Okay, Mr. Styles

By Ro-Booklover

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„Haben wir beide ... hatten wir ... ich meine", stammle ich im Versuch, das Thema zu wechseln. „Sex? Nein." E... More

Eins
Zwei
Drei
Vier
Fünf
Sechs
Sieben
Acht
Neun
Zehn
Elf
Zwölf
Dreizehn
Vierzehn
Fünfzehn
Sechzehn
Siebzehn
Achtzehn
Neunzehn
Zwanzig
Einundzwanzig
Zweiundzwanzig
Dreiundzwanzig
Vierundzwanzig
Fünfundzwanzig
Sechsundzwanzig
Siebenundzwanzig
Achtundzwanzig
Neunundzwanzig
Einunddreißig
Zweiunddreißig
Dreiunddreißig
Vierunddreißig
Fünfunddreißig
Sechsunddreißig
Siebenunddreißig
Achtunddreißig
Neununddreißig
Vierzig
Einundvierzig
Zweiundvierzig
Dreiundvierzig
Vierundvierzig
Fünfundvierzig
Sechsundvierzig
Siebenundvierzig
Achtundvierzig
Epilog
Info & Fortsetzung

Dreißig

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By Ro-Booklover

- Hanna -

Nervös spiele ich am Saum meines neuen schwarzen Kleides. Mein Herz hämmert wild in meiner Brust, während meine Finger einfach nicht still halten können.

In wenigen Minuten würde ich Harry wiedersehen.

Auch wenn es nur zwei Tage waren, hatte ich ihn und seine Anwesenheit total vermisst. Die letzten Wochen hatten wir uns immer irgendwie gesehen, selbst wenn es oft auch nur ein ignorieren war, hatte seine pure Anwesenheit gereicht. Nun, nach unserem wunderschönen Abend am Strand und alldem, was er gesagt hatte, war seine Abwesenheit noch viel schlimmer.

Um mich abzulenken stehe ich auf und werfe erneut einen Blick in den Spiegel. Das Oberteil meines Kleides ist eng und hat einen Carmen Ausschnitt, während der Rock sehr weit ist und knapp oberhalb meiner Knie endet. Meine Haare habe ich gelockt und etwas mehr Make-Up aufgetragen als sonst.

Frustriert schnaube ich beim Anblick meines Spiegelbilds und schiebe die Träger noch etwas weiter nach unten. Das schlechte Gefühl, dass, egal wie sehr ich mich auch anstrenge, ich niemals mit den Frauen konkurrieren kann, die Harry fast täglich um sich hat, beschleicht mich wieder.

Ich bin nur ich. Hanna Mayer aus München. Weder ein Model noch eine Sängerin oder Schauspielerin. Ich lebe in einer komplett anderen Welt und spiele nicht in derselben Liga wie Harry und seine Freunde. Doch obwohl das offensichtlich ist, kommt er mich holen und nimmt mich mit in seine Welt, als würde es ihn nicht interessieren.

Gestern Abend hatten wir kurz miteinander telefoniert. Harry wollte sich erneut vergewissern, dass ich ihn auch wirklich begleite. Als hätte ich eine Wahl. Doch die habe ich nicht, denn mein Herz hat mehr Einfluss auf meine Entscheidungen als mein Verstand und ist noch zu blind, um sich die Unterschiede zwischen uns einzugestehen.

Ein leises klopfen holt mich ins hier und jetzt zurück. Um nicht wie die Idiotin zu wirken, die direkt vor der Tür gewartet hat, atme ich einige Male tief durch, bevor ich sie öffne.

Harry trägt ein weites, schwarzes Hemd zu seiner üblichen engen, schwarzen Jeans und den dunkelbraunen Boots. Die obersten Knöpfe seines Hemds sind geöffnet und legen einen kleinen Teil seiner Brust frei. Durch das viele schwarz an seinem Körper, kommt das Grün seiner Augen noch mehr zur Geltung und lässt sie beinahe magisch leuchten. Ein verschmitztes grinsen ziert sein Gesicht, während er sich mit dem Daumen und Zeigefinger seiner linken Hand an der Unterlippe zupft.

Bei seinem Anblick bildet sich ein Kloß in meinem Hals und ein dümmliches Grinsen zeichnet sich auf meinem Gesicht ab.

Er sieht unglaublich gut aus.

Auch Harry mustert mich von oben bis unten, bevor er wortlos einen Schritt in mein Zimmer macht und mein Gesicht in seine Hände nimmt. Für einen Moment schauen wir uns in die Augen und ich habe Angst, dass meine Beine unter seinem intensiven Blick nachgeben.

