- Hanna -
Wie einfach es doch ist, fliegen zu lernen, wenn es einem die richtige Person zeigt. Wenn man so benebelt ist, von den Gefühlen und dem Glück, welches man dabei empfindet, dass man alles um sich herum vergisst und der Boden in weiter ferne zu sein scheint.
Doch noch viel einfacher als Fliegen ist Fallen.
Wenn einem plötzlich die Flügel gestutzt werden und der Boden einen hart aufprallen lässt.
Harry und ich hatten uns für unverwundbar gehalten und waren naiv genug gewesen zu glauben, dass uns niemals jemand erwischen würde. Dass wir Glück haben und die ganze Tour über genau so weiter machen könnten wie bisher.
Menschen denken immer, dass sie genug Zeit haben. Genug Zeit, um zu verzeihen oder um jemandem zu sagen, dass man ihn liebt. Zeit, um Streit hinaus zu zögern und das Leben irgendwann später mal zu genießen. Doch oft hat man nicht die Zeit, die man sich wünscht.
Unsere Beziehung stand erst an ihrem Anfang und war bereits so intensiv, dass man leicht glauben könnte, dass diese Liebe alles überwindet. Doch manchmal tut sie das nicht. Manchmal überrumpelt einen die Realität und man wird vor vollendete Tatsachen gestellt. Tatsachen, die weh tun. So höllisch schmerzen, dass man damit rechnet, auf der Stelle in Ohnmacht zu fallen und nie wieder aufzuwachen. Tatsachen, die einen Dinge tun lassen, die man nur aus Liebe zum anderen tut. Dinge, wie die Geschichte der Stalkerin zu bestätigen, die Harry und seine Karriere vor bösen Gerüchten über Misshandlung oder sexuelle Nötigung schützen soll.
Doch genau diese Dinge sind es, die einen selbst nur noch mehr verletzen. Wenn man den den man liebt zurück lässt, das Land verlässt und sich selbst zur Zielscheibe macht. Zur Zielscheibe der Fans, der Medien, der Freunde und sogar der eigenen Familie.
Doch man nimmt es in Kauf. Aus Liebe.
Ich bin überzeugt davon, dass wir uns irgendwann wieder treffen werden, denn diese Liebe war echt und sie hat es verdient, dass wir dafür kämpfen.
—
Ende.