreht sich zu mir um und ich sehe die Tränen aus seinen Augen rinnen. Ich fühle mich schuldig, weil ich ihn hierher geschleppt habe. "Komm, wir gehen." Unwillkührlich nicke ich und drehe mich um, als wir auf die Tür zusteuern und uns die gespannten Blicke der Zuschauer auf Schritt und Tritt verfolgen.

"Wartet. Nehmt ihr mich mit?", höre ich Sebastian fragen und Damien dreht sich zu ihm um. Wortlos lockt er ihn mit einer Handbewegung zu uns. So hatte ich den Abend nicht geplant. Und ich bin mir sicher, dass auch Sebastian nicht auf dieser Art sein Urteil feiern wollte.

Es ist eine Beleidigung, dass man diese Menschen eine Familie nennt. Denn außer der geschwisterlichen Liebe zwischen Damien und Sebastian, und einst Kyra, verspüre ich nichts als Hass, und auf einmal verstehe ich, warum Kyra sie zurücklassen wollte.



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