„Hallo Hanna", flüstert er gegen meine Lippen, bevor er mich endlich küsst und das wilde Verlangen nach ihm befriedigt. Mein Puls beschleunigt sich und ein zufriedener Seufzer verlässt meinen Mund, als er sich von mir löst, um mich wieder anzuschauen.

„Hallo Harry", hauche ich.

„Du siehst wunderschön aus", sagt er mit schiefem grinsen und mustert mich noch einmal. "Wir könnten die Party auch einfach sausen lassen und hier bleiben."

Ich lache und schlage ihm spielerisch gegen die Brust. "Oh nein. Wir gehen dort hin."

Er stößt einen übertriebenen Seufzer aus, grinst aber, als ich die Augen verdrehe und meine Handtasche schnappe.

Harry führt mich in den Aufzug und dann zu seinem schwarzen Audi in der Hotelgarage. Ich schmunzle, als er mir wie ein Gentleman die Beifahrertür aufhält, bevor er um sein Auto läuft und selbst einsteigt.

"Ich muss dich um etwas bitten...", sagt er und schaut mich über die Mittel Konsole hinweg an. Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen und starre auf seinen entschuldigenden Gesichtsausdruck. Ich öffne den Mund, um ihn zu fragen was los ist, doch er kommt mir zuvor. "Draußen wimmelt es nur so von Paparazzi und es wäre vielleicht besser, wenn du dich duckst oder dein Gesicht verbirgst..."

Bei seinen Worten spüre ich einen Stich in meinem Herz, doch ich weiß genau, dass er recht hat. Wie gern würde ich mir über so etwas keine Gedanken machen müssen. Wie gern hätte ich, dass wir uns nicht verstecken müssten oder er schlicht kein Paparazzi Magnet wäre.

Doch das alles ist wunschdenken und die Realität ist grausam. Seine Realität ist grausam.

"Es tut mir leid." Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und gibt mir einen sanften Kuss auf die Lippen.

"Schon okay", antworte ich und lächle, wenn auch etwas gezwungen. "Ich setze mich einfach nach hinten."

Ohne seine Antwort abzuwarten steige ich aus und öffne die Tür zur Rückbank. Die hinteren Scheiben seinen Autos sind getönt und wenn ich mich nach vorne beuge, würde mich, trotz Blitzlicht, niemand sehen können.

Harry wirft mir über den Rückspiegel noch einen Blick zu, bevor er ausparkt und langsam aus der Garage fährt. Das Blitzlichtgewitter der Kameras kann ich, trotz der Tatsache das ich mich nach vorn beuge, aus dem Augenwinkel sehen. Erneut stellt sich mir die Frage, wie er immer und immer wieder damit klar kommt.

Ich spüre seine Hand auf meinem Oberschenkel, bevor er mir sagt, dass wir außer Reichweite sind und richte mich wieder auf.

"Es tut mir leid", sagt er nochmal. "Sie sind mir von zuhause aus gefolgt."

"Harry es ist wirklich in Ordnung. Ich kenne es ja."

"Du musstest dich nur noch nie verstecken", antwortet er seufzend und starrt auf die Straße. Die Fingerknöchel an seiner rechten Hand treten hervor, als er das Lenkrad noch fester umschließt. "Ich wünschte es wäre nicht so."

Mein Herz macht einen Satz, als er ausspricht, was auch ich denke und das ist alles was zählt. Das wir beide es wissen.

"Wie hält's du das aus?", frage ich irgendwann, um unser Schweigen zu unterbrechen.

"Man gewöhnt sich daran... Leider", antwortet er und wirft mir erneut einen Blick über den Spiegel zu. "Manchmal ist es anstrengend, weil sie einfach keine Ruhe geben und immer neue Schlagzeilen suchen, die ich ihnen aber nicht geben will. Die Menschen vergessen gern, dass ich auch nur versuche ein einigermaßen normales Leben zu führen."

Ich Rutsche nach links, auf den Sitz hinter ihn und lege meine Arme um seine Schulter. "Dafür bist du aber immer sehr freundlich zu ihnen."

"Sie machen auch nur ihren Job." Er lacht auf und legt seine linke Hand auf meine. "Wie könnte ich da unhöflich zu ihnen sein? Viele sind auch wirklich nett und fragen, wie es einem geht." Er seufzt erneut.

"Trotzdem kannst du kaum einen Schritt machen, ohne dabei beobachtet zu werden. Immer herrscht Trubel."

"Dafür genieße ich die ruhigen Momente noch viel mehr." Er schaut mich wieder über den Spiegel an und drückt meine Hand, was mich erneut dazu bringt zu grinsen.

Es ist beinahe überwältigend, was für ein guter Mensch er ist und wie er versucht, in jeder Situation etwas Positives zu sehen. Wie konnte ich anfangs annehmen, dass er ein schwieriger Typ mit Stimmungsschwankungen ist? Ein geldgeiler Promi, der seinen Status wo es nur geht ausnutzt. Diesen wahren Harry, hinter all den Stories und Gerüchten kennenzulernen, ist viel aufregender und schöner als alles was ich bisher über ihn weiß.

Während der restlichen Fahrt erzählt er von den Interviews und der stressigen Zeit in New York, während ich ihm von meinem Abendessen mit der Band und zwei langweiligen Arbeitstagen mit Natalie berichte. Meine Arme ruhen dabei die ganze Zeit auf seinen Schultern, während er meinen linken Arm mit seiner Hand streichelt und eine Gänsehaut darauf verursacht.

Ich hatte beschlossen, den Vorfall mit Will zu verdrängen und ihm nichts davon zu erzählen. Vielleicht habe ich tatsächlich zweideutige Signale gesendet und die Sache auf der Toilette war schlicht ein Missverständnis gewesen.

Zu Matt hatte ich gesagt, dass es mir nicht gut gegangen war, ich mich übergeben musste und so schnell wie möglich ins Bett wollte. Er hatte mir das nicht ganz abgekauft, was er mich auch spüren ließ, hakte aber nich weiter nach. Er kennt mich inzwischen so gut, dass ich kaum noch Dinge vor ihm verbergen kann. Vor allem in den Momenten, in denen es mir schlecht geht, durchschaut er es sofort.

Für diese heimliche Sache ist das nicht gerade von Vorteil.

Wir fahren durch ein großes Metalltor in eine Privatstraße hinein und halten in der Einfahrt eines Hochhauses in einer ziemlich schicken Wohngegend. Die Tür öffnet uns ein freundlich aussehender Portier, der Harrys Schlüssel entgegennimmt, um den Wagen in der Garage zu parken.

Der Eingangsbereich im inneren sieht aus, wie in einem sehr edlen Hotel. Die Wände und der Boden sind aus dunklem Holz und die Aufzüge zieren aufwendige Schnitzereien. Harry drückt auf den obersten der vielen Knöpfe und legt seinen Arm um meine Taille, um mich näher an sich zu ziehen.

"Du siehst übrigens auch gut aus" sage ich und hebe meinen Kopf, um in seine schönen Augen zu schauen. Seine Mundwinkel heben sich amüsiert, bevor er sich zu mir lehnt und mich auf meine Schläfe küsst.

Mit einem 'pling' kommt der Aufzug in der obersten Etage zum stehen und wir treten in einen kleinen Flur mit genau zwei Türen. Harry steuert die Linke an und drückt auf die Klingel. Ich bin froh, dass ich mich für das schwarze Kleid und nicht für meine Jeans und das weiße Top, welches ich zuerst in der Hand hatte, entschieden habe, denn diese Tür führt sehr wahrscheinlich in eine Penthouse Wohnung.

Ein genervt wirkender, braunhaariger Typ öffnet uns und schaut mich für einen Moment perplex an, bevor sein Blick zu Harry wandert. Sofort zeichnet sich ein breites grinsen auf seinem Gesicht ab, welches seine blau-grauen Augen zum strahlen bringt und ihn sofort sympathisch aussehen lässt. Sein Gesicht kommt mir bekannt vor, doch ich kann ihn im ersten Moment nicht zuordnen.

"Harold!", sagt er laut und breitet auffordernd die Arme aus. Auch Harry grinst und nimmt seine Hand von meinem Rücken, um die Umarmung zu erwidern. "Was zum Teufel machst du hier?"

"Ach weißt du", sagt Harry betont lässig. "Ich war zufällig in der Gegend."

Die beiden umarmen sich noch einmal und klopfen sich auf den Rücken, bevor Harry seine Hand wieder auf meine Taille legt. "Das ist Hanna."

Der braunhaarige wendet seinen Blick nun wieder mir zu und streckt mir seine Hand hin. Dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen und ich realisiere, warum er mir so bekannt vorkommt. "Freut mich Hanna."

Na wer das wohl ist...?

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